RALLYE

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Rallye-WM: Analyse

Neuville bei SP-Zeiten der Schnellste

Analyse der gewonnenen Sonderprüfungen in der WM 2017: Thierry Neuville hat doppelt so viele Bestzeiten wie sein erster Verfolger.

Wer ist momentan der schnellste Fahrer in der Rallye-WM? Die Antwort auf diese Frage liefert nicht zwangsläufig der Blick auf die WM-Tabelle, denn dort wird vor allem Konstanz belohnt. Eine Analyse der Bestzeiten der einzelnen Sonderprüfungen ist da schon aufschlussreicher – und die liefert für die Saison 2017 bisher ein klares Bild: Der schnellste Fahrer ist demnach Thierry Neuville (Hyundai).

In den ersten acht Saisonläufen stand nach 39 Sonderprüfungen der Name des Belgiers ganz oben auf der Zeitenliste. Damit ist Neuville im WM-Feld einsame Spitze, denn sein erster Verfolger in dieser Wertung, Ott Tänak (M-Sport), kommt mit 17 SP-Bestzeiten auf nicht einmal halb so viele wie der Hyundai-Pilot. Sébastien Ogier, der Teamkollege des Esten, hat bisher zwar zwei Rallyes gewonnen und führt die WM-Wertung nach acht Läufen an, war aber nur 14 Mal auf einer SP der Schnellste und landet damit noch hinter M-Sport-Junior Elfyn Evans (15) auf Rang vier.

Allerdings war Ogier bei bisher fünf Schotterrallyes stets der Fahrer, der am ersten Tag als erster auf die Strecke gehen musste, womit er am Freitag aufgrund der noch schlechteren Streckenbedingungen einen klaren Nachteil hatte. Neben Neuville, Tänak, Evans und Ogier haben auch Kris Meeke (Citroën/12) Hayden Paddon (Hyundai/11) und Jari-Matti Latvala (Toyota/11) in dieser Saison schon mehr als zehn Sonderprüfungen gewonnen.

Weniger eindeutig ist das Bild beim Blick auf die Hersteller. Zwar liegt auch dort Hyundai mit 59 SP-Siegen in Führung, der Vorsprung auf Ford (48) ist aber weniger deutlich als in der Fahrerwertung, was sowohl an der Ausgeglichenheit der drei M-Sport-Werksfahrer als auch an je einer SP-Bestzeit durch die Privatiers Mads Østberg und Teemu Suninen liegen dürfte. Toyota (20) und Citroën (13) sind vergleichsweise klar abgeschlagen.

Für den Showdown der der Rallye-WM 2017 verspricht das viel Spannung. Neuville und Hyundai sind vom reinen Tempo her Ogier und M-Sport überlegen, müssen allerdings nach zwei Ausfällen zu Saisonbeginn einen Rückstand aufholen. Der Traum vom WM-Titel könnte jedoch für den Belgier und seinen südkoreanischen Arbeitgeber noch durchaus wahr werden.

Ähnliche Themen:

News aus anderen Motorline-Channels:

Rallye-WM: Analyse

Weitere Artikel:

Lavanttal-Rallye: Vorschau E&S

E&S Motorsport startklar fürs Lavanttal

Das junge oberösterreichische Team E&S Motorsport tritt kommendes Wochenende (4.–6. April 2024) mit zwei Rallye-Crews in Kärnten an.

Lavanttal-Rallye: Wetter

. . . und auch der Sommer sagt sich an

Auf der meteorologischen Nennliste zur 46. LASERHERO Lavanttal-Rallye powered by Dohr-Wolfsberg am 5. und 6. April finden sich mit Sonnenschein und Wärme zwei Teilnehmer der angenehmen, aber unzuverlässigen Art

Lavanttal-Rallye: Vorschau ZM Racing

Drei Teams vertreten die Farben von ZM-Racing

Neben Fabian Zeiringer (Stmk) und Christoph Zellhofer (NÖ), startet auch der Deutsche Gast Björn Satorius unter der Flagge von Max Zellhofer in Kärnten

Lavanttal-Rallye: Bericht

Gebrüder Wagner feiern ersten Doppelsieg

Staatsmeister Simon Wagner feierte bei der 46. LASERHERO Lavanttal-Rallye powered by Dohr-Wolfsberg seinen zweiten Sieg nach 2022 / Ein packendes Sekundenduell prägte vor allem die 2WD-Staatsmeisterschaft