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Motorrad-WM: Le Mans

KTM muss noch an Rennpace arbeiten

Auf der Einzelrunde konnte sich KTM in Le Mans steigern, doch im Rennen haderten Espargaró und Smith (P12/13) mit abbauenden Reifen.

Bildquelle: Gold and Goose

Wie schon in Jerez konnte KTM auch am Frankreich-Wochenende vom neuen Motor profitieren und sich erstmals sogar in den Top 10 qualifizieren. Ihre guten Startplätzen konnten Pol Espargaró und Bradley Smith am Sonntag zwar nicht halten, dennoch sammelten sie mit den Rängen zwölf und 13 weitere WM-Punkte.

Das es schwer würde, in den Top 10 zu bleiben, war Smith von vornherein klar: "Wir wussten, dass es für uns eher nach hinten gehen würde, denn am Samstag Morgen hatten wir von den schwierigen Bedingungen profitiert. Es war wunderbar, direkt in Q2 einzuziehen, aber wir sind auch Realisten und wussten, was zu erwarten war. Im Warm-up waren wir 18. und 19. Das entspricht mehr dem, wo wir im Moment stehen."

Im Qualifying war Espargaró 1,4 Sekunden von der Bestzeit entfernt, im Warm-up fehlte Smith gar nur eine Sekunde; betrachte man also nur die Einzelrunde, sei man bereits stark unterwegs, bestätigte der Brite. "Doch im Rennen, mit abbauenden Reifen und diesen Dingen, kommt noch unser Mangel an Erfahrung zum Tragen – doch es geht voran", beklagte der KTM-Pilot.

Sein spanischer Teamkollege plichtete ihm bei: "Auf einer Runde sind wir schon konkurrenzfähiger als zuvor. Wir haben allerdings weiterhin Probleme, wenn der Reifen abbaut, und verlieren in den Kurven. Wenn der anfängliche Grip fehlt, gibt es viel Bewegung im Motorrad, und wir können die Linie nicht halten, vor allem in der Beschleunigung. Das raubt Zeit und Energie. Mit dem Motor ist uns ein großer Schritt gelungen, jetzt müssen wir das auch mit dem Chassis schaffen."

Espargaró ist sicher, dass sich KTM dann weiter steigern können werde, insbesondere gegen Ende des Rennens, denn auch da ist die Rennpace der Rivalen noch extrem hoch. Smith erklärte dazu: "Am Nachmittag konnten die Jungs vorne definitiv einen Schritt nach vorne machen. Wir waren dazu nicht in der Lage. Das hat in erster Linie mit der fehlenden Zeit zu tun, am Setup zu arbeiten." Weil es oft regnete, blieben nur viertes Training und Qualifying, um im Trockenen zu trainieren.

Zu wenig für KTM, weiß Smith: "Für uns ist es momentan am besten, trockene Sessions zu haben, um voranzukommen, aber Samstag Morgen haben wir die Gelegenheit genutzt, weil wir wissen, dass diese Art von Bedingungen uns nicht allzu oft in dieser Saison begegnen werden. Die echte Rundenzeit und die echte Performance haben sich dann am Sonntag gezeigt."

"Mein Start war nicht der beste, dann war ich zwei oder drei Mal abseits der Strecke. Das geht komplett auf mein Konto, aber das passiert, wenn du am Limit fährst und versuchst, die nötigen extra Zehntel herauszuholen. Das hat mich mindestens fünf Sekunden gekostet", rekapitulierte der 26jährige. Dennoch sah Smith auch Positives: Er habe auf der Strecke einige Hersteller studieren und dadurch im Vergleich eigene Vor- und Nachteile ausmachen können.

"Das werden wir in unsere Nachbesprechungen aufnehmen, um uns auf Mugello vorzubereiten", so der Brite, der die Zuverlässigkeit als große Stärke des Motorrads lobte: "Wir sind jede Session und jedes Rennen draußen und kommen auch ins Ziel. Das bleibt hoffentlich so." In Le Mans waren insbesondere die Kunden-Ducatis vom Pech verfolgt und fielen vor den beiden KTM liegend eine nach der anderen aus.

Espargaró teilt Smiths Einschätzung: "Seit Beginn der Saison ist uns kein Motor, kein Getriebe kaputtgegangen. In Austin hatte ich ein Kupplungsproblem, aber insgesamt ist der Motor super – sowohl der alte als auch der neue, mit dem wir noch nicht so viel Erfahrung haben." Mit kontinuierlicher Feinarbeit an Motor und Elektronik sowie neuerlichen Testfahrten durch Mika Kallio vor Mugello hofft der Spanier auf eine weitere Steigerung im nächsten Rennen.

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