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Subaru WRX STI - schon gefahren

WRX verleiht Flügel

Optisch - in der Einstiegsversion - ein asiatischer VW Jetta, technisch aber ein Tier. Wir gaben erstmals Gas im neuen Subaru WRX STI.

Lars Wallerang/mid

Er besitzt die Fahreigenschaften eines hochpreisigen Sportwagens, wirkt aber auf den Laien bei flüchtigem Hinsehen wie die asiatische Interpretation des VW Jetta: der neue Subaru WRX STI.

Die kompakte viertürige Limousine mit 221 kW/300 PS ist ein Wolf im Schafspelz, die dem Überholten nur mit seinen zweimal zwei chromblitzenden Auspuffenden links und rechts die Reißzähne zeigt. Die Front wirkt ein wenig raubtierartiger als das Heck, vor allem durch die sportliche Lufthutze in der Motorhaube.

Zurückhaltend ist der Auftritt aber nur beim WRX STI "Active", der WRX STI "Sport" (oberste Ausstattungsvariante) mit dem viel Abtrieb bringenden Heckflügel macht klar, dass dieses Modell auf den Rennstrecken der Welt zu Hause ist.

Gleichwohl: Der Nutzen einer alltagstauglichen Limousine mit einem Kofferrauminhalt von 460 Litern und das Fahrvergnügen, das sonst nur Sportwagen bieten, sind hier unter einem Blech vereint.

Die inneren Werte des Wagens mit Allradantrieb sind vollends sportlicher Natur: Aus moderaten 2,5 Litern Hubraum holt die Maschine in allen Drehzahlen enormen Schub, wobei die Performance bei etwa 4.000 Umdrehungen am eindrucksvollsten ist.

Dann steht das maximale Drehmoment von 407 Nm zur Verfügung. Das wurde jetzt bei den Testfahrten in der Umgebung von Stockholm deutlich. In 5,2 Sekunden spurtet der WRX von Tempo 0 auf 100 km/h. Die auf schwedischen Straßen bedenkliche Höchstgeschwindigkeit lautet 255 km/h.

Er könnte naturgemäß noch schneller fahren, doch da haben die Techniker einen elektronischen Riegel vorgeschoben. Die fünf km/h sind offenbar ein Gruß an deutsche Konkurrenten, die mehrheitlich bei 250 km/h eingebremst werden.

Subaru wendet sich mit dem WRX STI an eine Kundschaft, bei denen Fahrdynamik ganz oben auf der Wunschliste steht. Darum gibt es das Modell auch nicht mit Automatik, sondern ausschließlich mit Sechsgang-Schaltgetriebe. Schon beim behutsamen Druck aufs Gaspedal faucht der Motor angriffslustig. Beim Anfahren bedarf es genauer Dosierung.

Das von Subaru überarbeitete Getriebe bietet während der Schaltvorgänge eine besser spürbare Resonanz als beim Vorgängermodell. Das "Driver's Control Center Differential" (DCCD) wurde durch eine mechanische und eine elektronische Differenzialbremse ergänzt. Das führt zur optimalen Verteilung der Antriebsmomente auf beiden Achsen.

Besonders stolz sei Subaru auf das Fahrwerk, sagt General-Manager Masuo Takatsu. Die Lenkung reagiere jetzt dank einiger Modifikationen direkter und schneller als zuvor. Beispielsweise komme in der neuen Modellgeneration an der hydraulischen Servolenkung ein um 125 Prozent steiferes Torsions-Element zum Einsatz, und die Lenkübersetzung sei im Vergleich zum Vorgänger wesentlich direkter.

Der Fahrer spürt das durch das angenehm leichte Handling. Das gibt beim Fahren ein souveränes Gefühl von Sicherheit und Kontrolle über alle Manöver. Unterdessen verbreiten Cockpit und sonstiger Innenraum sportliche Eleganz.

Dunkle, hochwertig wirkende Materialien kontrastieren mit einem edlen Rot an Schaltknauf und den Nähten. So wirkt das Ambiente dynamisch und gediegen zugleich. Dass es sich beim WRX STI um ein Auto des Premium-Segments handelt, spiegelt sich freilich im Preis wider, der aber deutlich niedriger als beim Vorgängermodell ausgefallen ist.

Die Deutschland-Tarife: Zur Markteinführung im Juni 2014 wird das Modell in der Ausstattungsvariante "Active" ab 41.900 Euro angeboten. Der WRX "Sport" kostet 45.200 Euro.

In Österreich läuft alles etwas gemütlicher, aber dafür teurer (NoVA sei Dank!): Die Markteinführung erfolgt am 1. Oktober, der Preis lautet 54.990 Euro, immerhin ebenfalls eine deutliche Vergünstigung gegenüber dem Vorgänger. "Sport" gibt es hierzulande keinen, wohl aber einen feiner ausgestatteten "Exclusive" um 58.990 Euro.

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