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Starlight Express

Mercedes schneidert die Haute Couture für Jedermann, der CLA will das Standardwerk für Coolness werden, wir haben uns angeschaut, ob ihm das gelingt.

Die elegante Mercedes-Limousine CLS hat sich schnell zum Verkaufsschlager entwickelt. Nun ist das jüngere Publikum dran, das Mercedes mit dem CLA bezirzen will.

Der "kleine Bruder" des CLS basiert auf der frontgetriebenen A-Klasse und steht zu Preisen ab 30.250 Euro ab 13. April bei den Händlern. Die reine Vernunft hat beim CLA nichts zu suchen. Die bietet Mercedes in Form der B-Klasse an.

Deutlich emotionaler geht es schon bei der A-Klasse zu. Am stärksten aber soll das Herz der Kunden bei dem Pseudo-Coupé schlagen.

Eines fällt gleich auf, Form frisst Funktion. Das nach hinten stark abfallende Dach fordert seinen Tribut auf der Rücksitzbank. Erwachsene müssen hier mehr den Kopf einziehen als in der A-Klasse oder in der wenige Zentimeter kürzeren C-Klasse.

Auch die Sicht des Fahrers nach schräg hinten ist konstruktionsbedingt eingeschränkter als bei einer normalen Limousine. 470 Liter Kofferraumvolumen sind für ein Auto dieser Art ein sehr guter Wert. Zudem lassen sich die Rücksitzlehnen umlegen und schaffen so weiteren Laderaum.

Hinter dem Lenkrad entspricht das Interieur des 4,63 Meter langen CLA weitgehend der A-Klasse. Lediglich die Ziffern im Cockpit tragen eine andere Grafik und das Armaturenbrett geht stärker konturiert bis in die Türverkleidung über. Viel Mühe haben sich die Innenausstatter bei Materialauswahl und Verarbeitung gegeben. Alles fühlt sich gut an, ist sauber verlegt und leicht zu bedienen.

Um jüngere Käufer nicht nur über das Design, sondern auch über das Thema Multimedia in den CLA zu locken, bietet Mercedes - wenn auch optional - alle Arten von Konnektivität an. Über das iPhone und spezielle Apps lässt sich unter anderem Facebook und Twitter bedienen. Auch besteht die Möglichkeit, Internet-Radio zu hören und Karten für Veranstaltungen zu buchen. Die Bedienung erfolgt über einen Drehdrücksteller auf der Mittelkonsole.

Bei so viel Entertainment mag die Motorisierung fast zweitrangig erscheinen. Das getestete Fahrzeug war ein CLA 200 mit 156 PS. Zum Marktstart hat der Kunde die Wahl zwischen drei Benzinern und einem Dieselmotor mit Leistungen zwischen 122 PS und 211 PS. Wem der Sinn nach mehr Leistung steht, der muss sich bis zum Herbst gedulden.

Dann startet das Topmodell CLA 45 AMG 4Matic, in dem ein Zweiliter-Turbomotor über ein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe 354 PS an alle vier Räder weitergibt. Etwa zur gleichen Zeit rollt Mercedes den CLA dann auch mit dem Einstiegsdiesel an den Start. Der 136-PS-Selbstzünder soll im Normzyklus lediglich 4,2 Liter verbrauchen.

Schon die A-Klasse ließ beim Fahren unmissverständlich durchblicken, auf was die Stuttgarter Autobauer setzen: Sportlichkeit. Auch den CLA kann der Fahrer mit einer spielerischen Leichtigkeit ums Eck scheuchen, ohne dabei in irgendeiner Weise Unruhe zu verbreiten.

Das Sportfahrwerk aber ist nicht Jedermanns Sache, Stöße kommen bisweilen zu trocken durch. Auf Dauer empfiehlt sich für den Alltag eher die Basis-Abstimmung. Sie überzeugt zudem mit angenehmem Langstreckenkomfort. Dass Schönheit wieder einmal seinen Preis hat, diesen Eindruck gewinnt, wer den Taschenrechner zu Hilfe nimmt.

Gut 8.000 Euro trennen den CLA von einer identisch motorisierten und vergleichbar ausgestatteten A-Klasse. Angesichts des "größeren" Auftritts ein durchaus vertretbarer Aufpreis.

Andererseits ist der CLA um gut 300 Euro teuerer als die hauseigene C-Klasse, das ist auch eine Ansage.

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