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WRC: Finnland-Rallye

Fehlerloser Latvala beendet Franzosen-Serie

Nachdem er noch wegen einem Intercom-Problem zittern musste, feierte Latvala einen tollen Heimsieg vor Ogier und Meeke. Solberg/Minor auf Platz neun.

Michael Noir Trawniczek

Am letzten Tag der Finnland-Rallye wurden die Nerven von Jari-Matti Latvala noch einmal auf den Prüfstand gestellt: Nach der Bestzeit auf der 7,1 Kilometer langen SP „Ruuhmäki“ stellten sich ausgerechnet auf der 23,1 Kilometer langen SP 25 „Myhinpää“ technische Probleme ein: „Ich habe die Ansage nur noch auf einem Ohr gehört - ich bin froh, dass wir es ins Ziel geschafft haben.“

Prompt konnte Sebastien Ogier die Bestzeit markieren und seinen Rückstand damit auf 3,7 Sekunden reduzieren. Auch wenn Ogier vor der abschließenden zweiten „Ruuhmäki“-Prüfung meinte, er sei mit Platz zwei zufrieden, durfte sich Latvala auf den letzten sieben Kilometern keinen Fehler erlauben.

Ganz Finnland zitterte mit „Papa Latvala“, der auf der letzten Prüfung den nötigen Mix aus Vorsicht und Speed finden musste. Doch der Volkswagen-Pilot ließ am Ende nichts mehr anbrennen, auch wenn er die Powerstage-Bestzeit um eine Zehntelsekunde an Ogier verloren hatte. Mit einem Vorsprung von 3,6 Sekunden konnte Latvala letztendlich seinen zweiten Heimsieg feiern und damit die vierjährige Dominanz der Franzosen in Finnland beenden…

Ein überglücklicher Jari-Matti Latvala erklärte im Ziel der letzten Prüfung: „Es war ein wirklich harter Job, diese Rallye zu gewinnen. Ich hatte von Anfang an ein fantastisches Gefühl, doch dann hätten uns die Probleme beinahe den Sieg gekostet. Ich habe so hart gekämpft, es war, als hätte ich in einem Krieg kämpfen müssen. Es war eine brillante Performance und ich bin wirklich überglücklich.“

Der zweitplatzierte Teamkollege, Weltmeister Ogier streute Latvala Rosen: „Es war ein großartiger Kampf gegen Jari-Matti – da er sich keinen Fehler geleistet hat, war für uns nur Platz zwei drinnen.“

Citroen-Pilot Kris Meeke konnte sich zwar über Platz drei freuen, meinte angesichts des Rückstands von rund 50 Sekunden jedoch selbst: „Wir sind immer noch nicht perfekt – und so lange das der Fall ist, werde ich weiter kämpfen.“

Andreas Mikkelsen belegte im dritten VW Polo WRC den vierten Platz, Mikko Hirvonen wurde als bester M-Sport-Pilot Fünfter, dahinter landeten Hyundai-Pilot Juho Hänninen, Elfyn Evans im zweiten M-Sport Ford sowie Hayden Paddon im zweiten Hyundai auf den Plätzen sechs bis acht.

Henning Solberg und seine österreichische Copilotin Ilka Minor beendeten die Rallye auf Platz neun, am Beginn der Veranstaltung wurden sie von Reifenschäden heimgesucht – Solberg hofft, bei der Frankreich-Rallye wieder in die WRC einsteigen zu können.

Mit Karl Kruuda landete der Sieger derWRC2 auf dem zehnten Platz.

Wolfram Doberer und seine finnische Copilotin Sanna Stemberger lagen nach SP 25 auf Gesamtrang 47, Wurmbrand Racing musste bekanntlich nach einem Unfall von Kornel Lukacs vorzeitig aufgeben.

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