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ERC: Zypern-Rallye

Grjasin im Qualifying vor Al-Attiyah

Reifenschäden bei Kajetan Kajetanowicz und Albert von Thurn und Taxis beim Qualifying zur Rallye-EM auf Zypern - Grjasin mit ausgeborgtem Skoda Schnellster.

Die Rallye-Europameisterschaft gastiert an diesem Wochenende in Zypern. Auf der Mittelmeerinsel wird die vierte Saisonstation ausgetragen. Gefahren wird hauptsächlich auf Schotter, aber es gibt auch einige Prüfungen, bei der der Straßenbelag auf Asphalt wechselt. Am Freitag fand das Qualifying und die Wahl der Startreihenfolge für die erste Etappe statt. Schnellster war Nikolaj Grjasin, der sich ein Autovon Kollege Ralfs Sirmacis ausborgen musste.

Bei der Akropolis-Rallye Anfang Juni in Griechenland brannte der Skoda von Grjasin komplett aus. Kurzfristig konnte sich der Russe einen Ersatz-Fabia R5 ausborgen und stellte im Qualifying prompt die Bestzeit auf, obwohl Grjasin kaum Vorbereitungszeit hatte. "Die Prüfung war super", freut sich der Nachwuchsfahrer. "Nach der Recce fühlte es sich wie eine ganz andere Straße an. Ich machte auch einige Fehler und fuhr zweimal nur auf zwei Rädern!"

Trotzdem blieb die Stoppuhr bei Grjasin bei 3:39,22 Minuten stehen. Damit war er um 0,78 Sekunden schneller als Nasser Al-Attiyah, der schon viermal die Zypern-Rallye gewinnen konnte. Der Katari sitzt am Steuer eines Ford Fiesta R5. Platz drei belegte Tabellenführer Bruno Magalhaes (Skoda Fabia R5). Die Top 5 rundeten der Türke Murat Bostanci (Ford Fiesta R5) und der Zypriote Alexandros Tsouloftas (Citroen DS3 R5) ab.

Reifenschaden bei Kajetanowicz

Probleme gab es einmal mehr bei Europameister Kajetan Kajetanowicz (Ford Fiesta R5). Der Pole musste 3,5 der 4,85 Kilometer langen Qualifying-Strecke mit einem Reifenschaden vorne rechts fahren. "Ich habe etwas getroffen, was soll ich sagen?", ist "Kajto" fassungslos. Schon im Freien Training gab es Probleme mit einem der hinteren Stoßdämpfer. Kajetanowicz versucht dennoch die Fassung zu bewahren: "Es ist eine lange Rallye und ich habe diese Stage beendet, also ist es okay."

Kajetanowicz schaffte somit nur die zehntschnellste Zeit. Das gleiche Pech hatte auch Albert von Thurn und Taxis. Auch bei seinem Skoda Fabia R5 trat vorne rechts ein Reifenschaden auf, wodurch der Deutsche auf dem 14. Platz landete. Im Anschluss an das Qualifying wählten die 15 schnellsten Fahrer in Nikosia ihre Startposition aus. Grjasin durfte als Erster aussuchen und wählte für den Samstag Startposition 15. Die logische Wahl bei den vielen Schotter-Abschnitten.

Insgesamt stehen an den kommenden beiden Tagen 14 Sonderprüfungen über 219,24 gezeitete Kilometer auf dem Programm und es gibt einige Veränderungen zum Vorjahr. Am Samstag findet zweimal die neue "CNP Asfalistiki Superspecial" statt. Sie ist zwar kurz, führt aber durch die Pufferzone der Vereinten Nationen Richtung Nordzypern. Mit 23,43 Kilometern ist am Sonntag die "Cytanet Avdelero" Prüfung die längste der Rallye.

Diese SP und die Prüfung "Golden Stage" am Sonntagnachmittag werden komplett auf Schotter ausgetragen. Die restlichen Strecken sind ein Schotter/Asphalt-Mix. Die "Golden Stage" bildet am Sonntag auch das große Finale der Rallye. Zweimal wird diese Prüfung in etwas unterschiedlicher Form gefahren. Außerdem gibt es zusätzliches Preisgeld. Wer die schnellste Zeit beider Golden Stages aufstellt, erhält extra 10.000 Euro. Der schnellste 2WD-Fahrer bekommt 7.000 Euro, genauso wie der schnellste Zypriote.

Qualifying-Ergebnis Zypern (Top 10):

01. Nikolaj Grjasin (Skoda Fabia R5) - 3:39.220 Minuten
02. Nasser Al-Attiyah (Ford Fiesta R5) +0,783 Sekunden
03. Bruno Magalhaes (Skoda Fabia R5) +6,372
04. Murat Bostanci (Ford Fiesta R5) +9,044
05. Alexandros Tsouloftas (Citroen DS3 R5) +10,136
06. Antonin Tlustak (Skoda Fabia T5) +13,109
07. Charalambos Timotheou (Skoda Fabia R5) +15,720
08. Sergei Remennik (Mitsubishi Lancer Evo X) +18,629
09. Christos Demosthenous (Mitsubishi Lancer Evo IX) +19,673
10. Kajetan Kajetanowicz (Ford Fiesta R5) +22,986

Startreihenfolge für Samstag:

01. Rouf Denktas
02. Zelindo Melegari
03. Albert von Thurn und Taxis
04. Deniz Denner
05. Petros Panteli
06. Kajetan Kajetanowicz
07. Christos Demosthenous
08. Sergei Remennik
09. Charalambos Timotheou
10. Antonin Tlustak
11. Alexandros Tsouloftas
12. Murat Bostanci
13. Bruno Magalhaes
14. Nasser Al-Attiyah
15. Nikolaj Grjasin

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