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WRC: Polen-Rallye

Ogier und VW wieder an der Spitze

Nachdem Ott Tänak bei der Reifenwahl danebengegriffen hatte, war der Weg frei für Weltmeister Sebastien Ogier und seine VW-Kollegen…

Volkswagen belegt nach der ersten langen Etappe der Rallye Polen, dem siebten WRC-Lauf der Saison 2015, die ersten drei Plätze. Das Weltmeisterteam und vor allem Champion Sebastien Ogier zeigten wie so oft eine perfekte Leistung. Obwohl Ogier als Erster starten musste und den Nachteil des "Straßenfegers" kompensieren musste, hat sich der Franzose die Führung gesichert. Es war nicht einfach, denn ein Fahrer forderte die Weltmeister heraus.

Der Este Ott Tänak will bei der schnellen Schotter-Rallye das Potenzial des überarbeiteten Ford Fiesta RS WRC von M-Sport aufzeigen - Tänak griff an und führte die Rallye lange an. Auf SP3 "Goldap 1" übernahm Tänak mit der Bestzeit die Gesamtführung und baute seinen Vorsprung mit weiteren Bestzeiten in den Prüfungen vier und fünf aus. Am Freitag gab es kein Mittagsservice, sondern nur die Möglichkeit, neue Reifen in der kleinen Stadt Goldap mitzunehmen.

Für die Nachmittagsschleife gab es viele unterschiedliche Reifenstrategien. Da es immer heißer wurde und die Temperaturen jenseits der 30 Grad Celsius kletterten, waren die weichen Reifen die falsche Wahl.

Tänak hatte noch dazu mit einem Bremsproblem zu kämpfen und war mit den weichen Reifen verloren. Aus einem Vorsprung von 16,7 Sekunden auf Ogier wurde ein Rückstand von 13,3 Sekunden.

Tänak mit abrasierten Reifen ohne jede Chance

Statt die Rallye anzuführen, fiel Tänak hinter das Volkswagen-Trio auf den vierten Rang zurück. "Ich weiß nicht, wie wir so oft bei der Reifenwahl daneben liegen können", seufzt der Ford-Pilot. Zwar hatte auch Ogier auf weiche Reifen gesetzt, doch der Weltmeister ist bekannt für seinen schonenden Umgang mit dem "schwarzen Gold". "Generell war es ein guter Tag, aber die Jungs hinter mir greifen an", meint der WM-Führende. "Ich bin aber zufrieden."

Die drei Volkswagen-Werksfahrer befinden sich innerhalb von zehn Sekunden. Andreas Mikkelsen lag die meiste Zeit des Tages auf dem zweiten Platz, obwohl er nach einem kleinen Ausritt nicht mehr alles riskierte und auf Sicherheit fuhr. "Abgesehen von einem kleinen Fehler war es ein guter Tag. Ich würde sagen, dass alle Optionen offen sind." Auch Latvala hielt sich in Schlagdistanz und markierte in WP8 eine Bestzeit. Der Finne steigerte sich Schritt für Schritt und hatte keine wesentlichen Probleme.

Bester Hyundai ist Hayden Paddon als Fünfter, dicht gefolgt von seinem Teamkollegen Thierry Neuville. Die Verfolgergruppe verlor kontinuierlich Zeit auf das Volkswagen-Trio und Tänak. Zwischen die beiden Hyundai-Fahrer schob sich Lokalmatador Robert Kubica (Ford) auf Platz sechs. Die Chancen für ein Topresultat sind vorhanden. Im Ziel von WP8 berichtete der ehemalige Formel-1-Pilot von Blasenbildung auf seinen Pirelli-Reifen.

Verlierer des Tages war Citroen. Mads Östberg fand keinen Rhythmus und beendete die Etappe mit mehr als einer Minute Rückstand als Zehnter. Der Norweger konnte sich seine Zeiten nicht erklären, denn in WP8 war er plötzlich schneller als Ogier. "Das Gefühl im Auto ist gleich, aber die Zeit ist viel besser geworden. Ich kann es aber nicht erklären." Meeke hatte nach seinem gestrigen Überschlag im Shakedown kein Vertrauen und bekam die Aufgabe, das Auto unbedingt ins Ziel zu bringen. Der Brite ist Achter.

WRC2: Skoda dominiert - Kremer Dritter

Während Volkswagen in der WRC-Klasse an der Spitze des Feldes liegt, dominierte Konzernschwester Skoda mit dem neuen Fabia R5 die WRC2-Klasse.

Vor allem Esapekka Lappi war klar schneller als der Rest des Feldes. Der Europameister übernahm auf SP2 die Führung und baute sich im Laufe des Tages mit fünf weiteren Bestzeiten einen Vorsprung von rund 50 Sekunden auf. Sein Skoda-Teamkollege Pontus Tidemand markierte eine Bestzeit und hält den zweiten Platz.

Der Deutsche Armin Kremer ist mit einem Skoda Fabia R5 von Baumschlager Rallye Racing Dritter, an seiner Seite sitzt wieder Pirmin Winklhofer, der in Wien Weinbau studiert und in Österreich spätestens seit seinem gemeinsamen Einsatz mit Teamchef Baumschlager im Rahmen der Wechselland-Rallye ein Begriff ist.

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