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Mitsubishi Lancer Sportback & Ralliart - schon gefahren

Sportback statt Stufenheck

Mitsubishi rechnet damit, dass 70 Prozent der Lancer-Kunden künftig zum Sportback greifen, zudem gibt's eine Ralliart-Version mit 240 PS, Allrad & Doppelkupplung.

Hier finden Sie Fotos des Mitsubishi Lancer Sportback!

Der Mitsubishi Lancer hat es in seinen verschiedenen Evolutions-Stufen zu Weltruhm gebracht, rallyebegeisterte Kids wünschen sich ein Modellauto des Japaners, der Papa träumt davon, irgendwann mal ein 1:1 Exemplar zu besitzen. Wirft man einen Blick auf die „normalen“ Lancer-Generationen, schaut die Sache aber alles andere als rosig aus.

Die Verkäufe hielten sich in engen Grenzen, der fehlende Turbodieselmotor bescherte ein Ladenhüter-Dasein. Und auch das Stufenheck war für viele Kunden ein Grund, sich keinen Lancer zuzulegen. Das erkannte nun auch Mitsubishi, nur wenige Monate nach der Präsentation des klassischen Lancer – mit von VW zugekauftem Turbodiesel – folgt im Herbst der Lancer Sportback.

Motorline.cc hatte bereits die Gelegenheit, mit dem Fünftürer erste Testkilometer zu sammeln. Das Fahrverhalten unterscheidet sich wenig überraschend gar nicht von jenem der Limousine, die Mischung aus Sport und Komfort ist gelungen. (Testbericht Mitsubishi Lancer 2.0 DI-D)

Sportback: gleiche Aggregate wie bei der Limousine

Die Motorenpalette ist ebenfalls ident, so stehen zwei Benziner (1,5 Liter/109 PS und 1,8 Liter/143 PS) ebenso zur Wahl wie der DI-D 2.0 Turbodiesel mit 140 PS. Dieses Triebwerk wird 2009 übrigens vom 1,8 Liter Common Rail Diesel mit voraussichtlich 136 PS – eine Mitsubishi Eigenentwicklung – ersetzt.

Rein optisch wirkt der Sportback kürzer als der Viertürer, in Wirklichkeit ist das Fließheck sogar geringfügig länger. Ob das neue Lancer-Derivat gefällt, muss wohl jeder selbst entscheiden, der Blickwinkel ist bei diesem Auto jedenfalls entscheidend.

Allen Modellen gemeinsam ist jedenfalls der große Dachkanten-Spoiler, der den sportlichen Anspruch unterstreichen soll. Mitsubishi hat jedenfalls große Erwartungen an den Sportback, in Europa sollen mehr als zwei Drittel aller Lancer-Käufer zum Fünftürer greifen.

Praktisch: Bis zu 1.394 Liter Stauraum

Praktischer ist das Schrägheck in jedem Fall, dank des doppelten Laderaumbodens stehen 288 bzw. 344 Liter Volumen zur Verfügung, klappt man die Rücksitzlehnen um (funktioniert sehr einfach mit einem Handgriff vom Kofferraum aus), sind es stattliche 1.394 Liter.

Auch das Platzangebot im Fond kann sich sehen lassen, sowohl die Bein- als auch die Kopffreiheit erlaubt es sogar größer gewachsenen Personen dort bequem Platz zu nehmen.

Bei all dem Lob wollen wir nicht auf ein fettes Minus vergessen: Unverständlicherweise ist das Lenkrad aller Lancer-Modelle nur in der Höhe nicht aber längs verstellbar, für größere Fahrer leider ein ergonomisches Manko.

Vorbildlich zeigt sich indes wie auch bei der Limousine die Serien-Mitgift des Lancer Sportback, bereits im Basismodell „Instyle“ sind sieben Airbags, ESP, eine Klimaanlage, vier elektrische Fensterheber und ein CD-Radio an Bord. Die endgültigen Preise stehen zwar noch nicht fest, der Sportback wird aber ähnlich positioniert wie der Viertürer und der startet bei 17.990,- Euro.

Lancer Ralliart: 240 PS, Allrad, Doppelkupplung

Die Lancer-Palette ist mit dem Sportback aber noch nicht komplett, im Frühjahr 2009 wird eine weitere Version nachgereicht. Der Lancer Ralliart ist als Limousine und Fließheck zu haben und schließt die Lücke zwischen den zivilen Motorisierungen und dem Topmodell Evolution.

Das etwas leistungsreduzierte Evo-Triebwerk bringt es auf immer noch 240 PS, ebenfalls Serie sind ein permanenter Allrad-Antrieb und das ebenfalls aus dem Evolution bekannte Doppelkupplungs-Getriebe SST.

Motorline.cc war mit einem Vorserienfahrzeug unterwegs, das aber bereits erahnen lässt, wohin die Reise führt. Echte Evo-Fans dürfte der Ralliart zwar nicht verführen, auf dem Markt der „Hot-Hatches“ – also der heißen Kompakten – ist aber durchaus Platz für einen Allradler. 7,1 Sekunden vergehen, ehe der Sportler Tempo 100 km/h erreicht, die Gänge werden entweder automatisch oder mittels Schaltwippen gewechselt.

Leider sind die Wippen nicht direkt am Lenkrad angebracht, so dass Schaltmanöver in der Kurve etwas problematisch sind. Das Doppelkupplungs-Getriebe überzeugt mit schnellen Schaltzeiten, verlangt unter Volllast aber noch etwas nach Feinabstimmung, da es hier zu einem deutlichen „Nachschieben“ beim Gangwechsel kommt. Beim Fahrwerk kommen dann keine Zweifel auf, hier liegt man deutlich näher an den zivilen Modellen als auf dem Niveau des Topsportlers Evolution.

Opulente Serienausstattung

Optisch sind die Ralliart-Modelle eher dezent gehalten, man kann aber davon ausgehen, dass sich viele Kunden ihr Auto nachträglich auf Evo-Look herrichten werden. Der Preis für den Kompakt-Sportler ist noch offen, dürfte sich aber in etwa am Niveau des Evo IX bewegen, sprich knapp unter 50.000,- Euro.

Die Serienausstattung lässt dann auch keine Wünsche mehr offen, 18-Zoll Alufelgen sind ebenso dabei wie Bi-Xenon-Scheinwerfer, Tempomat, Kurvenlicht, Regensensor, Keyless-Entry, Klimaautomatik, Bluetooth-Freisprecheinrichtung und sogar das Festplatten-Navigations-System samt Musikserver.

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