4WD

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Der Edelnomade

Nissan hat sein erfolgreiches Kompakt-SUV Qashqai radikal modernisiert - wir testen das Tekna-Modell mit 116 PS starkem 1,2 Liter-Benzinmotor.

Text: Michael Noir Trawniczek
Fotos: Sabine Sommer

Würde man Automobile „vermenschlichen“ - wozu vor allem männliche Zeitgenossen gerne neigen, ein bekannter Formel-1-Weltmeister gibt ihnen sogar weibliche Vornamen - müsste man sagen: Jedes Auto ist ein Nomade.

Während die in der iranischen Provinz Fars lebende Stammesgemeinschaft Qashqai lediglich jahreszeitenbedingt vom nördlichen Zagros-Gebirge in den Süden der Provinz siedelt, kommt die Auto-Version Qashqai weiter herum: Seit ihrer Einführung im Jahr 2007 rollten mehr als zwei Millionen Exemplare aus den Produktionshallen im britischen Sunderland. Jetzt wurde es Zeit für die zweite Generation des Nissan Qashqai.

Den neuen Qashgai erkennt man auf den ersten Blick – denn die Designer haben der zweiten Ausgabe ein auffälligeres Blechkleid verpasst. Sein Charisma, sein Gesicht hat er behalten, die Konturen sind geblieben - sie wurden jedoch wesentlich „schärfer“ umgesetzt, der neue Qashqai zeigt „Ecken und Kanten“.

Die Frontpartie wirkt im Vergleich zur Vorgängerversion angriffslustig im positiven Sinn, elegant und höchst modern. Der Kühlergrill wurde komplett neu gestaltet, das Nissan-Logo wird von einer wuchtigen Chromleiste umrahmt, auch die Scheinwerfer haben an Eleganz deutlich zugelegt. Die LED-Tagfahrlichter bilden einen Pfeil – ein Element, das für den neuen Qashqai stilprägend ist.

Auch in der Seitenansicht zeigt sich der neue Qashqai dynamisch, die nach hinten ansteigende Gürtellinie unterstreicht die Entschlossenheit des optischen Auftritts. Die Länge hat um 4,7 Zentimeter zugelegt, zugleich ist er um 1,5 Zentimeter niedriger und um zwei Zentimeter breiter ausgefallen.

Den Jahrgang 2014 gibt es in drei Motorisierungen: 1,2-Liter-Benziner mit 116 PS, 1,5-Liter-Diesel mit 110 PS sowie 1,6-Liter-Diesel mit 130 PS. Allradantrieb oder Automatik gibt es als Optionen für den Benziner und den stärkeren Diesel.

Die Ausstattungen heißen wie gewohnt Visia, Acenta, und Tekna. Letztere wurde von uns in Verbindung mit dem Benziner getestet. Zur reichen Tekna-Mitgift gehören: Voll-LED-Scheinwerfer, 19-Zoll-Leichtmetallfelgen, Rundumkamera (Safety Shield 360 Grad), schlüsselloser Zugang, die jüngste Ausgabe des Infotainment- und Navigationssystems NissanConnect mit 7-Zoll-Touchscreen sowie Leder-/Kunstlederpolsterung.

Im neuen Qashqai Tekna fühlt man sich von Anfang an bestens versorgt: Die Bedienungselemente wurden praktisch und logisch angeordnet – das hochwertig verarbeitete und elegante Interieur erfreut mit schnörkelloser Übersichtlichkeit.

Über die Lenkradtasten können sämtliche Bedienarbeiten komplikationslos durchgeführt werden. Aufgrund der einem SUV eigenen höheren Sitzposition hat man den optimalen Überblick über das Verkehrsgeschehen. Für die Entwicklung der Sitze hatte Nissan übrigens Zugriff auf jüngste Forschungsergebnisse der Weltraumbehörde NASA, die Drücke und den Blutfluss im unteren Rücken untersucht hatte.

So wurde der Sitz mit zusätzlichen Polsterungen im Becken-, Lenden- und Brustbereich optimiert, sodass auch lange Fahrten ohne Schmerzen möglich sind.

Im neuen Qashqai wurde auch die Bewegungs- und Beinfreiheit der Fahrzeuginsassen vergrößert – auch wenn die Kopffreiheit für die hinten sitzenden Passagiere aufgrund der Karosserieform nach wiwe vor eingeschränkt ist.

Beim Laderaum steht der Qashqai mit 430 Litern nicht auf der Poleposition seiner Klasse, das gleicht er jedoch mit einer erhöhten Flexibilität aus: 16 verschiedene Konfigurationen sind dank des doppelten Ladebodens möglich.

Wie sich der Nissan Qashqai der zweiten Generation fährt, wie viel Treibstoff er verbraucht und was er kostet, erfahren Sie auf Seite 2.

News aus anderen Motorline-Channels:

Nissan Qashqai 1,2 DIG-T Tekna – im Test

Weitere Artikel:

Limitiert auf 2.500 Exemplare

Der Elfer wird zum Wüstenfuchs

911 Dakar nennt Porsche den ersten und bislang einzigen Offroad-Elfer aller Zeiten. Wer will, kann sogar 170 km/h im Offroad-Modus fahren.

Viel Lob vom F1-Weltmeister

Lewis Hamilton testet Ineos Grenadier

Sir Lewis Hamilton durfte in Begleitung von INEOS-Vorstandsvorsitzendem Sir Jim Ratcliffe höchstselbst den Grenadier auf der Straße und im Gelände einer schonungslosen Testfahrt unterziehen.

Elektrifiziert und komfortabler ohne Offroad-Abstriche

Neuer Nissan X-Trail vorgestellt

International gesehen ist der X-Trail nicht neu. Für die USA und China gibt es den Wagen schon zu kaufen (wenn auch in den USA unter dem Namen "Rogue"). Nun aber wurde in Japan die Version für den Heimatmarkt und in weiterer Folge auch für Europa vorgestellt.

Acht "Grenadiere" stehen zur Verfügung

Ineos Grenadier am Red Bull Ring erlebbar

Der Red Bull Ring ist erneut um eine Attraktion reicher. Ab April darf der neue Ineos Grenadier auf dem Offroad-Gelände von Österreichs berühmtester Rennstrecke zeigen, was er kann.

Der späte Vogel überfährt den Wurm

Ford Ranger Raptor im Test

Die Autowelt ist im Umbruch. Und dann ist da Ford. Die hauen, vermutlich ala „wann, wenn nicht jetzt noch schnell“, die Neuauflage ihres Pick-up-Bestsellers mit dem Motor aus dem Ford GT, einem Bodykit aus Bubenträumen und dem Fahrwerk eines Baja-Rennwagens raus. Komplett vorbei am Markt? Vielleicht. Trotzdem großartig? Verflucht ja.

Startschuss der Serienfertigung in Hambach

Ineos Grenadier: Produktion gestartet

Ineos Automotive hat einen bedeutenden Meilenstein erreicht: den Start der Serienproduktion des Geländewagens Grenadier im eigenen Werk in Hambach, Frankreich. Die ersten Auslieferungen stehen somit für Dezember 2022 an.