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BMW 523i - im Test

Fahren & Tanken

Heckantrieb, ein seidiger Reihensechszylinder und Fahrwerksbau auf höchstem Niveau machen jede Fahrt im 523i zu einem beinahe sinnlichen Erlebnis. So abgedroschen es auch klingen mag: Es gibt Fortbewegungsmittel und es gibt Autos, mit denen man gerne und bewusst unterwegs ist. Zu letzteren gehört zweifelsohne dieser BMW.

Es gibt kein anderes Fahrzeug in dieser Klasse, das sich derart agil und kurvengierig über verwinkelte Landstraßen jagen lässt. Kein anderer spult mit einer solch stoischen Ruhe auf der Autobahn seine Kilometer ab. Es ist eine wahre Freude, mit deaktiviertem ESP das Heck auf abgesperrter Strecke tanzen zu lassen, jederzeit gut beherrschbar und ohne Tücke.

Dass der Komfort bei aller Sportlichkeit trotzdem im Vordergrund steht, macht das Reisen zum Vergnügen. Lange wie auch kurze Bodenwellen werden gekonnt weggeschupft, Poltern ist dem Fahrwerk genauso fremd, wie dem Kebap-Spieß das Schweinefleisch.

Ein besonderes Gustostück ist der 2,5 Liter fassende Sechszylinder mit Benzin-Direkteinspritzung. Mit 190 PS und einem maximalen Drehmoment von 240 NM bei 3.500 U/min ist er zwar kein Dampfhammer, überzeugt aber durch absolut homogene Kraftentfaltung über das gesamte Drehzahlband.

Spielerisch und seidenweich dreht er bis über 7.000 Touren und tönt dabei ganz formidabel aus seinem verchromten Doppelendrohr. 8,2 Sekunden für den Standardsprint auf 100 km/h und 237 km/h Spitze können sich für ein „Einstiegsmodell“ durchaus sehen lassen.

Höhepunkt des Facelifts ist freilich das „EfficientDynamics“ Maßnahmenpaket: Angefangen bei Benzin-Direkteinspritzung, Jalousien vor den Kühlluftöffnungen (verbessern die Aerodynamik), Lichtmaschinen, die nur im Schubbetrieb und bei Bedarf die Batterie laden, über ausgeklügelte Start-Stop-Systeme bei den Vierzylindern bis hin zu Schaltpunktanzeigen im Cockpit und Leichtlaufreifen haben die Ingenieure alles in die Autos gepackt, was gut und teuer ist.

Klingt gut, aber was hat man als Käufer davon? Zunächst einmal einen schier unglaublichen Durchschnittsverbrauch von 7,4 Litern auf 100 km. Zum Vergleich: Vor drei Jahren noch hat ein vergleichbarer 525i noch über 11,5 Liter verbraten. Hier wird Fortschritt einmal wirklich mess- und spürbar gemacht. Sensationell.

Zudem hat die Direkteinspritzung die Drehfreude der ohnehin formidablen BMW-Motoren noch einmal weiter verbessert. Auch die Gasannahme ist ab sofort noch ein Alzerl spontaner als bisher.

Einziger Kritikpunkt an der neuen Technik: Im Leerlauf und von außen klingt der Benziner ein wenig nach kultiviertem Diesel. Ein leichtes Murmeln und Nageln ist wohl durch die Einspritztechnik bedingt. Nörgeln auf hohem Niveau also. Aber irgendwas müssen wir ja auch finden, oder?

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