RALLYE

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

„Eine neue Herausforderung“

Henning Solberg und Ilka Minor treten bei der Finnland-Rallye zum ersten Mal in einem Ford Fiesta R5 an und treffen im 20 Teams großen Feld der WRC2 auf einige starke Piloten.

Fotos: minor.at

Henning Solberg und Ilka Minor werden bei der bevorstehenden Finnland-Rallye in einen R5-Boliden wechseln, sie pilotieren einen Ford Fiesta R5 aus dem Hause M-Sport. Bei den World Rally Cars waren Solberg/Minor zuletzt im Grunde ohne Konkurrenz, denn Privatiers gibt es zurzeit kaum noch in der WRC, zumal das aktuelle World Rally Car heuer ausläuft und im kommenden Jahr von einem neuen WRC-Reglement abgelöst wird.

Im 20 Teams starken Feld der WRC2 treffen Henning Solberg und Ilka Minor auf zahlreiche starke Piloten. Welche Gegner schätzt Ilka besonders stark ein? Die in Wien lebende Kärntnerin ist überzeugt: „Die finnischen Piloten sind ganz sicher am schwierigsten zu schlagen, zudem setzt Skoda zwei Werksautos ein. Mit Pontus Tidemand fährt ja auch Hennings Stiefsohn einen Skoda Fabia R5.“

Starkes WRC2-Feld

Die finnischen Piloten profitieren naturgemäß von einem Heimvorteil. Dabei sind viele der Sonderprüfungen heuer neu: „Es gibt relativ viele neue Strecken und es gibt einige Prüfungen, die heuer gegen die Fahrtrichtung gefahren werden. Die kultige Sonderprüfung Ouninpohja beispielsweise wird in die Gegenrichtung gefahren, das hat man zuletzt 2008 getan – da war ich aber nicht am Start.“

Siebenmal startete Ilka Minor in ihrer langen Karriere bereits auf den legendären Schotterprüfungen, 2013 landete sie mit Evgeny Novikov auf Platz sechs, mit Henning Solberg belegte sie 2011 Platz sieben und 2014 Platz neun.

Podium? „Sicher erhofft man es!“

Welche Erwartungen hat man im Feld der WRC2? Ist ein Podiumsplatz möglich? Ilka antwortet: „Natürlich erhofft man sich einen Podiumsplatz. Aber es ist einfach schwer einzuschätzen, da in der WRC2 viele starke Piloten am Start sind. Wir hatten am Montag einen Test, bei dem auch Karl Kruuda und Elfyn Evans gefahren sind – da waren die Zeiten ähnlich. Nur: Ein Test ist ein Test – und die Rallye ist die Rallye.“

Ist es eine große Enttäuschung, vom World Rally Car in einen R5 zu wechseln? Ilka lacht: „Das merkt man eigentlich gar nicht. Bei unserem Test ist neben dem Service eine Gerade und ein Jump gewesen und da gab es eigentlich keinen Unterschied, wenn man die R5 mit jener Generation von World Rally Cars vergleicht, in der wir unterwegs waren. Wenn Prüfungen so schnell und flüssig sind wie in Finnland, ist der Unterschied marginal – das WRC hat auf technischen Prüfungen die besseren Karten.“

Der Ford Fiesta R5 wird wie zuletzt auch das World Rally Car in der Farbe Gold glänzen. Ilka erzählt schmunzelnd: „Weil es in Finnland verboten ist, für Glücksspiel zu werben, hat man aus dem Schriftzug von ‚Leo Vegas‘ kurzerhand das Wort ‚Lovegas‘ kreiert…“

Im hohen Norden ist es um diese Jahreszeit nur drei Stunden dunkel – von Mitternacht bis 3 Uhr am Morgen. Stört das? Ilka schüttelt den Kopf: „Dann macht man eben die Vorhänge zu.“

Ähnliche Themen:

News aus anderen Motorline-Channels:

WRC: Finnland-Rallye

Weitere Artikel:

Toyota ist mit den Regeländerungen für die WRC 2025 größtenteils einverstanden, fordert aber weniger radikale Maßnahmen bei der Beschneidung der Fahrzeuge

Mit einer absoluten Meisterleistung holte sich Simon Wagner zum dritten Mal in Folge den Sieg bei der LKW FRIENDS on the Road Rebenland Rallye

Die Rallye-Weltmeisterschaft kann sich vor Anfragen kaum retten: Paraguay will mit Chile und Argentinien um die zwei Südamerika-Slots im WRC-Kalender 2025 buhlen

Nach sieben Jahren Pause kehrt die legendäre Ouninpohja-Stage in das Programm der Rallye Finnland zurück - Zuletzt wurde sie 2016 gefahren