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Thierry Neuville dominiert am Freitag

Hyundai-Pilot Thierry Neuville führt die Rallye Monte Carlo nach dem zweiten Tag an - Viele Fahrer mit Problemen, Meeke und Hänninen ausgefallen.

Thierry Neuville (Hyundai) hat am zweiten Tag der Rallye Monte Carlo, dem Saisonauftakt der Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) 2017, das Kommando übernommen. Der Belgier gewann am längsten Tag der Rallye drei von sechs Sonderprüfungen (SP) und führt die Rallye derzeit klar an. Nach acht von 17 SP liegt Neuville in der Gesamtwertung 45,1 Sekunden vor Weltmeister Sebastien Ogier (Ford), der sich bei der letzten SP des Tages knapp an seinem Teamkollegen Ott Tänak (+45,4 Sekunden) vorbei schob.

Neuvilles Vorsprung hätte sogar noch größer ausfallen können, denn nach der sechsten SP hatte er schon mehr als eine Minute Vorsprung auf Ogier. Doch dann verlor er durch eine zu vorsichtige Fahrweise und ein kleines Technikproblem wertvolle Sekunden. "Wir hatten ein Problem mit dem Motor und haben den Ladedruck verloren. Ich habe den Motor in einer Haarnadelkurve abgewürgt und vergessen, den Reset-Schalter zu drücken", berichtet Neuville. "Danach lief es nicht richtig. Wir sind ungefähr 500 Meter gefahren, bis wir das System reaktivieren konnten."

Bei schwierigen Bedingungen und teilweise vereisten Straßen gingen alle Fahrer mit Spikereifen auf die Strecke, doch kaum ein Pilot kam ohne Fehler durch den Tag. Auch nicht Ogier. Der Franzose hatte gleich bei der ersten SP des Tages durch einen Fahrfehler gut 40 Sekunden verloren. Sein Fiesta WRC war in einen Straßengraben gerutscht.

Sebastien Ogier rutscht in den Straßengraben



"Es ist an einer Abzweigung passiert, auf der es sehr glatt war. Ich habe die Handbremse gezogen, aber das Auto hat einfach nicht eingelenkt", berichtet der Rallye-Weltmeister. "Das war nicht der Start, den wir uns gewünscht haben." Am Tagesende lautete Ogiers Fazit: "Das war ein schwieriger Tag mit schwierigen Bedingungen. Am Nachmittag hat sich das Auto besser angefühlt, wir werden Schritt für Schritt besser."

Schlimmer als Ogier erwischte es Kris Meeke (Citroen). Der Brite rutschte mit seinem C3 WRC von der Straße, wobei die Vorderradaufhängung brach. "Es hat mich in einer Linkskurve erwischt. Ich bin rausgerutscht und dann eingeschlagen", berichtet Meeke. "Leider konnte ich nicht weiterfahren, was für mich und das Team sehr enttäuschend ist."

Unglücklich endete der Vormittag auch für Juho Hänninen (Toyota), der auf einem starken dritten Rang liegend bei der fünften SP von der Straße gerutscht und dabei einen Baum getroffen hatte. Sein Teamkollege hält beim WRC-Comeback der japanischen Marke aktuelle einen guten vierten Rang, ärgerte sich nach der letzten SP des Tages aber auch über einige Fahrfehler. "Ich habe mich in einer sehr vereisten Kurve gedreht und musste zurücksetzen. Anschließend habe ich mich noch einmal halb gedreht und insgesamt 20 Sekunden verloren", berichtet Latvala.

Mikkelsen in der WRC2 klar in Front

Fünfter ist Dani Sordo (Hyundai), Sechster Craig Breen im besten Citroen. Im Gegensatz zu Meeke und Stephane Lefebvre, der am Donnerstagabend durch einen Kupplungsschaden viel Zeit verloren hatte, ist der Ire aber mit einem DS3 WRC aus der Saison 2016 unterwegs. Das Auto von Hayden Paddon hatte Hyundai nach dem Unfall am Donnerstagabend, bei dem ein Zuschauer getötet worden war, aus Respekt vor dem verstorbenen zurückgezogen.

Die WRC2-Wertung führt Andreas Mikkelsen (Skoda) an, der in der Gesamtwertung einen guten siebten Rang belegt. Mikkelsen hat bereits mehr als zweieinhalb Minuten Vorsprung auf seinen Teamkollegen Jan Kopecky, der am Freitag einen Reifenschaden erlitt. Zwischen beiden ist noch Pontus Tidemand in einem weiteren Werks-Skoda platziert, der allerdings nicht in der WRC2-Wertung eingeschrieben ist. Klassendritter ist Bryan Bouffier (Ford).

Am Samstag stehen bei der Rallye Monte Carlo fünf Sonderprüfungen mit einer Gesamtlänge von 121,39 Kilometern auf dem Programm.

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