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Quantensprung

Hyundai krempelt seinen Zwerg i10 komplett um: Er ist nun größer, hochwertiger und besser ausgestattet. Update: Österreich-Infos.

mid/friwe; Georg Koman

Der mit einer Länge von 3,67 Metern weiterhin recht knapp geschneiderte Hyundai i10 soll nach dem Wunsch seiner Schöpfer in das nächst höhere Segment der Kleinwagen vorstoßen. Diesen Sprung dokumentiert das Design des neuen i10 bereits auf den ersten Blick.

Der Neue hat, obwohl nur acht Zentimeter länger als der Vorgänger, in seinem Auftritt deutlich an Statur gewonnen und kommt nun nicht mehr als Mini mit Fernost-Appeal daher. Gezeichnet und entwickelt hat den Wagen ein Hyundai-Team im Design-Center von Hyundai und Kia im deutschen Rüsselsheim.

Aus gerade mal sechs Zentimetern mehr Innenbreite und einem halben Zentimeter mehr Radstand als beim Vorgänger schufen die Ingenieure in Rüsselsheim ein für diese Klasse respektables Platzangebot. Die Rücksitze bieten Passagieren auf Kurzstrecken passable Beinfreiheit. Fahrer und Beifahrer sitzen ohnehin gut, die Sitze verfügen über ausreichend Seitenhalt.

Die Designer haben aus dem vorherrschenden und klassenüblichen Kunststoff das Beste gemacht, und beim aufpreispflichtigen Premium-Paket besticht vor allem das Armaturenbrett in den Kontrastfarben Schwarz/Beige, Schwarz/Blau oder Schwarz/Orange. Die zweifarbige Ausstattung könnte insbesondere weiblichen Kunden gefallen, die bei Hyundai rund 65 Prozent der Käuferschaft ausmachen.

Insgesamt hinterlässt der Innenraum des Fronttrieblers einen hochwertigen Eindruck. Nachdem jüngst auch Volkswagen-Konzernchef Martin Winterkorn dem Neuen von Hyundai bei einem IAA-Besuch eine hohe Qualitätsanmutung bescheinigt haben soll, darf er nun mit Recht das Prädikat "Winterkorn-geprüft" tragen. Mit einem Kofferraumvolumen von 252 Litern übertrifft der i10 den VW up! um einen Liter, und auch die übrigen Raumverhältnisse der beiden Klassen-Kontrahenten sind praktisch gleich.

In der Basisversion der beiden Autos steht es in Sachen Airbags dagegen 6:4 für den Koreaner, der im Übrigen mit seiner Entwicklung in Rüsselsheim und der Produktion in der Türkei kaum mehr als Fernost-Produkt gelten kann.

Gegenüber dem Kia Picanto, der aus dem gleichen Konzern wie der Hyundai stammt, macht der i10 nicht nur im Auftritt mehr her, sondern überbietet auch dessen Kofferraum-Grundmaß von 200 Litern deutlich. Rücksitzbank und -lehne sind serienmäßig und im Verhältnis von 60:40 umklappbar, allerdings bleibt dann eine deutliche Kante im Laderaum-Boden übrig.

Mit viel Feinarbeit am Fahrwerk haben die Entwickler dafür gesorgt, dass sich der Neue im Gegensatz zum Vorgänger nicht mehr nur nach Fortbewegungsmittel anfühlt, sondern dank verbesserter Lenkpräzision durchaus Fahrspaß bereitet.

Basistriebwerk ist der in Österreich erstmals eingesetzte Einliter-Dreizylindermotor (er ersetzt die 1,1-Liter-Variante mit 69 PS), dem Hyundai eine brauchbare Laufkultur anerzogen hat und der sich - bei aller Dreizylinder-Akustik - durchaus nicht nach bescheidener Einstiegsmotorisierung anhört. Mit 49 kW/66 PS bewegt er den Viertürer im Stadtverkehr passabel vorwärts, wenn man fleißiges Schalten und höhere Drehzahlen nicht scheut.

Spürbar zügiger geht es mit dem bekannten 1,25-Liter-Vierzylindermotor zur Sache, der nunmehr 64 kW/87 (+ 2) PS leistet, dieser Motor ist auf Wunsch auch mit einer Viergang-Automatik um 1.400 Euro Aufpreis erhältlich. Insgesamt sind im i10 die Motorgeräusche zum Innenraum hin in beiden Versionen bemerkenswert gut gedämmt.

Auch in der Ausstattung orientiert er sich nach oben. Neben den sechs Airbags zählt auch ESP zur Grundausstattung "Life", ebenso Zentralverriegelung und Bordcomputer. Der Einstiegspreis lautet dabei 9.490 Euro (66 PS) bzw. 9.990 Euro (87 PS).

Auf diesem Niveau baut die Ausstattungs-Linie "Comfort" zum Mehrpreis von 1.500 Euro in beiden Motorvarianten auf, unter anderem mit Klimaanlage, vier E-Fensterhebern, beheizbaren E-Außenspiegeln, höhenverstellbarem Fahrersitz, CD-Radio, Alarmanlage und USB-Anschluss.

Noch eins drauf setzt die Variante "Premium", die nur für den 87-PS-Motor um 12.990 Euro zu haben ist, z.B. mit Klimaautomatik, Multifunktions-Lederlenkrad, Alufelgen, Einparkhilfe hinten, Nebelscheinwerfern, Berganfahrhilfe und Bluetooth mit Spracherkennung.

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