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DRM: Wartburg-Rallye

Armin Kremer gewinnt die Wartburg-Rallye

Skoda-Pilot Armin Kremer siegt bei der Wartburg-Rallye, während Christian Riedemann im Peugeot 208 T16 R5 zur Tabellenspitze aufschließt - Zweiter 2WD-Sieg in Folge für Philipp Knof.

Fotos: ADAC Motorsport

Strahlende Gesichter im Ziel der Wartburg-Rallye. Armin Kremer und sein Co-Pilot Pirmin Winklhofer wurden im Skoda Fabia R5 als Sieger gefeiert. Der dreifache deutsche Rallye-Meister und ehemalige Europa und Asien-Pazifik-Meister hatte die 18 Sonderprüfungen (SP) über 120,76 Kilometer rund um Eisenach in 1:10:19,7 Stunden absolviert. Mit einem Rückstand von 0:28,2 Minuten belegten Christian Riedemann und seine belgische Co-Pilotin Lara Vanneste im Peugeot 208 T16 R5 den zweiten Platz.

Durch einen starken Schlussspurt sicherten sich Dominik Dinkel/Christina Kohl im Skoda Fabia S2000 den dritten Platz. Da der DRM-Führende Fabian Kreim nicht antrat, konnte Riedemann auch dank der drei Zusatzpunkte für den Sieg auf der Powerstage in der Tabelle bis auf neun Punkte an Kreim heranrücken. Dinkel festigte mit dem weiteren Podestplatz und zwei Zählern aus der Powerstage seinen dritten Rang in der DRM-Wertung.

Die in die DRM integrierte 2WD-Wertung für Fahrzeuge mit nur einer angetriebenen Achse gewannen Philipp Knof/Anne Katharina Stein im Citroen DS3 R3T. In der Meisterschaft schob sich der Förderpilot der ADAC Stiftung-Sport bis auf zehn Punkte an Tabellenführer Hermann Gaßner junior im Toyota GT86 R3 heran.

Kremer und Riedemann in eigener Liga

Vom Start weg fuhren Kremer und Riedemann in ihrer eigenen Liga. Und sie beendeten den Zweikampf so, wie sie ihn begonnen hatten: Auf der ersten und auf der letzten Sonderprüfung wurde für sie jeweils genau die gleiche Zeit notiert. Teilweise betrug der Zeitunterschied auf den SP nur den Wimpernschlag von einer Zehntel Sekunde. In der Summe konnte sich Routinier Kremer durchsetzen und den Testeinsatz zur Vorbereitung auf seinen WM-Start bei der Deutschland-Rallye in zwei Wochen gewinnen.

Für den dreifachen DRM-Champ war dies der 18. Sieg bei einem DRM-Lauf, der letzte Erfolg datiert von der Eifel-Rallye im Jahr 2002. Kremer strahlt: "Dass ich das nochmal erleben darf. Der Start hier hatte sich sich zur Vorbereitung angeboten. Es ist toll, dass wir den Speed hier in der DRM trotz der langen Abwesenheit noch mitgehen konnten."

Auch im Team von Peugeot Deutschland gab es zufriedene Gesichter. "Mit den Punkten für den zweiten Platz und dem Sieg in der Powerstage liegen wir jetzt nur noch neun Zähler hinter Fabian. Dadurch werden die restlichen drei Läufe noch mal extrem spannend", formuliert Riedemann. "Um Armin hier zu schlagen, hätte ich ein extrem hohes Risiko eingehen müssen. Zudem waren wir heute immer sehr dicht an Armin dran, es fehlten nur Zehntelsekunden. Bei der Powerstage hab ich dann wirklich richtig attackiert, die drei Zusatzpunkte wollte ich unbedingt."

Hinter dem Führungsduo entbrannte ein spannender Kampf um den dritten Platz. Neben Rashid Alketbi (Ford Fiesta R5) und dem Katari Abdulaziz Al-Kuwari im Skoda Fabia R5 war dies auch Dinkel im Skoda Fabia S2000. Die Positionen wechselten mehrfach, mit einem sehenswerten Schlussspurt setzte sich der Youngster auf den letzten Metern durch. "Wir haben alles gegeben, das war teilweise schon ganz dicht an der Grenze, aber es hat funktioniert", strahlt Dinkel im Ziel.

Da waren die Probleme zu Beginn lange vergessen, als das passende Setup für die schnellen und teilweise sehr welligen Asphaltpisten im Thüringer Wald fehlte. Mit dem sechsten Platz in der DRM-Wertung rund um die Wartburg schoben sich Peter Corazza/Jörn Limbach im Mitsubishi Lancer R4 auf den vierten Platz der Meisterschaft. "Mit unserem jetzt doch schon etwas betagten Auto ist das bei dieser toll besetzten DRM ein riesiger Erfolg" sagt Corazza.

Knof gewinnt erneut 2WD-Wertung

Nach einer sehr durchwachsenen ersten Saisonhälfte schob sich Philipp Knof mit dem zweiten 2WD-Sieg in Folge nun bis auf zehn Punkte an die Tabellenspitze heran. "Es hat heute alles super funktioniert, wir konnten alle Bestzeiten fahren und von Marijan Griebel die Führung übernehmen", freute sich Knof. "Die Konkurrenz in der 2WD ist sehr genial, und dann hier noch mit den beiden Opel-Junioren, dass macht richtig Spaß."

Rund um die Wartburg war es vor allem Griebel, der sich gemeinsam mit Co-Pilot Stefan Kopczyk im Opel Adam R2 einen spannenden Vergleich mit Knof lieferte. Griebel nutzte die Wartburg zur Vorbereitung auf den deutschen WM-Lauf, seine Klasse unterstrich er auch damit, dass er im stark besetzten Feld mit einem der kleinsten Fahrzeuge zweimal die dritte Gesamtzeit fuhr. "Das war eine geniale Vorbereitung für die Rallye Deutschland", sagte der Förderpilot der ADAC Stiftung-Sport.

"Philipp hat hier einen tollen Job gemacht und fährt wirklich schnelle Zeiten", mit einem leichten schmunzeln ergänzte er, "heute gingen die Prüfungen überwiegend bergauf, da hatten wir mit unserem leistungsschwächeren R2 keine Chance gegen den R3." Mit dem dritten 2WD-Rang verteidigte Gaßner junior im Toyota GT86 R3 die Tabellenführung. Gaßner: "Wir waren zum ersten Mal auf diesen schnellen Prüfungen unterwegs, da ist es nicht einfach, ganz vorne mitzufahren."

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