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WRC: Portugal-Rallye

Kris Meeke dominiert den ersten Tag

Nach dem ersten Tag der Portugal-Rallye kann Citroen-Pilot Kris Meeke einen beruhigenden Vorsprung auf Sebastien Ogier verbuchen - Unfälle überschatten den Nachmittag.

Ein dominanter Kris Meeke an Spitze und ein großer Feuer-Unfall bei der fünften Sonderprüfung haben am Freitag den ersten Tag der Portugal-Rallye, fünfter Lauf der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) 2016, bestimmt. Der britische Citroen-Pilot hatte bei seiner Rückkehr nach drei Monaten Pause keinerlei Anlaufschwierigkeiten und nutzte seine hintere Startposition perfekt aus.

Meeke gewann vier Sonderprüfungen (SP) auf der Strecke und bekam zudem die Bestzeit bei der neutralisierten fünften SP zuerkannt und führt so nach dem ersten Tag der Rallye mit einem beruhigenden Vorsprung von 31,9 Sekunden auf Weltmeister Sebastien Ogier (Volkswagen) an. "Es war gut. Die Stimmung im Auto ist gut, ich habe Spaß. Ein perfekter Tag", freut sich Meeke, der mit seinem Team zuletzt im Februar bei der Rallye Schweden in der WRC gefahren war.

Spektakulärer Höhepunkt des Freitags war die fünfte Sonderprüfung, bei der gleich zwei Autos Feuer fingen. Zunächst hatte sich Hayden Paddon (Hyundai) nach 11,9 Kilometer ins Gelände überschlagen. Offenbar am heißen Fahrzeug entzündete sich daraufhin ein Buschbrand, der auch auf das Auto übergriff, welches vollständig ausbrannte. Für Argentinien-Sieger Paddon, der von Hyundai an diesem Wochenende für das in der Herstellerwertung punkteberechtigte Team nominiert worden war, und Beifahrer John Kennard, die den Unfall unverletzt überstanden, ist die Rallye damit beendet.

Feuer-Unfall von Paddon und Tänak

Kurz nach Paddon überschlug sich an exakt der selben Stelle auch Ott Tänak (Ford). Der Este verfehlte das Wrack von Paddons Auto nur um wenige Meter und konnte dank beherztem Griff zum Schlauch die Flammen an seinem Fiesta rechtzeitig löschen. Dennoch muss auch Tänak die Rallye vorzeitig beenden. Die fünfte Sonderprüfung wurde nach den beiden Unfällen neutralisiert.



Ogier haderte am Freitag nicht nur wie üblich mit seiner Startposition eins, die auf Schotter ein Nachteil ist, sondern auch mit der Abstimmung seines Polo R WRC, die nicht seinen Vorstellungen entsprach. "Wirklich schwierige Prüfungen. Ich habe heute nachmittag immer noch alle Hände voll zu tun, wirklich schwierig", klagt der Franzose.

Dritter ist Dani Sordo (+ 37,7 Sekunden), auf dem nach dem Ausfall von Paddon die Hoffnungen von Hyundai ruhen. Ohne einen Plattfuß bei der siebten SP hätte Sordo vielleicht sogar Ogier angreifen können. Andreas Mikkelsen (Volkswagen) liegt vor Thierry Neuville (Hyundai) auf Rang vier, Sechster ist Stephane Lefebvre (Citroen). Erst dahinter folgt Mads Östberg im besten Ford. Mit einem Rückstand von 1:46 Minuten auf Meeke liegt der M-Sport-Pilot allerdings schon hoffnungslos zurück.

Skoda in der WRC2 in Front

Jari-Matti Latvala (Volkswagen) verlor am Nachmittag über drei Minuten auf die Spitze und verabschiedete sich damit aus dem Kampf um den Sieg. Am Polo des Finnen war die Servolenkung ausgefallen. "Ich bin zufrieden, dass wir trotz des Schadens durchgekommen sind. Niemand hat die Kraft, solche Autos (ohne Servolenkung; Anm. d. Red.) zu steuern. Einmal dachte ich, ich würde abfliegen. Anschließend musste ich vom Gas gehen", berichtet er.

In der WRC2-Wertung liegt Skoda-Pilot Pontus Tiedemand klar in Führung. Der Werksfahrer hat einen Vorsprung von mehr als einer halben Minute auf seinen Markenkollegen Nicolas Fuchs. Dritter in der WRC2 ist Elfyn Evans (Ford).

Am Samstag erwarten die Fahrer sechs Sonderprüfungen über eine Distanz von 165,28 Kilometern. Je drei Prüfungen werden jeweils am Vormittag und Nachmittag gefahren, darunter auch "Amarante", die mit 37,67 Kilometern längste Wertungsprüfung der Portugal-Rallye.

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