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Veredelt

Gegenüber dem Vorgänger wurde die zweite Generation des VW Tiguan größer, moderner und hochwertiger. Wir testen den 150 PS starken TDI.

Georg Koman

Seit seiner Markteinführung 2007 konnte der VW Tiguan rund 2,8 Millionen Käufer überzeugen - schließlich erfreuen sich kompakte SUV anhaltender Beliebtheit.

Kompakt ist auch der aktuelle Tiguan noch, obwohl er 4,49 Meter lang geworden ist und damit seinen Vorgänger um stolze sechs Zentimeter übertrifft. In der Breite hat er um drei Zentimeter zugelegt, die Höhe hat dafür drei Zentimeter verloren.

Die Folge: Die zweite Generation des VW-SUV wirkt mit ihrer hohen Gürtellinie und dem sehr straighten Design hochwertig, wenn nicht sogar ein wenig erhaben. Seinen Vorgänger degradiert er beinahe zum Billig-Spielzeug. Auch deshalb, weil VW im Innenraum nunmehr deutlich hochwertigere Materialien einsetzt.

Gewonnen hat der Innenraum aber nicht nur materialtechnisch, sondern vor allem in Sachen Größe, ein acht Zentimeter längerer Radstand schafft Platz. Besonders die Fond-Passagiere genießen wesentlich mehr Beinfreiheit.

Auch dank der verschiebbaren Fondbank konnte der Kofferraum zulegen, 615 Liter lautet das Grundvolumen, 145 Liter mehr als bisher. Das maximale Ladevolumen liegt bei 1.655 Litern. Gleichzeitig sank die Ladekante um vier Zentimeter.

Das auf den Fahrer ausgerichtete Cockpit im neuen Tiguan wirkt aufgeräumt und lässt sich intuitiv bedienen. In der getesteten Ausstattung "Highline" ist das "Active Info Display" serienmäßig, ein TFT-Display im Kombi-Instrument, das verschiedene Info-Profile direkt ins Sichtfeld einblenden kann, wie etwa die Navi-Karte.

Neu in Verbindung mit Allradantrieb ist die "4Motion Active Control": Ein Dreh-Schalter zur Wahl der Fahrmodi - Onroad, Snow, Offroad und Offroad Individual - ist so in der Mittelkonsole positioniert, dass dieser sich ohne Verrenkungen ansteuern lässt.

Beim Fahrkomfort zeigt der Tiguan eine weitere beeindruckende Facette. Der bewährte Zweiliter-Dieselmotor - in unserem Fall 150 PS stark (er ist auch mit 190 oder gar 240 PS erhältlich) - schiebt druckvoll an, hält sich dafür akustisch zurück.

Die Federung bietet einen gelungenen Kompromiss aus Straffheit und Komfort. Aus der Ruhe lässt sich der VW Tiguan auch bei ruckartigen Fahrmanövern nicht bringen, Lenkung und Bremsen lassen sich präzise und feinfühlig bedienen. Im Notfall greift das ESP sanft, aber bestimmt ein.

Als Mix-Verbrauch gibt VW 5,7 Liter auf 100 Kilometer für den Allrad-TDI in Verbindung mit der bewährt souverän schaltenden Sechsgang-Automatik (DSG) an. Im Testschnitt kamen wir auf 6,5 Liter, was erfreulich nah an der Werksangabe liegt.

Ausgestattet ist das Topmodell "Highline" reichlich, neben City-Notbremse, Totwinkelwarner, Spurhalteassistent und sogar Abstandsregel-Tempomat sind unter anderem auch LED-Scheinwerfer samt Fernlichtassistent, beheizte Vordersitze, Dreizonen-Klimaautomatik, abgedunkelte Seitenscheiben und 18-Zoll-Alus serienmäßig.

Preislich schlägt diese Ausstattungsfülle samt Allradantrieb und DSG beim 150-PS-TDI allerdings mit 44.450 Euro zu Buche. Klingt nicht mehr sehr kompakt. Mit "Trendline"-Ausstattung und Schaltgetriebe geht es allerdings auch fast 10.000 Euro günstiger.

Plus
+ drehmomentstarker und sparsamer TDI-Motor
+ soveräne DSG-Automatik
+ fahrdynamisch onroad und durchaus auch offroad sehr gut
+ großzügige Raumverhältnisse
+ sehr gute Material- und Verarbeitungsqualität
+ komplette "Highline"-Ausstattung

Minus
- Auf den günstigsten Touareg fehlen dem Tiguan in Testkonfiguration nur noch 5.000 Euro

Resümee
Im neuen Gewand ist der VW Tiguan ein Fels in der Brandung der kompakten SUV. Solide und hochwertig bis in die kleinste Schraube, ausgefeiltes Raumkonzept, modernste Technik. Von preisgünstig ist er - vor allem in Verbindung mit entsprechender Ausstattung - allerdings weiter entfernt denn je.

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