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ORM: Weiz-Rallye

Vorschau: 2WD-Wertung, J-ORM & Pokale

Foto: Daniel Fessl (IG Rallye Fotoservice)

ORM-2WD

Auf einen Kampf um den Sieg dürfen sich die Fans in Weiz in der ORM-2WD-Wertung freuen. Hier kann der Staatsmeister der letzten beiden Jahre, Michael Böhm, mit einem Sieg einen Riesenschritt in Richtung erneuter Titelverteidigung machen: "Letztes Jahr haben wir hier haushoch gewonnen, heuer freilich ist das Starterfeld in der 2WD unglaublich stark. Aber trotzdem bin ich zuversichtlich. Die Rallye Weiz mit ihren schnellen Asphaltprüfungen liegt mir. Das ist eine absolute Wohlfühlrallye in allen Belangen. Unsere Ziel heißt wie immer Sieg."

Allerdings wollen hier absolute Topleute dem Suzuki-1600-Piloten die vormeisterliche Suppe versalzen. In erster Linie Andreas Aigner, der mit einem Renault Clio R3 genannt hat – und der ehemalige Welt- und Europameister der seriennahen Klasse hat sich auch noch die professionellste Hilfe ins Auto geholt, die in Österreich zu finden ist. Mit Ilka Minor sitzt die weltweit vielleicht beste Co-Pilotin am Beifahrersitz des Steirers. Aigner: "Leider steht hinter meinem Start aber noch ein kleines Fragezeichen. Nach dem plötzlichen und tragischen Tot des Naaser Bürgermeisters Hans Graf, einem der beiden Initiatoren meines Einsatzes, muss mit den Unterstützern dieses Projektes die weitere Vorgehensweise abgeklärt werden. Nach Rücksprache mit Gerd Jeschek, der die zweite Hauptsäule ist, entschlossen wir uns, in memoriam an Hans Graf das Projekt weiterzuführen und den Start möglich zu machen, dies wäre in Hans' Sinn gewesen. Ich hoffe, wir können unseren Start bald bestätigen."

Eine faustdicke Überraschung ist auch Günther Knobloch zuzutrauen. Der Grazer wurde bei seiner Weiz-Premiere im Vorjahr Gesamtfünfter und präsentierte kürzlich sein neues Citroën-DS3-Projekt, mit dem er die längst erwünschte Spannung in künftige 2WD-Meisterschaften zurückbringen möchte. Knobloch: "Der DS3 R3 MAX repräsentiert eine Ausbaustufe des DS3 R3 mit mehr Motorleistung, einer leistungsfähigeren Bremsanlage und anderen Detailupdates. Daher hat er meiner Einschätzung nach in jedem Fall das Potential, die Dominanz der S1600 in der ÖRM zu brechen, auch wenn die letzten drei Staatsmeistertitel in Serie mit dem S1600 Swift eingefahren wurden. Was die Rallye Weiz betrifft, will ich die Erwartungshaltung aber noch ein wenig dämpfen. Ich starte dort erst in meine fünfte Rallye, im Vorfeld der Rallye werde ich maximal 30 Kilometer testen können."

Hinter dem zu erwartenden Favoritentrio warten weitere Spitzenpiloten auf ihre Chance: Daniel Wollinger im Opel Adam R2 fährt eine sehr gute Saison und lässt Staatsmeister Böhm nicht aus den Augen. "Ich freue mich irrsinnig auf meine Heimrallye", sagt der Gleisdorfer. "Die Jagd auf Michael Böhm habe ich noch nicht aufgegeben. Irgendwie muss es möglich sein, ihn zu biegen." Allerdings musste Wollinger seinen Start kurz vor der Rallye verletzungsbedingt absagen. Mit dem Ungarn Kristof Klausz (Renault Clio) hat sich der letztjährige 2WD-Vizemeister angesagt. Der Mühlviertler Simon Wagner (Peugeot 208 R2) gilt als stetig aufstrebendes Talent in Österreich und hat diese allgemeine Einschätzung bereits mehrfach durch Spitzenplatzierungen bewiesen.

Eine bemerkenswerte Premiere gibt es im Suzuki-Lager: Christoph Zellhofer, der Sohn von Ex-Staatsmeister Max Zellhofer, gibt sein Debüt in einem Swift S1600 aus dem familieneigenen ZM-Racing-Team. Der flinke Spross konnte sich schon im Rundstreckensport erfolgreich beweisen: Er ist regierender Meister im Suzuki Motorsport Cup. Sehr schnelle Leute sind auch Philipp Knof, Patrick Pusch und Michael Abendroth, die allesamt im Zuge der deutschen Citroën Racing Trophy mit einem Citroën DS3 R3T in Weiz starten. Erwähnenswert ist hier auch Reiner Kuhn in einem Citroën DS3 R1. Der deutsche Motorsportjournalist weiß dank eigener Aktivitäten hinter dem Lenkrad genau, worüber er schreibt, wenn er über Rallyes und deren Protagonisten berichtet. Punkteberechtigt sind die deutschen Piloten laut Reglement in Österreich jedoch nicht.

Junior-ORM

Die heuer wieder eingeführte Junioren-Staatsmeisterschaft gibt den besten Nachwuchspiloten die Möglichkeit, ihr Können zu zeigen und gleichzeitig einen herzeigbaren Titel für die Karrierestatistik einzufahren. Der Ungar Kristof Klausz liegt hier in Führung. Simon Wagner, Christoph Zellhofer sowie der Steirer Christoph Lieb werden alles unternehmen, um seinen Erfolgslauf diesmal zu bremsen.

Rallyepokal der OSK

In drei Divisionen wird in Weiz wiederum im OSK-Rallyepokal um Punkte gekämpft. Der Niederösterreicher Martin Jakubowicz (Renault Clio) versucht in der Div. P1, seine Spitzenreiterposition auszubauen. In der Div. P2 heißt das Duell um die Meisterschaftsführung Herbert Weingartner (Toyota Celica) gegen Martin Kalteis (Mitsubishi Lancer Evo VII). Momentan hat Weingartner noch die Nase vorne. Für Spannung und Stimmung wird in der Div. P3 vor allem "Hausherr" Stefan Fritz sorgen, wenn er dort dem führenden Vorarlberger Urgestein Kurt Adam (Seat Ibiza) auf den Zahn fühlen wird. Letztes Jahr hatte der Weizer, in dessen Lokal am Samstag auch die After-Rallye-Party stattfindet, Pech. Ein technischer Defekt an seinem Renault Mégane warf ihn kurz vor Schluss aus dem Bewerb, weshalb für heuer selbstverständlich Revanche angesagt ist.

Historischer Rallyepokal

Der Oberösterreicher Karl Raab (BMW 2002) kommt als Führender in der Division 1 des Historischen Rallyepokals nach Weiz. Ausrasten kann er sich dort nicht, denn der erste Verfolger – Ossi Posch aus Niederösterreich – sitzt ihm mit seinem Ford Escort RS 2000 dicht im Nacken. Doch für Spannung wird nicht nur dieses Duell sorgen, sondern auch die Auftritte der steirischen Lokalmatadore Gert Göberndorfer (Opel Ascona), Bernhard Engelmann (Ford Escort RS 2000), Andreas Schögler (Volvo 142S), Günter Stampfl (Opel Ascona), Walter Pfeffer (Mitsubishi Lancer Turbo), und Anton Reisenhofer (Opel Ascona). In der Division 2 des Historischen Rallyepokals bekommt Spitzenreiter Willi Rabl (Porsche 911) diesmal ebenso prominente wie starke Konkurrenz. Doppel-Europameister Karl Wagner zündet seinen Porsche 911 wieder einmal in Österreich. Franz Panhofer (Toyota Corolla) bleiben hier wohl nur Außenseiterchancen.

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