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Kombi wider Willen

Die Kombi-Variante Shooting Brake des Mercedes CLA soll dem Kompakt-Modell zum Durchbruch verhelfen. Wir fuhren den Edel-Lader.

mid/fw

Mercedes hat mit dem CLA die Idee des viertürigen Coupés in die Kompaktklasse übertragen. Weltweit ist der Mercedes CLA durchaus ein Erfolg. In Europa jedoch will der Mini-CLS noch nicht so recht zünden. Das könnte sich jetzt ändern, wenn die Kombi-Variante Shooting Brake zu den Händlern rollt.

Denn Europäer - und nur Europäer - stehen auf Kombis. Obwohl der 4,63 Meter lange Shooting Brake nur wenig von einem Lastesel hat - je nach Perspektive erscheint er eher wie eine Schrägheck-Limousine.

Bis zur Wagenmitte folgt das Design eins zu eins dem viertürigen CLA-Coupé inklusive der sogenannten "Powerdomes" auf der Motorhaube. In der Seitenansicht fallen die zusammenlaufenden Konturlinien in den Flanken sowie die zum Heck extrem gebogene Fenstergrafik ins Auge. Das Dach fällt allerdings nicht so steil ab, sondern läuft in einer sanften Wölbung zu einem athletisch breiten Fließheck aus.

Der Vorteil: Auf den Rücksitzen haben die Passagiere vier Zentimeter mehr Platz über dem Haupthaar und sie kommen auch besser rein und raus. Nachteil: Die Sicht zur Seite ist etwas eingeschränkt.

Wie beim großen Vorbild CLS folgt auch beim Schrägheck-CLA die Funktion der Form. Soll heißen: Im Vergleich zum Coupé wächst der Kofferraum gerade mal von 470 Liter auf 495 Liter, und die Variabilität beschränkt sich aufs asymmetrische Umklappen der Rücksitzlehnen.

Gegen Aufpreis gibt es eine Durchladeklappe mit magnetischer Arretierung und gegen noch mehr Aufpreis auch ein Laderaum-Paket, das zusätzlich zu Faltbox, Packnetz und 12-Volt-Steckdose eine "Cargo-Stellung" der Rücksitzlehne ermöglicht. Dann wird es für Erwachsene zwar eng im Fond, aber der Gepäckraum fasst 100 Liter mehr. Werden die Lehnen komplett umgelegt, was mit einfachem Handgriff gelingt, werden daraus 1.354 Liter.

Das Innenleben ist je nach Ausstattung sportlich bis edel. Das Cockpit prägen zwei tubenförmige Rundinstrumente, kreisrunde Lüftungsdüsen und ein Dreispeichen-Multifunktions-Lenkrad. Serienmäßig an Bord ist ein Multimedia-System mit frei stehendem 7-Zoll-Farbdisplay, Drück-Dreh-Steller auf der Mittelkonsole, zwei USB-Anschlüssen sowie Bluetooth-Audiostreaming.

Auch das Motoren-Angebot, Technik- und Komfort-Extras entsprechen dem viertürigen CLA. Zur Markteinführung Ende März können die Kunden zwischen zwei Dieseln und vier Benzinern wählen. Basis-Benziner ist wie beim Coupé auch hier der CLA 180 mit 90 kW/122 PS ab 32.540 Euro (Deutschland: 29.810 Euro), das ist knapp 900 Euro mehr als das Coupé-Pendant.

Und ebenso markiert der CLA 45 AMG mit 265 kW/360 PS und Allradantrieb für mindestens 65.480 Euro (D: 57.269 Euro) das obere Ende der Preisliste. Die Diesel starten mit dem 100 kW/136 PS starken CLA 200 CDI ab 35.790 Euro (D: 34.540 Euro), der lediglich 4,0 Liter auf 100 Kilometer verbrauchen soll.

Die Volumen-Variante mit identischem Hubraum und Verbrauchsnormwerten soll nach Mercedes-Prognose jedoch der CLA 220 CDI mit 130 kW/177 PS werden. Dieser Diesel geht forsch und mit deutlich hörbarem Arbeitsgeräusch auf die Strecke.

Erstmal auf Tempo, was mit der schnell und exakt schaltenden Doppelkupplungsgetriebe spielerisch in knapp acht Sekunden gelingt, reagiert der Selbstzünder willig und spontan auf alle Anforderungen. Das Komfortfahrwerk fängt buckelige Abschnitte und Verwerfungen ab.

Ab Werk an Bord ist in jeder Version eine Sport-Direktlenkung mit variabler Übersetzung, die sich flexibel dem Tempo anpasst. Allradantrieb ist aktuell nur für die stärkeren Benziner CLA 250 und CLA 45 AMG zu haben, Diesel-Modelle werden erst ab September mit 4Matic ausgerüstet.

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