AUTOWELT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Innenraum

Diese Sitze. Und vor allem diese Sitzbezüge. Die Materialien, die Optik, die Haptik, die Verarbeitung. Keine Frage, Citroen ist im dritten Jahrtausend angekommen. Okay, ab und an knarrt es noch ein wenig aus dem Hintergrund, irgendwo im Kofferraum verträgt sich wohl ein Plastikteil nicht ganz mit seinem Nachbarn. Aber wir wollen nicht kleinlich sein, im Großen und Ganzen ist da ein großer Schritt vorwärts gelungen, toll.

Dass in der teuersten Version („Exclusive“) beinahe alles vorhanden ist, was das Autofahrerherz begehrt, ist klar: Neben den üblichen Features wie elektrischen Fensterhebern vorne und hinten sowie elektrisch einstellbaren Außenspiegeln (übrigens auch elektrisch anklappbar), Bordcomputer, CD-Radio, Leder-Lenkrad und –Schaltknauf, Zweizonen-Klimaautomatik inkl. gekühltem Handschuhfach, Nebelscheinwerfern, Regen- und Lichtsensor, Tempomat, automatisch abblendendem Innenspiegel und 16-Zoll-Leichtmetallfelgen, sind auch mitlenkende Bi-Xenonscheinwerfer, eine Einparkhilfe hinten und die Velours/Alcantara-Polsterung serienmäßig.

Beinahe unglaublich, dass in unserem Testwagen noch weitere Extras um insgesamt 4.935,- Euro steckten: Da wären die Metallic-Lackierung (430,- Euro), das Sicherheitspaket (inkl. Alarmanlage, elektronischem Spurwechsel-Warnsystem AFIL, Super-Zentralverriegelung, Seitenscheiben aus Verbundglas, getönter Heckscheibe und beheizbaren Sitzen um 995,- Euro), das Navi-Drive (inkl. CD-Radio mit Doppeltuner, Freisprech-Telefon, Navigationssystem mit Sprachsteuerung, 16:9 Farbbildschirm mit kartografischer Darstellung, 6 Lautsprechern, CD-Wechsler und dem Exclusive-Dekor um 2.514,- Euro), das Panorama-Glasdach um 786,- Euro und zu guter letzt die Einparkhilfe vorne um 210,- Euro.

Das steigert den Gesamtpreis auf 29.185,- Euro (bereits abzüglich der 2.000,- Euro für den „Aktions-Nettopreis“) und bringt den C4 in eine Liga, in der bereits die obere Mittelkasse beginnt. Freilich braucht es nicht alle Extras: Das Panorama-Glasdach ist zwar nett, aber nicht mehr als eine unnötige Spielerei, die noch dazu die Kopf-Freiheit auf den hinteren Plätzen – ohnehin schon nicht überbordend – noch einmal zusätzlich einschränkt, da die Sonnenrollo Platz finden muss.

Das Navi-Drive ist zwar von der Darstellung und Zielführung her ganz gut, leider spricht aber auch hier der angetrunkene Sachse, den wir schon im Peugeot 607 kennen lernen mussten. Die Absichten des Spurwechsel-Warnsystem AFIL sind aller Ehren wert: Es klopft dir jedes Mal auf die Finger, nein, rüttelt vielmehr an deinem Hintern, wenn eine Markierung ohne Blinken überquert wird. Von den Blink-Muffeln wird es dafür aber leider die Quittung in Form des vorzeitigen Ruhestandes bekommen, schließlich kann man das System ganz einfach abdrehen.

Abgesehen vom rüttelnden und schüttelnden „AFIL“ sitzt es sich äußerst angenehm auf den Alcantara-Sitzflächen des C4. Straff gepolstert, sehr bequem, dank Vierfach-Verstellung (der Längs nach, in der Höhe, Lehnenneigung und Lordosenstütze) des Sitzes und Zweifach-Verstellung (vertikal und horizontal) des Lenkrads findet sich rasch eine komfortable Sitzposition, von der aus die insgesamt vier Displays gut überblickt und alle Knöpfe und Schalter gut bedient werden können.

Das Display-Durcheinander ist nur auf den ersten Blick eines: Der Drehzahlmesser sitzt am Lenkrad und wird schlagartig rot, wenn jemand den Motor zu hoch dreht, ein witziges wie praktisches Detail. Das über dem Armaturenbrett schwebende, zentrale Display verrät Geschwindigkeit, Tages- und Gesamtkilometer und gibt Aufschluss über Wassertemperatur, Tankfüllstand usw. Und unter dem großen Display des Navigationssystems sitzt noch die separate Anzeige der Klimaanlage.

Beim Einstigen in den C4 helfen übrigens weit aufschwingende Vordertüren. An sich ein sehr guter Ansatz, leider rasten die Türen aber im ersten Drittel des Öffnungswinkels gar nicht oder nur äußerst widerwillig ein, Aussteigen in engen Parklücken wird so zu einer ganz besonderen Übung.

Ein Wort noch zum Kofferraum: Eine lobenswert niedrige Ladekante gibt den Blick in den eher kleinen Stauraum frei. Mit 320 Litern Volumen ist der C4 in seiner Klasse nämlich das Schlusslicht. Dass bei vorgeklappter Sitzbank und umgelegter Lehne (1:3/2:3) lediglich 1023 Liter Stauraum zur Verfügung stehen und auch noch eine Stufe in der Ladefläche bleibt, ist ebenfalls kein Ruhmesblatt für den Franzosen.

Dafür stimmt die Sicherheitsausstattung: Sechs Airbags, Dreipunkt-Sicherheitsgurte (vorne mit pyrotechnischen Gurtstraffern und Gurtkraftbegrenzern) und höhenverstellbare Kopfstützen auf allen Plätzen und ISOFIX-Kindersitzbefestigungen geben keinen Anlass zur Kritik.

News aus anderen Motorline-Channels:

Citroen C4 2.0 16V Exclusive – im Test

- special features -

Weitere Artikel:

Mehr Leistung, mehr Sicherheit, mehr sauber

Škoda Scala und Kamiq werden umfangreich aufgewertet

Skoda verpasst den Kompaktmodellen Scala und Kamiq neu gestaltete Front- und Heckschürzen, ein neues Interieurdesign inklusive Design Selections und neuen nachhaltigen Materialien. Dazu git es ein umfassendes Angebot an Assistenzsystemen.

Diesel um 1,169 Euro? Ein Fehler!

Billigdiesel führt zu Ansturm auf Tankstelle

Am 29. Jänner fuhren zahlreiche Diesellenker nach Horn zum Spritsparen. Eine Tankstelle hatte einen fehlerhaften Preis ausgewiesen – erst am 30. Jänner in der Früh wurde der Lapsus bemerkt. Glück gehabt: Zurückzahlen müssen die Glücklichen die Differenz nicht.

Vor allem der Benziner könnte preislich interessant werden

Omoda: Crossover-SUV Omoda 5 kommt nach Österreich

Für den Start auf dem österreichischen Markt bringtg Omoda ihr SUV-Modell 5. Den Anfang macht im ersten Halbjahr 2024 die Benziner-Variante, Hybrid und BEV folgen kurz darauf. Besonders erstaunlich: die Preise, die bei 26.000 Euro starten sollen.

Mit einem Fahrsimulator zur Entwicklung von neuen Reifen können nicht nur Zeit und physische Prototypen eingespart werden: Pirelli kommt damit auch seinem Ziel näher, bis 2030 CO2-neutral zu produzieren.