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Stockcar: Natschbach III

Stockcar-Asse waren stärker als der Regen

Knapp 1000 Zuschauer sahen in Natschbach einen packenden 3. Renntag zum Stockcar Racing Cup. Trotz einer Unterbrechung wegen eines heftigen Gewitters konnten am Ende Fritz Wallner, Georg Weißenböck, Ernst Sommerbauer sowie Junior Fabian Tschach über ihre jeweiligen Tagessiege jubeln.

Fotos: Walter Vogler/Weitsicht.cc

Schade – so lange meinte es der Wettergott gut mit den Stockcar-Fans. Zumindest tagsüber strich er den Raum Natschbach, wo heute der dritte Saisonlauf zum Stockcar Racing Cup über die Bühne ging, von seiner Regenliste, schickte zwischen den Wolken sogar zeitweise die Sonne durch. Doch dann muss er diese Liste irgendwo verlegt haben, denn gerade als in den Abendstunden die Finalläufe gestartet werden sollten, begann es so heftig zu schütten, dass eine Unterbrechung des Renntags vonnöten war. 49 Piloten ließen sich das Spektakel in der Natschbacher Sandbahn-Arena trotzdem nicht vermiesen und sorgten nicht nur für ein tolles Starterfeld, sondern zum wiederholten Mal für rasante Action vor dem fast 1000-köpfigen Publikum. Denn letztendlich konnten die Finalläufe doch noch über die Bühne gebracht werden.

Gefahren wurde wieder in vier Klassen. In der Formel 2 gab es 10 Starter, bei den Salooncars waren wie gewohnt die meisten, nämlich 19 Piloten dabei, die Heckantrieb-Klasse zählte 8 Fahrer, und die Jugendklasse hatte mit 12 Piloten erfreulicherweise ihr heuer bisher größtes Starterfeld zu bieten.

Formel 2: Schon die drei Vorläufe in der mit 180 PS motorisch stärksten Klasse waren von heißen Rad-an-Rad-Duellen geprägt. Hier galt das Interesse vor allem auch dem Gaststarter aus der Rallyeszene Luca Waldherr. Und der 23-jährige Thomasberger schlug sich beachtlich, wenn man bedenkt, dass er zum ersten Mal überhaupt in einem Stockcar-Boliden saß. Am Ende standen zwei dritte und ein vierter Vorlauf-Platz als Beleg für Waldherrs Speed- und Drift-Talent zu Buche. Die Vorlaufsiege freilich holten sich andere – zum einen der Glognitzer Ex-Champion Hans-Jürgen Erhart, zum anderen der bekannte Rundstreckenpilot Bernd Herndlhofer (Hohe Wand) sowie Speedwayprofi Fritz Wallner aus Katzelsdorf, der nach einem kapitalen Motorplatzer im Training mit einem Ersatzauto starten musste, in diesem jedoch ebenso gute Figur machte. Pech hatte jener Mann, der beim letzten Renntag im Zuge einer Verlosung einen Formel-2-Start an diesem Renntag gewann. Reinhard Fister aus Ebenfurth war bei den Finalis nur noch Zuschauer. Im dritten Vorlauf landete er nach einem Kontakt mit einem anderen Fahrzeug in der Leitplanke und musste seinen Boliden dann mit einem so kurzfristig nicht zu reparierenden Schaden in der Box stehen lassen. – Im Finale, das bereits bei Regen stattfand, beraubten sich vorerst Hans-Jürgen Erhart und Luca Waldherr ihrer Chancen, weil sich ihre Boliden ineinander verhakten und somit das Rennen für sie zu Ende war. Den Sieg landete dann der Gesamtführende Marcus Lechner aus Grafenbach vor Bernd Herndlhofer und Fritz Wallner. – Der Speedway-Profi Wallner sicherte sich mit dem Sieg im abschließenden Grande Finale auch seinen ersten Gesamt-Tagestriumph. Hinter dem Katzelsdorfer belegten Marcus Lechner und Luca Waldherr die Plätze zwei und drei.

Salooncar-Klasse: Hier wurden die Vorläufe auf Grund der hohen Starteranzahl wie immer in zwei Gruppen ausgetragen. Und diese wurden in Gruppe 1 von Lukas Troll aus Hausbrunn und in Gruppe 2 vom Wolfpassinger Michael Eder beherrscht. Troll gewann alle drei Läufe, Eder zwei. Einen Vorlauf holte sich Oliver Giefing aus Breitenau. – Im wegen des Wetters von 10 auf 8 Runden verkürzten B-Finale hatte Mario Kroffl aus Grafenbach den besten Durchblick. Im gleich daran anschließenden A-Finale ließ sich der überragende Lukas Troll auch vom Wetter nicht bremsen. Der Weinviertler gewann auch sein viertes Rennen an diesem Tag. – Im Grande Finale zeigte dann aber der Küber Georg Weißenböck seine Krallen. Er riss mit dem ersten Platz den Tagessieg an sich und verwies Lukas und Sascha Troll auf die nachfolgenden Podestplätze.

Die Heckklasse wurde gleich im ersten Vorlauf mit einem wilden Überschlag von Anton Bock eröffnet. Von seinem total zerstörten Volvo stieg der zum Glück unverletzte Würflacher in einen Ersatz-BMW um, hatte aber auch mit diesem Pech, weil der Bolide im zweiten Vorlauf den Geist aufgab. Die drei Vorlaufsieger hießen letztendlich Fritz Hemmelmeyer (Wien), Ernst Sommerbauer (Guntramsdorf) und Christoph Schmudermayer (Japons). – Im Finale hieß der Sieger Paul Bierl aus Seibersdorf. – Ernst Sommerbauer kürte sich dann im Grande Finale zum Tagessieger. Er gewann vor Christoph Schmudermayer und Fritz Hemmelmeyer. – Und irgendwie roch es dann noch nach ausgleichender Gerechtigkeit, als am Ende doch Anton Bock den größten Grund zum Jubeln hatte. Weil seine Fans dank einer Aufrufaktion seiner Frau 70 Gewinnlose für den Pechvogel kauften, gewann Bock tatsächlich den Hauptpreis – einen Trainingstag sowie einen Startplatz beim vierten Renntag am 26. August in der Formel 2!

Auch die Vorläufe in der Jugendklasse wurden wie bei den Salooncars in zwei Gruppen – zu je sechs Autos – gefahren. Einem Dreifach-Sieg von Gabriel Giuglea aus Neunkirchen stand in Gruppe 1 nur der Puchberger Michael Kindl im Weg, der sich einen Lauf sichern konnte. In Gruppe 2 hatte der Tagessieger des letzten Renntags Marco Steiner keine Konkurrenz. Der Neunkirchner gewann drei Mal. – Auch das Finale wurde in zwei Gruppen gefahren. Hier wurden die schnellsten Rundenzeiten aus beiden Gruppen zur Siegermittlung herangezogen. Weil die erste Gruppe noch das Glück hatte, im Trockenen zu fahren, war die zweite Gruppe durch den dazwischen einsetzenden Starkregen praktisch chancenlos, womit sich ein doch überraschender Endstand ergab. Es siegte Fabian Tschach vor Florian Koloc und Michelle Brünner.

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