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Rallye-WM: Analyse

Seuchensaison hat Latvala demotiviert

Zum ersten Mal seit neun Jahren beendete Jari-Matti Latvala eine WM-Saison nicht in den Top 4; Probleme nagten an seiner Motivation.

Jari-Matti Latvala läuft seinem großen Traum vom Weltmeistertitel weiterhin hinterher. In der abgelaufenen Saison war der Finne davon noch weiter entfernt als in den vergangenen Jahren. Endrang sechs ist sein schlechtestes Ergebnis seit der Saison 2007, als er für ein privates Ford-Team unterwegs war. Mit nur einem Saisonsieg und zwei zweiten Plätzen war Latvala auch der deutlich schwächste Volkswagen-Fahrer.

Das Saisonfinale in Australien war typisch für Latvalas Saison. Seine Teamkollegen Andreas Mikkelsen und Sébastien Ogier hielten Latvala aufgrund seiner späteren Startposition vorab für den Geheimfavoriten auf den Sieg, doch es kam anders. Während der Norweger und der Franzose den Sieg untereinander ausmachten, wurde es für Latvala nach einem Fahrfehler gleich zu Beginn nur der neunte Platz.

Trotzdem erkannte der 31jährige noch im Laufe der Rallye einen Silberstreifen am Horizont und hatte wieder Spaß hinter dem Lenkrad. Im Anschluss gab er zu, dass er in diesem Jahr Motivationsschwierigkeiten gehabt hatte. "Ich wollte zu diesem Zeitpunkt nichts sagen", wird Latvala von Autosport zitiert, "aber nach meinen Getriebeproblemen in Deutschland habe ich die Motivation verloren. Das ist eine Tatsache. Ich war schon so oft WM-Zweiter und will unbedingt gewinnen."

Schon zu Saisonbeginn lief es nicht nach Plan: ein Fahrfehler in Monte Carlo, technischer Defekt in Schweden. Der Sieg in Mexiko war nur ein kurzer Befreiungsschlag. "Als ich zu Beginn des Jahres diese Probleme hatte, dachte ich: 'Nicht schon wieder!' Danach bin ich mehr oder weniger zusammengebrochen. Wenn so etwas passiert, siehst Du Dich mit all diesen negativen Dingen konfrontiert. Wenn du dann mitten in der Saison bist, weißt du, dass du wieder lange auf deine nächste Chance warten musst."

Die durchwachsene Saison könnte auch Auswirkungen auf seine Zukunft haben. Nach dem Volkswagen-Ausstieg wird Latvala mit Toyota in Verbindung gebracht – sollte Ogier nicht andocken. Beim Saisonfinale schöpfte er wieder Hoffnung: "Australien war erneut eine schwierige Rallye für mich, aber am Samstag habe ich zu mir selbst zurückgefunden. Nach sechs Monaten hatte ich das Gefühl, dass ich es wieder drauf habe. Jetzt muss ich für die nächste Saison das Cockpit finden, um es zu zeigen."

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