4WD

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Oberklassen-Komfort

Bei Renault wurde aktuell das Mittelklasse-SUV Kadjar in Facelift-Kur genommen, das vor drei Jahren zum ersten Mal in die Verkaufsräume rollte.

mid/brie

Renault ist es gelungen, die Stärken des Mittelklasse-SUV Kadjar, wie zum Beispiel die Betonung auf Komfort, so zu belassen wie bisher und sich im Feinschliff mehr auf eine hochwertigere Innenausstattung und auf effizientere Motoren zu konzentrieren.

Äußerlich fällt der geliftete Kadjar frontseitig durch einen größeren Kühlergrill mit mehr Chrom, ein wuchtigeres Markenemblem und einen prägnanteren Unterfahrschutz auf. Vorn wie hinten wurde zudem das Layout der Leuchten leicht geändert. Neue Karosseriefarben und Felgen runden das Bild vom renovierten Auto ab.

Das Empfinden für die Neuerungen wird besonders nach dem Einsteigen gestärkt. Billig wirkende Applikationen im Bereich des Armaturenbretts und der Türen wurden konsequent durch edlere Bauteile ersetzt. Auch hier unterstützen auffälligere Chromeinfassungen den gediegeneren Eindruck. Angenehm: Die Vordersitze wurden in der Fläche etwas weicher, um den Komfort zu erhöhen, während die Seitenteile an Festigkeit zulegten, um den Seitenhalt zu verbessern. Außerdem lässt sich die Sitzfläche verlängern, sodass auch Personen mit langen Oberschenkeln kommoder aufgehoben sind.

Auch in der Motorenpalette gibt es Verbesserungen: Etwas mehr Leistung und Drehmoment und eine effektivere Abgasnachbehandlung (mit Partikelfiltern auch für die Benziner) bei geringerem Verbrauch ist die Devise. Bei der Präsentation des neuen Kadjar auf der Mittelmeerinsel Sardinien standen wahlweise die beiden Benziner TCe 140 GPF mit 140 PS und Sechsganggetriebe sowie TCe160 EDC GPF mit 159 PS und Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe zur Auswahl.

Beide verrichten ihren Job souverän, irgendwie unaufgeregt. Die zwei Getriebearten unterstützen wirkungsvoll die Charakteristik der beiden "schlanken" 1.3-l-Vierzylinder, denen die Leistung per Turbo eingeblasen wird. So steht schon bei niedrigen Drehzahlen ordentlich Dampf zur Verfügung, was wesentlich zur Gelassenheit im Cockpit beiträgt.

Wer den an sich frontgetriebenen Kadjar mit variablem Allradantrieb All Mode 4x4 haben will, muss noch etwas Geduld haben und dann auch zum kräftigeren 1.7-l-Dieselmotor (Blue dCi150) greifen.

Über einen Drehschalter auf der Mittelkonsole kann der Fahrer auswählen, ob der Antrieb gerade nur die Vorderräder ansteuert, den Allradmodus bei Bedarf automatisch anwählt oder permanent ins Geschehen eingreift.

Ein kurzer Abstecher ins Gelände mit matschigem Untergrund, Wasserdurchfahrten und achtbaren Fahrbahnverschränkungen zeigte deutlich, wie der Allradler auch in schwierigem Geläuf zurecht kommt. Zum Verkaufsstart Mitte Jänner 2019 ist dieselseitig aber nur der schwächere, frontgetriebene 1.5-l-Diesel Blue dCi 115 mit 116 PS zu haben - wahlweise mit Schalt- oder DSG-Getriebe.

Für Privatkunden offeriert Renault den Kadjar in Österreich primär in den Ausstattungsvarianten Zen, Intens und Black Edition (Deutschland: Limited und Bose Edition). Die Basis-Ausstattung Life ist ausschließlich an den TCe 140 Motor mit Schaltgetriebe gekoppelt und dient in erster Linie dazu, die Preisliste beim besonders freundlichen Wert von 22.890 Euro (D: 22.490 Euro) beginnen zu lassen.

Die sehr gut ausgestattete Topversion (Black Edition in Ö ab 34.290 Euro, Bose Edition in D ab 30.590 Euro) hat unter anderem eine Bose-Soundanlage an Bord, die für einen opulenten Raumklang sorgt. Die Liste der Sonderausstattungen ist selbst für die feinste Version erfreulich kurz, sodass die Aufpreise für Sonderwünsche den Autokauf nicht unverschämt verteuern. Das DSG-Getriebe schlägt jeweils mit zusätzlichen 1.900 Euro zu Buche.

Wer einen gut ausgestatteten und praktischen Wagen für Alltag, Freizeit und Reise sucht, ist mit dem Renault Kadjar gut beraten. Er ist nach dem Facelift noch erwachsener geworden und begeistert mit großzügigen Platzverhältnissen im Innen- und Kofferraum. Eine Trumpfkarte spielt der Mittelklasse-Franzose mit seinem komfortablen Fahrwerk aus, das selbst auf schlechter Wegstrecke kaum seine Fassung verliert. Es würde nicht überraschen, wenn der Kadjar im zweiten Aufguss auch hierzulande häufiger auf den Straßen auftaucht.

Ähnliche Themen:

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Viel Lob vom F1-Weltmeister

Lewis Hamilton testet Ineos Grenadier

Sir Lewis Hamilton durfte in Begleitung von INEOS-Vorstandsvorsitzendem Sir Jim Ratcliffe höchstselbst den Grenadier auf der Straße und im Gelände einer schonungslosen Testfahrt unterziehen.

Markteinführung im September 2022

Neuer Ford Ranger Raptor ab sofort bestellbar

Für die neueste Generation des Ford Ranger Raptor stehen die deutschen Preise fest. Das kräftige Geländefahrzeug ist ab sofort bestellbar. Bei 64.990 Euro netto (77.338 Euro inklusive Mehrwertsteuer) startet die Preisliste - Markteinführung ist für September 2022 geplant. In Österreich beträgt der Einstiegspreis für den ultimativen Pick-up 91.835 Euro (inklusive NoVA und Mehrwertsteuer).

150.000 Euro nur für den Umbau

Das ist der delta4x4 Rolls Royce Cullinan

Ein Rolls-Royce parkt fast immer in der Garage oder steht an der Pforte eines Palast-Hotels parat. Doch geht es auch ganz anders, wie die Off Road-Experten von delta4x4 demonstrieren.

Fords Aushängeschild für Inklusion

Goodwood: Ford zeigt den "Very Gay Raptor"

Einfach nur cool, dieses Gefährt: Ford wird bei dem diesjährigen Festival of Speed im südenglischen Goodwood (bis 26. Juni 2022) unter anderem mit dem besonders kräftigen Ranger Raptor-Pick-up der nächsten Generation vertreten sein. Und zwar mit einem ganz besonderen Exemplar.

Mit Diesel-Power und Retro-Design nach Europa

Das ist der neue Toyota Land Cruiser

Nachdem Toyota 2021 den neuen, nicht für Europa gedachten Land Cruiser 300 vorgestellt hat, zogen die Japaner heute das Tuch von seinem kleinerem, aber keinen Deut weniger spannenden Bruder; auch für den alten Kontinent.

Limitierter Retro Defender zum 75ten

Land Rover Works V8 ISLAY EDITION vorgestellt

Land Rover Classic präsentiert sein erstes Heritage-Sondermodell. Mit dem Classic Defender Works V8 Islay Edition feiert der britische 4x4-Spezialist seinen 75-jährigen Geburtstag. Die Retroausgabe startet in zwei Karosserievarianten zum Preis ab rund 263.000 Euro.