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ERC: Zypern-Rallye

Nasser Al-Attiyah führt auf Zypern

Reifenschäden, technische Defekte, Unfälle: Bei der Rallye-EM auf Zypern scheiden die Favoriten reihenweise aus - Nasser Al-Attiyah führt trotz Reifenplatzer souverän.

Nach einer turbulenten ersten Etappe der Rallye-Europameisterschaft auf der Mittelmeerinsel Zypern liegt Nasser Al-Attiyah komfortabel in Führung. Reihenweise gerieten die Mitfavoriten auf den Sieg in Probleme. Nur Al-Attiyah hielt seinen Ford Fiesta R5 dank seiner immensen Erfahrung schadlos. Der Katari hat nach dem Samstag mehr als drei Minuten Vorsprung auf seine Verfolger, nämlich die Zyprioten Alexandros Tsouloftas (Citroen DS3 R5) und Panikos Polykarpou (Mitsubishi Lancer Evo IX).

Al-Attiyah übernahm am Vormittag schon in der dritten SP die Führung und konsolidierte seinen Vorsprung mit weiteren Bestzeiten. "Es war wirklich schwierig", berichtet der bereits vierfache Sieger dieser Rallye. "Ich muss versuchen, einen guten Speed zu halten und das Auto nicht zu beschädigen. Wir hatten heute einen Reifenschaden, er ist plötzlich explodiert. Aber sonst sind wir sehr zufrieden. Ich werde mein Bestes geben, um zu gewinnen."

Für Europameister Kajetan Kajetanowicz (Ford Fiesta R5) endet der Tag in der sechsten Prüfung. Der Pole flog von der Strecke und musste aufgeben. Kajetanowicz will am Sonntag nach Rallye-2-Reglement wieder angreifen. Den gleichen Plan verfolgt Nikolaj Grjasin (Skoda Fabia R5). Der Russe beschädigte sich schon am Vormittag sein Auto und blieb dann in SP5 mit kaputtem Kühler stehen. Aufgeben musste Grjasin wegen eines Getriebedefekts.



Für Bruno Magalhaes ist die Rallye endgültig beendet, der Portugiese kann am Sonntag nicht mehr fahren. In SP5 kam Magalhaes mit mehreren Schäden an der Vorderseite des Skoda Fabia R5 ins Ziel. Anschließend brach in SP6 eine Felge. In dieser sechsten Prüfung glich eine Stelle einem Schrottplatz, denn die Autos von Kajetanowicz, Magalhaes und Murat Bostanci standen alle abseits der Straße in der Botanik. Ein Auto lag sogar auf dem Dach.

Albert von Thurn und Taxis in den Top 10

Der Tag sah auf den harten Schotterprüfungen bei großer Hitze viele Reifenschäden und diverse Probleme bei einer Menge Fahrern. Kaum jemand kam unbeschadet durch. Das öffnete das Feld für die einheimischen Fahrer. In den Top 10 sind außer Al-Attiyah, den Deutschen Albert von Thurn und Taxis (Skoda Fabia R5) und den Türken Rauf Denktas (Ford Fiesta R5) ausschließlich Zyprioten zu finden.

Schließlich beendete der Deutsche die Etappe auf Platz sechs der Gesamtwertung. "Es ist unglaublich, wie hart die Bedingungen hier sind. Ich war vorsichtig und bin froh, im Ziel zu sein", berichtet von Thurn und Taxis. "Manchmal ist es mehr ein Überlebenskampf als eine normale Rallye. Ich meine, es war Hardcore, aber wir freuen uns auf morgen." Am Sonntag stehen weitere sechs Prüfungen auf dem Programm, inklusive zwei Fahrten durch die "Golden Stage".

Gesamtwertung nach 8 von 14 Prüfungen (Top 10):

01. Nasser Al-Attiyah (Ford Fiesta R5) 1:25:53,8 Stunden
02. Alexandros Tsouloftas (Citroen DS3 R5) +3:19,0 Minuten
03. Panikos Polykarpou (Mitsubishi Lancer Evo IX) +3:40,2
04. Christos Demosthenous (Mitsubishi Lancer Evo IX) +3:57,8
05. Galatariotis Simos (Mitsubishi Lancer Evo X) +4:35,1
06. Albert von Thurn und Taxis (Skoda Fabia R5) +4:41,8
07. Savvas Sava (Mitsubishi Lancer Evo IX) +5:32,0
08. Petros Panteli (Mitsubishi Lancer Evo IX) +5:38,0
09. Rauf Denktas (Ford Fiesta R5) +5:40,0
10. Michalis Posedias (Mitsubishi Lancer Evo X) +6:11,1

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