Jaguar S-Type 2,7d V6 Executive - im Test | 22.08.2005
Fahren & Tanken
Wir sind den S-Type schon mit nahezu allen Benzinmotoren- vom Dreiliter-Sechszylinder bis zum Achtzylinder Kompressor - gefahren, in Summe seiner Eigenschaften ist es aber nicht verwunderlich, dass sich mittlerweile 80 Prozent für den Diesel entscheiden.
Bei der Beschleunigung von 0 auf 100 km/h liegt er bereits 1,3 Sekunden vor dem 200 PS starken 2,5 V6, 8,6 Sekunden sind ein mehr als ansprechender Wert für ein Auto dieser Größenordnung mit einem Leergewicht von beinahe 1.800 Kilogramm.
Und beim Verbrauch hat der nahezu gleich starke Benziner ebenfalls das Nachsehen. So genehmigt sich der Selbstzünder alle 100 Kilometer im Schnitt zwischen acht und neun Liter, beim Benziner muss man mit mindestens 1,5 Litern Zuschlag rechnen.
Zugegeben, diese Vergleiche sind zwar am Papier ganz nett, ein wirkliches Argument für den Diesel ist das für den eingefleischten Jaguar-Fan aber wohl keines. Denn dem geht es vermutlich nicht darum, ein paar Liter Sprit zu sparen, sondern diese Klientel schätzt das standesgemäße Vorankommen.
Und genau das kann auch der 2,7d. Das zurückhaltende Verbrennungs-Geräusch ist nur für wirklich feines Gehör als der Diesel-Spezies zugehörig zu erkennen, wer vor dem Einsteigen nicht das Typenschild zu Gesicht bekommen hat, der dürfte es schwer haben, den Selbstzünder zu entlarven.
In Kombination mit der Sechsgang-Automatik - wer mag, kann den S-Type auch als Handschalter ordern - verrichtet das Aggregat hervorragende Dienste. Beinahe frei von jeglicher Anfahrts-Schwäche erfreut der 2,7 Liter Motor mit hervorragendem Durchzug, den zwei Turboladern sei Dank.
Damit die Raubkatze nicht vom rechten Wege abkommt, ist der S-Type serienmäßig mit der dynamischen Stabilitäts-Kontrolle DSC (entspricht ESP), ABS samt elektronischem Bremskraftverteiler und einem Bremsassistenten ausgerüstet.