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ORM: Wechselland-Rallye Raimund Baumschlager, Skoda Fabia R5

ÖM-Debüt des neuen Fabia R5

Im Wechselland wird Raimund Baumschlager zum ersten Mal den neuen Škoda Fabia R5 einsetzen; insgesamt haben 45 Teams genannt.

Foto: BRR/Škoda

Die heimischen Rallyefans haben somit bei der 20. Wechselland-Rallye die Chance, den brandneuen Boliden bei seinem ersten Österreich-Einsatz aus nächster Nähe zu verfolgen. Zudem kommt der junge Pirmin Winklhofer zum ersten Mal neben dem Serienstaatsmeister als Co-Pilot zum Einsatz. Baumschlager setzt also auf die nächste Generation – und mit Hermann Neubauer lauert ein weiterer Youngster auf seine große Chance.

In der 2WD-Meisterschaft wiederum wollen die jungen Daniel Wollinger und Simon Wagner den regierenden Champion Michael Böhm herausfordern. Außerdem wird auch Luca Waldherr, der Sohn des bei einem Arbeitsunfall verstorbenen, unvergessenen Andreas Waldherr wieder im Corsa-Cup angreifen.

20 Jahre Wechselland-Rallye

Seit 1996 veranstalten Willi Stengg senior und der Stengg Motorsport Fanclub mit einem rund 180köpfigen Team die Wechselland-Rallye. Heuer feiert das Team das 20jährige Bestehen der Rallye. In einem noch zu veröffentlichenden Artikel wird Mastermind Willi Stengg senior zurückblicken auf diese 20 Jahre und dabei auch die eine oder andere Anekdote verraten.

Ohne die Mithilfe der Gemeinden und ihrer Bürgermeister, der ansässigen Feuerwehren, der weiteren Helfer, Unterstützer und Sponsoren sowie dem Verständnis der Anrainer wäre eine solche Veranstaltung nicht durchführbar – dafür möchte sich die Organisationsleitung der Wechselland-Rallye herzlich bedanken.

2015 starten bei der Wechselland-Rallye insgesamt 45 Teams aus drei Nationen (Deutschland, Österreich und Ungarn).

Premierenfieber im Wechselland

Erst vor wenigen Tagen hat Škoda den brandneuen Fabia R5 vorgestellt, im Wechselland feiert der neue Bolide Österreich-Premiere. Am Steuer sitzt natürlich Raimund Baumschlager – und er bringt die nächste Generation mit: Auf dem "heißen Sitz" nimmt mit Pirmin Winklhofer ein Jungtalent Platz.

Zwar sind 2015 nicht so viele Spitzenpiloten am Start wie in den Vorjahren, doch gibt es die Premiere des neuen Škoda Fabia R5 und zahlreiche Jungpiloten, also die Rallyestars von morgen. Einer von ihnen wird neben dem Serienstaatsmeister Platz nehmen: Pirmin Winklhofer. Der 20jährige Sohn des erfahrenen Co-Piloten Fred Winklhofer hat 2010 als Beifahrer begonnen, navigierte unter anderen Rafael Sulzinger, Patrick Breiteneder, Simon Wagner und Mario Saibel – den Deutschen zog es also von Beginn an in die Alpenrepublik.

Im Wechselland macht Winklhofer den nächsten Karriereschritt, an der Seite von Serienstaatsmeister Raimund Baumschlager beim vielbeachteten Österreichdebüt des neuen Fabia R5. Baumschlager erzählt: "Ich kenne Pirmin schon lange, habe ihn erlebt, wie er noch ein kleiner Bub war. Im Vorjahr habe ich für einen Geheimtest einen Beifahrer gebraucht, ich habe seinen Vater Fred gefragt, doch der hatte keine Zeit, er hat mir seinen Sohn vorgeschlagen – und Pirmin hat einen perfekten Job geliefert. Dieser Junge hat einfach hart gearbeitet und das imponiert mir. Ich freue mich auf unsere erste gemeinsame Rallye, noch dazu im neuen Škoda Fabia R5."

Die Österreich-Premiere des neuen Škoda Fabia R5 ist auch für den tschechischen Automobilhersteller von großer Bedeutung. Motorsportdirektor Michal Hrabanek erklärte im Rahmen der offiziellen Präsentation des neuen Boliden: "Wir werden natürlich genau mitverfolgen, wie der erste Rallyeeinsatz in Österreich läuft, die Wechselland-Rallye wird erst der zweite Wettkampfeinsatz des R5 sein, und Raimund Baumschlager hat bei den Testfahrten mit seiner Erfahrung sehr viel zur Entwicklung des neuen Autos beigetragen."

Natürlich wünscht man sich für die Österreich-Premiere einen Sieg, zumal Raimund Baumschlager im Wechselland seit drei Jahren ungeschlagen ist, und er hier bereits sieben Siege verzeichnen konnte. Einen Strich durch die Rechnung könnte ihm Hermann Neubauer machen. In seinem Ford Fiesta S2000 hat der 26jährige schon mehrmals zeigen können, dass er das Zeug zum Sieger hat. Zuletzt ist er im Rebenland und im Lavanttal jeweils auf dem zweiten Platz ins Ziel gekommen. Ohne den Dreher in Kärnten wäre vielleicht auch der heiß ersehnte erste Sieg möglich gewesen. So sieht es auch Neubauer selbst: "Wir haben den Speed und wir arbeiten konzentriert weiter, dann klappt es vielleicht schon im Wechselland mit dem Sieg."

Hinter Baumschlager und Neubauer, den einzigen Vertretern der "Division 1", startet bereits eine Armada an 2WD-Piloten: Der zweifache 2WD-Staatsmeister Michael Böhm, Daniel Wollinger, Martin Zellhofer, Simon Wagner und Kristof Klausz sind allesamt auch in der Rallye-ÖM punktberechtigt.

Rallye-Urgestein Robert Zitta ist in seinem Subaru Impreza WRX STI N14 bei den Wechselland-Rallyes 2013 und 2014 jeweils nur knapp an einem Top-10-Ergebnis vorbeigeschrammt, im Vorjahr musste er sich mit dem "verflixten" elften Platz zufriedengeben – vielleicht schafft er es heuer unter die ersten Zehn?

Markenkollege Franz Kohlhofer ist ebenfalls schon seit mehr als einem Jahrzehnt dabei – auch er könnte es, wie zuletzt bei der Weiz-Rallye 2014, in die Top 10 schaffen. Als Rallye-Urgestein kann man auch Peter Ölsinger bezeichnen, er fährt seit dem Jahr 1990 Rallyes und zündet im Wechselland einen Mitsubishi Lancer Evo X. Zudem sind in der Rallye-ÖM auch Wolfgang Scherleithner (Subaru Impreza STI), 2WD-Pilot Alois Handler (Peugeot 207 RC), Martin Jakubowics (Renault Clio RS), Gernot Zeiringer (Peugeot 208 RS), der Ungar Zoltan Hetei und die Armada des Corsa-Cups punktberechtigt.

Baumschlager mit den meisten Siegen

Seit 1996 ist die Rallye in der Oststeiermark wieder ein fixer Bestandteil der österreichischen Rallye-Staatsmeisterschaft. Der bisher erfolgreichste Pilot ist Raimund Baumschlager (Sieger 2003/04, 2009/10, 2012-14), der die Rallye bereits sieben Mal für sich entscheiden konnte. Raphael Sperrer (Sieger 1996, 2000 und 2002) sowie Achim Mörtl (Sieger 1998/99 und 2005) waren jeweils dreimal siegreich.

1996: Raphael Sperrer/Peter Diekmann (Renault Mégane Maxi)
1997: Willi Stengg/Otto Schönlechner (Ford Escort Cosworth)
1998: Achim Mörtl/Jörg Pattermann (Subaru Impreza WRC)
1999: Achim Mörtl/Jörg Pattermann (Subaru Impreza WRC)
2000: Raphael Sperrer/Per Carlsson (Seat Cordoba WRC)
2001: Franz Wittmann/Thomas Zeltner (Toyota Corolla WRC)
2002: Raphael Sperrer/Per Carlsson (Peugeot 206 WRC)
2003: Raimund Baumschlager/Stefan Eichhorner (Mitsubishi Lancer)
2004: Raimund Baumschlager/Klaus Wicha (Mitsubishi Lancer)
2005/1: David Doppelreiter/Ola Floene (Škoda Octavia WRC)*
2005/2: Achim Mörtl/Detlev Ruf (Mitsubishi Lancer)*
2006: Willi Stengg/Petra Haas (Mitsubishi Lancer)
2007: Franz Wittmann jun./Bernard Ettel (Mitsubishi Lancer)
2008: Andreas Waldherr/Richard Jeitler (VW Polo S2000)
2009: Raimund Baumschlager/Thomas Zeltner (Škoda Fabia S2000)
2010: Raimund Baumschlager/Thomas Zeltner (Škoda Fabia S2000)
2011: Beppo Harrach/Andreas Schindlbacher (Mitsubishi Lancer)
2012: Raimund Baumschlager/Klaus Wicha (Škoda Fabia S2000)
2013: Raimund Baumschlager/Thomas Zeltner (Škoda Fabia S2000)
2014: Raimund Baumschlager/Thomas Zeltner (Škoda Fabia S2000)

*) 2005 gab es zwei getrennte Tageswertungen

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