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Business Class

Ford hebt den Familienvan Galaxy und sein sportlicheres Pendant S-Max auf eine höhere Stufe. Wir fuhren die technisch völlig neuen Brüder.

Georg Koman

Ford bleibt auch mit dem neuen, ab sofort erhältlichen Galaxy der klassischen Van-Philosophie treu: Platz für sieben Personen und eine Menge Gepäck plus als Österreich-Goodie die Vorsteuerabzugsfähigkeit.

Auch, was die Maße betrifft, blieb man in der gleichen, gewaltigen Galaxie: 4,85 Meter Länge (plus drei Zentimeter), 1,91 Meter Breite (ebenfalls plus drei Zentimeter) und 1,75 Meter Höhe (minus ein Zentimeter).

Das Ladevolumen beträgt je nach Sitzausstattung 300-2.339 Liter und unterscheidet sich damit nur um wenige Literchen vom Vorgänger.

Das war es dann aber mit den Gemeinsamkeiten zum Vorgänger, alles andere wurde von Grund auf modernisiert. Optisch erkennt man den neuen Galaxy (und auch den S-Max) sofort am großen, trapezförmigen Kühlergrill. Unter Journalisten gern "Aston-Martin-Grill" genannt - eine Assoziation, die man bei Ford gewiss verkraftet.

Technisch blieb kein Stein auf dem anderen: Erstmals ist der Galaxy mit Allradantrieb erhältlich. Gern betont man, dass im Gegensatz zum Lieblingsgegner VW Sharan/Seat Alhambra auch die Kombination Allrad und Automatik erhältlich sei.

Ab Anfang 2016 gibt es die neue Adaptiv-Lenkung, die mit zunehmendem Lenkeinschlag direkter wird und die Galaxie damit fahrtechnisch zum agilen Zwergplaneten macht.

Gegen gerade mal 180 Euro Aufpreis lassen sich die beiden Sitze der dritten Reihe auf Knopfdruck umlegen und wieder aufstellen. Die Heckklappe öffnet und schließt per Fußbewegung elektrisch (um 680 Euro, inklusive schlüssellosem Zugang auch für die Türen).

Multikontur-Sitze mit Massagefunktion sind ebenso erhältlich wie eine "Split View"-Kamera, die ganz vorne sitzt und sicherheitstechnisch wertvolle 180-Grad-Seitenblicke ermöglicht.

Ganz neu ist auch der "intelligente Geschwindigkeitsbegrenzer". Via Verkehrszeichenerkennung nimmt er ab der erlaubten Höchstgeschwindigkeit kein Gas mehr an.

Die Fahrfreude geht damit aber nicht flöten, denn erstens ist das System nicht mit der Bremse verbunden, zweitens kann man selbst eine "Toleranz" festlegen und drittens wird es erst auf Knopfdruck aktiv.

Darüber hinaus stehen Assistenz-Systeme wie Toter-Winkel-Assistent, Spurhalte-Assistent und Müdigkeitswarner und eine Adaptive Geschwindigkeits-Regelanlage zur Verfügung.

Adaptive LED-Scheinwerfer mit blendfreiem Fernlicht sorgen für bestmögliche Ausleuchtung der Straße, ohne die Sicht entgegenkommender oder vorausfahrender Verkehrsteilnehmer zu behindern.

Das Leistungsspektrum der Motoren reicht vom 88 kW/120 PS starken Turbodiesel bis hin zum Top-Benziner mit 176 kW/240 PS. Interessantes tut sich auch dazwischen: Hier finden sich mit der 110 kW/150 PS starken Version des Zweiliter-TDCi der prognostizierte Verkaufshit, der spektakuläre Bi-Turbo-Diesel mit 154 kW/210 PS und einem maximalen Drehmoment von 450 Newtonmetern (0-100 km/h in 8,9 Sekunden), sowie der für Benziner-Freaks spannende 1,5-Liter-Turbo mit 118 kW/160 PS.

Der Galaxy fährt sich gegenüber dem Vorgänger wie geadelt. Das Cockpit wurde gründlich aufgeräumt und erfreut nun mit einer clean und edel wirkenden Atmosphäre. Platz gibt es ohne Ende - abgesehen von Reihe drei, die eher für Kinder gedacht ist -, und die Geräuschdämmung klingt nach Oberklasse.

In Sachen Fahrdynamik und Fahrkomfort trifft Ford einen hervorragenden Kompromiss. Der Galaxy (und erst Recht der S-Max) fährt sich wie ein kompakter C-Max, erst beim Einparken offenbart er wieder seine stattliche Größe. Dafür gibt es aber den Einpark-Assistenten.

Preislich geht es beim Galaxy mit 37.100 Euro los (120-PS-Diesel in der Ausstattung "Trend"). 180 Diesel-PS samt Allrad, Automatik und der feinen "Titanium"-Ausstattung sind um 48.850 Euro zu haben.

Weil der Flottenanteil des Galaxy bei bis zu 95 Prozent liegt, sei für Dienstfahrzeug-Interessenten noch angemerkt, dass bei sämtlichen Dieselmodellen mit Frontantrieb und Handschaltung der CO2-Ausstoß unter 130g/km liegt, man also mit einem Sachbezug von 1,5 Prozent davonkommt.

Der sportlicher gezeichnete S-Max (Bilder rechts) ist fünf Zentimeter kürzer und zehn Zentimeter niedriger und entspricht technisch 1:1 dem Galaxy. Er ist ebenfalls mit dritter Sitzreihe zu haben, allerdings gegen 1.100 Euro Aufpreis. Vorsteuerabzugsmöglichkeit gibt es für die schnittige Van-Kombi-Mischung keine.

Dennoch ist der S-Max auch in seiner zweiten Generation eine spannend-individualistische Variante für Leute, die einen Kombi mit Raum-Plus oder einen Van ohne Kastenform wünschen. Bezeichnend, dass Renault als "Erfinder des Vans" mit dem neuen Espace ein stilistisches Abbild des S-Max geschaffen hat.

Dem S-Max stehen alle Motorisierungen und Ausstattungen des Galaxy zur Verfügung, er kostet durchwegs exakt 3.050 Euro weniger. Der Preis-Einstieg lautet somit 34.050 Euro.

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