Subaru XV e-Boxer – im Test | 01.12.2020
Alles auf Gemütlichkeit
Sanft und sicher ist eine stimmige Charakterisierung für den Subaru XV e-Boxer. Das kleinste SUV der Marke wurde von uns mit Elektrounterstützung gefahren.
Mag. Severin Karl
Das Jahr 2020 läutete für Subaru den Beginn der Elektrifizierung ein. Ein moderater Anfang, denn vorerst gibt es Fahrzeuge mit Mildhybrid zu kaufen. Kein Stecker nötig also. Aus dem e-Boxer-Trio haben wir uns den XV gepickt. Darüber liegt der Forester, von Preis und Länge relativ parallel der Impreza. Als Kombi richtet er sich an eine andere Zielgruppe als der XV mit 220 Millimeter Bodenfreiheit.
Charakteristischer Boxermotor
Unterwegs fällt sofort auf, dass nichts auffällt. Und das ist als Kompliment gemeint. Der XV gibt den braven Begleiter im Alltag, man muss sich nicht groß mit ihm beschäftigen, und es gibt nichts, worüber man sich ärgern muss. Was bringen sportlich-harte SUVs, wenn es im Alltag dann zu ruppig zugeht? Der XV besänftigt selbst beim Bremsen: Das tut er anstandslos, aber ohne diese Abruptheit, bei der man aufpassen muss, wie fest man ins Pedal tritt. Unauffällig arbeitet auch das CVT-Getriebe, bei Subaru Lineartronic genannt. Nur wer unbedingt das S in SUV (Sport Utility Vehicle) ausreizen will, erntet ein Hochdrehen des Boxer-motors samt steigender Lautstärke. Apropos Boxer: Ein echtes Charakteristikum der Marke. Ganz typisch dafür ist das minimale Schaukeln im Leerlauf im Stillstand, mit dem sich die gegenläufigen – „boxenden“ – Kolben bemerkbar machen. Spürt man nur, wenn man darauf achtet, und während der Fahrt gar nicht!
Den Fokus auf Gemütlichkeit unterstreicht auch das Infotainmentsystem. Während die Kids ihre Smartphones ohne Umstände damit koppeln können, darf der Papa, oder ist es schon der Opa?, noch seine Silberlinge rauskramen und in den CD-Slot stecken. Der Familienfrieden ist auch durch die diversen Bildschirme gesichert. Während der Beifahrer am Touchscreen die Musik auswählt, kann der Fahrer nach wie vor im eigenen Display oberhalb davon über Lenkradtasten in Infomenüs blättern. Wer zu Subaru greift, beweist Mut zur Nische. Auch die Farben- und Materialvielfalt im Cockpit bedient mit kupferfarbenen Einlagen im Carbonlook, orangen Ziernähten und silbergrauen Ledereinsätzen nicht den Massengeschmack.
Ach, der E-Baustein: Locker gerollt, gehen kurze Strecken tatsächlich rein elektrisch, sonst dient er als Zusatzschub. Testverbrauch: 8,5 Liter.
Subaru XV e-Boxer Premium
Basispreis inkl. 13 % NoVA: 36.990 Euro