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Das ist der Marc Philipp Gemballa Marsien

Supercar-Hersteller Marc Philipp Gemballa hat einen eher unbekannten Teil von Porsches Erbe erforscht, um den 911 in einen Traumsport-Wagen für die Straße, vor allem aber alles darüber hinaus zu verwandeln. Das Ergebnis heißt Marsien, bringt satte 830 PS mit und wird nur 40 Mal gebaut.

Über zwei Jahre lang tüftelte Marc Philipp Gemballa daran, wie er die neueste 911-Generation 992 geländetauglich machen könnte. Sein Traum war nicht neu: In den 1980er-Jahren nahm Porsche mit dem 911 an mehreren Rallye-Veranstaltungen teil und errang mit dem 959 (einem der einflussreichsten Supersportwagen des Jahrzehnts) einen beeindruckenden Doppelsieg bei der Paris-Dakar 1986.

Sprung nach vorn ins Jahr 2021: Äußerlich unverkennbar auf dem aktuellen Porsche 911 basierend, ließ das Team von Marc Philipp Gemballa dennoch kein Karosserie-Teil unberührt (die ganze Außenhaut besteht nun aus Karbon) und verpasste vor allem dem Heck mit einem unmissverständlich "959" rufenden Spoiler einen einmaligen Look. Zudem wurde der Wagen ein ganzes Stück breiter und bekam nebst eigener Spiegel auch diverse Teile aus Sichtkarbon verpasst; Splitter vor allem.

RUF, der deutsche Tuner, der die alten und neuen Versionen des berühmten Yellow Birds gebaut hat, kümmerte sich hingegen um den Motor. Der Sechszylindermotor mit Doppelturboaufladung leistet zwischen 750 und 830 PS (je nach Konfiguration des Käufers) und ein Drehmoment von bis zu 930 Newtonmeter Drehmoment. Zum Vergleich: Der serienmäßige Turbo S, auf dem der Wagen basiert, bietet gerade mal "lächerliche" 640 PS. Ausgeatmet wird stilecht durch eine maßgeschneiderte Akrapovi?-Auspuffanlage aus Titan. 0-100-Zeit? 2,6 Sekunden! Top-Speed? Nicht ganz so leicht zu beantworten. Der Wagen ist nämlich im Grunde zwei Biester in einem. Eines für die Straße, und eines fürs Gelände. Mit den Standard-Straßen-Reifen (Michelin Ultra High Performance Reifen mit 20 und 21 Zoll-Felgen) und dem passenden Setting (on-road-Modus mit 120 mm Bodenfreiheit) sind bis zu 330 km/h drin. In einem der Offroad-Modi (dazu gleich mehr) hingegen mit 250 mm Bodenfreiheit, für den dann bitte aber auch die dazugelieferten All Terrain-Reifen auf den 19 und 20" großen Felgen mit Zentralverschluss montiert werden. Damit sind dann "nur" maximal 210 km/h möglich. Sollte auch reichen ... gerade abseits befestigter Straßen.

Der Fahrer hat die Wahl zwischen den Standard-Fahrmodi von Porsche, denen es noch nie an Abwechslung mangelte, und den neu ins Menü aufgenommenen Modi Schotter, Schlamm, Sand und Schnee. Egal, auf welchem Terrain man sich befindet, der Unterboden wird durch einen massiven Aluminium-Unterfahrschutz geschützt, der den gesamten Unterboden des Fahrzeugs abdeckt. Und wer es wirklich ernst meint: Für härtere Einsätze im Gelände bietet Marc Philipp Gemballa ein Offroad-Paket mit fester Fahrhöhe und zusätzlicher Bodenfreiheit an.

Fotos des Innenraums sind noch nicht veröffentlicht worden. Es heißt seitens des Herstellers aber, dass der Innenraum entweder mit Leder- oder Alcantara-Polstern ausgestattet ist, eine angehobene Mittelkonsole aus Kohlefaser, die von der des Carrera GT inspiriert ist, und eine nummerierte Metallplakette enthält. Wie bei High-End-Automobilen üblich, können Käufer, die tief genug in die Tasche greifen, aber fast jedes Teil des Innenraums individuell gestalten.

Marc Philipp Gemballa gibt an, den Marsien ausgiebigen Tests in der Al-Faya-Wüste in den Vereinigten Arabischen Emiraten unterzogen zu haben. Passend: Einer der Zielmärkte des Wagens ist der Nahe Osten. Aber es wird erwartet, dass er auch in Europa und Amerika eine Straßenzulassung erhalten wird. Vor allem auch, da der Motor trotz des ganzen Tunings die neusten Euro6-Abgasvorschriften erfüllt.

Die Preise für den Marsien beginnen bei 495.000 Euro. Netto, wohlgemerkt. Dazu kommen also neben den üblichen Steuern und Abgaben also auch noch Kosten für den Versand und etwaige Optionen ... achja! Und für den Porsche 911 Turbo S, den der interessent für den Umbau zur Verfügung stellen muss. Aktueller Kostenpunkt in Österreich: 289.010,- Euro. Mit anderen Worten: Der Marsien ist nicht billig. Und doch, so lässt man uns wissen, ist die Nachfrage schockierend hoch. Die Produktion ist auf 40 Fahrzeuge limitiert, darunter 10 Launch-Edition-Modelle, und mehr als die Hälfte der verfügbaren Bauplätze sind bereits vergeben. Die Produktion soll gegen Ende des Jahres 2021 beginnen.

Was ist mit Porsche?
Das bis dato ungenutzte Offroad-Potenzial des 911 ist Porsche selbst auch nicht entgangen. Offiziell ist zwar noch nichts, aber es gibt eine ganze Reihe von Gerüchten, Berichten, anonymen Hinweisen und faszinierenden Spionagebildern, die darauf hindeuten, dass in Stuttgart heimlich eine von der Paris-Dakar inspirierte 911-Variante entwickelt wird. Eventuell bekommt der Marsien also bald Konkurrenz. Es würde uns aber sehr wundern, wenn diese ihm dann das Wasser reichen könnte.

Abschluss-Anmerkung
Abschließend sei noch erwähnt, dass Marc Philipp Gemballa in keiner Weise mit der Tuningfirma Gemballa GmbH verbunden ist, da es sich um zwei völlig unterschiedliche Firmen handelt.

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