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WRC: Schweden-Rallye

Sorgt Toyota wieder für Überraschung?

Der Winterklassiker in Schweden ist eine der Lieblingsrallyes von Jari-Matti Latvala; trotz Monte-Podest will Toyota nicht abheben.

Der überraschende zweite Platz bei der Rallye Monte-Carlo hat dem neuen Toyota-Team Auftrieb gegeben. Das Entwicklungsprogramm läuft unvermindert auf Hochtouren. Auf die Schweden-Rallye hat sich die finnische Mannschaft mit fünf Testtagen vorbereitet; dass Toyota auch beim Winterklassiker für eine Überraschung sorgen könnte, zeigt ein Blick in die Vergangenheit: Jari-Matti Latvala konnte im hohen Norden schon drei Mal gewinnen (2008, 2012, 2014).

Toyota holte mit der Celica von 1992 bis 1994 ebenfalls drei Siege. Nun wird mit Spannung der Auftritt des neuen Yaris WRC erwartet. Trotz kleinerer technischer Probleme war das Debüt in Südfrankreich ein gelungenes. "Es war eine sehr hektische Zeit", sagte Mäkinen. "Wir haben auf Schnee getestet und waren auch für eine Pressekonferenz in Japan. Schweden wirft für uns weniger Fragen auf, denn wir haben eine Vorstellung von unserer Leistungsfähigkeit."

"Die Erwartungen sind jedoch nach Jari-Mattis zweitem Platz vielleicht gestiegen", gestand der vierfache Rallye-Weltmeister ein. Vor allem die ausgiebigen Testfahrten machen Toyota zuversichtlich. "Die waren sehr hilfreich, denn die Abstimmung für Schotter ist nicht so viel anders wie jene für Schnee. Diese Rallye ist sehr schnell, manchmal auch schneller als Finnland, aber wir konnten auf schnellen Straßen testen und sind gut vorbereitet. Wir müssen noch etwas an der Zuverlässigkeit arbeiten, aber generell bin ich zufrieden."

Für Latvala war Schweden stets eine seiner besten Rallyes. Läuft alles glatt, könnte die wahre Leistungsfähigkeit des Yaris WRC zu sehen sein. "2008 habe ich in Schweden meine erste Rallye gewonnen, aber die Umstände sind jetzt anders", sagte der Finne. "Vor Weihnachten und in der vergangenen Woche habe ich den Yaris auf Schnee getestet. Selbst in dieser kurzen Zeit konnte ich beim Auto große Fortschritte feststellen. Das ist in diesem Jahr unser vorrangiges Ziel, wir wollen immer besser werden."

"Das Ergebnis in Monte Carlo war eine schöne Überraschung, aber ich glaube nicht, dass es realistisch ist, so etwas auch in Schweden zu erwarten", schraubte Latvala die Erwartungen herunter. "Wir dürfen nicht vergessen, dass wir ein neues Team sind. Bisher waren die Temperaturen in Schweden relativ warm. Dadurch könnten die Straßenverhältnisse ähnlich wie im Vorjahr sein. Das macht es nicht einfach. Ich hoffe, dass wir Minusgrade bekommen, denn so können wir die beste Show zeigen."

Toyota wird weiterhin nur mit zwei Autos antreten. Im zweiten Yaris WRC sitzt Juho Hänninen, der schon sechs Mal in Schweden gefahren ist; drei Mal schaffte es der Finne in die Top 10. "Ich habe drei Tage auf Schnee getestet und am Setup gearbeitet. In Monte Carlo hatte ich eine gute Abstimmung, die ich kaum verändern musste. Das war wichtig, um ein gutes Vertrauen ins Auto zu finden, aber Schweden ist ganz anders. Wir starten wieder neu", sagte Hänninen.

"Viel wird von den Bedingungen abhängen. Bei den Testfahrten haben wir versucht, auch eine beschädigte Straße zu finden, um die Rallye zu simulieren und das Verhalten des Autos zu studieren, wenn die Spikes abbrechen. Ich freue mich auf Schweden, denn diese Rallye bin ich am öftesten gefahren. Auch die Reifenwahl wird einfacher als in Monte Carlo. Trotzdem behalten wir unsere Herangehensweise bei und gehen es Schritt für Schritt an", so Hänninen.

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