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ORM: Rebenland-Rallye

Baumschlager: Freudentränen im Ziel

Raimund Baumschlager feierte im Fabia R5 beim Meisterschaftsauftakt in Leutschach einen emotionalen Erfolg gegen die WRC-Konkurrenz.

Als Raimund Baumschlager nach den 15 knallharten Sonderprüfungen der Rebenland-Rallye auf der Zielrampe in Leutschach stand, hatte der Rekordstaatsmeister Freudentränen in den Augen. "Selten zuvor ist mir eine Rallye so nahe gegangen. Ich kann mich nicht erinnern, wann ich zuletzt Freudentränen nach einem Sieg vergossen habe, das ist sicherlich schon 20 Jahre her", so der Škoda-Fabia-R5-Pilot, für den der Meisterschaftsauftakt in der Steiermark zu einer Achterbahn der Gefühle wurde.

Nach einem perfekten Auftakt mit Bestzeit auf der ersten Sonderprüfung folgte bereits auf SP 2 die Ernüchterung in Form eines Drehers und dem damit verbundenen Rückfall auf den vierten Platz. "Ich habe mich den ganzen Freitag über diesen Fehler geärgert", blickt Baumschlager selbstkritisch auf den ersten Tag der Rebenland-Rallye zurück.

Als Dritter im Gesamtklassement startete der Oberösterreicher in den zweiten Tag, doch auch dieser sollte nicht ohne Ärgernis für den späteren Sieger bleiben. Ein weiterer Dreher auf der 13. Sonderprüfung brachte den Routinier in Rage. "Wieder ein Fehler, wieder in einer Kehre! Vielleicht bin ich einfach zu gierig gewesen", so Baumschlager, der von einer langwierigen Grippe geschwächt an den Start gegangen war: "Bei den Sonderprüfungen war ich voll da, aber zwischen den Prüfungen habe ich schon gemerkt, dass mir die Krankheit an die Substanz gegangen ist."

Noch schlimmer als Baumschlager erwischte es auf der verflixten 13. Sonderprüfung den bis dahin Führenden, Hermann Neubauer. Der WRC-Pilot kam von der Strecke ab und musste die Rallye wegen eines abgerissenen Rades vorzeitig beenden. Was nun folgte war ein nervenaufreibender, an Spannung kaum zu überbietender Showdown um den Sieg zwischen dem neuen Führenden Gerwald Grössing (Ford Focus WRC) und seinem Verfolger Raimund Baumschlager.

Auf den letzten Prüfungen erhöhte Baumschlager in seinem Škoda Fabia R5 den Druck auf WRC-Pilot Grössing, und verkürzte den Rückstand von 8,7 Sekunden nach SP 14 auf 1,5 Sekunden vor der letzten Sonderprüfung, der Powerstage Eichberg. "Ich habe voll aufgedreht, alles gegeben aber trotzdem habe ich vor der letzten Sonderprüfung kaum noch Hoffnung auf den Sieg gehabt", schildert Baumschlager seine Emotionen vor dem atemberaubenden Finale auf den letzten 8,9 SP-Kilometern. "Als ich jedoch gesehen habe, dass Grössing keinen perfekten Start zur letzten Prüfung hingelegt hat, habe ich mir gedacht: 'Das ist meine Chance!'". Diese Chance nutzte Baumschlager dank einer Bestzeit auf der letzten Prüfung mit Bravour. Der Oberösterreicher jagte seinem Kontrahenten auf den letzten Kilometern die Führung ab und holte zum fünften Mal den Sieg im Rebenland.

Als Draufgabe zum sensationellen Sieg gab es noch drei Punkte für die Bestzeit auf der Powerstage und daher das Maximum von 28 Zählern nach dem ersten Meisterschaftslauf. "Ein Auftakt, wie ich ihn mir besser nicht erträumt hätte", freut sich der überglückliche Rosenauer gemeinsam mit seinem neuen Co-Piloten Pirmin Winklhofer, der einen Einstand nach Maß im von BRR eingesetzten Škoda Fabia R5 feierte. "Pirmin hat einen fehlerlosen Job erledigt, einfach großartig", streut Baumschlager nach getaner Arbeit seinem 22jährigen Beifahrer Rosen. Gemeinsam mit dem BRR-Team feierten die beiden den unerwarteten und daher besonders emotionalen Sieg bei einer Rallye, bei der Baumschlager genau zwei Mal in Führung gelegen ist: nach der ersten und nach der letzten Sonderprüfung.

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