Neuer Renault Megane - erster Test | 07.12.2015
Pariser Chic
Extravagant gestylt, mit modernen Sicherheits- und Komfort-Elementen bestückt sowie von sparsamen Motoren befeuert: neuer Renault Mégane.
mid/brie
In der Kompaktklasse ist Renault sein 20 Jahren mit dem Mégane erfolgreich präsent. Jetzt rollt die vierte Generation an den Start - mit frischem Design, einem modernen Bedienkonzept und einer Top-Variante, die in der Sport-Abteilung aufgemotzt wurde.
Eine Erfolgsgeschichte mit Fortsetzung: Renault entlässt die vierte Generation des Mégane an seine Kunden. Von den bisher gebauten Varianten konnte der französische Autohersteller seit 1995 immerhin 6,6 Millionen Exemplaren verkaufen.
Beim Design des Mégane vollzieht Renault jetzt ebenfalls den Schritt zum aktuellen Typengesicht - mit dem nahezu eingerahmten Marken-Emblem im Kühlergrill, dem erhaben geprägten, silbernen Rhombus.
Aber nicht nur die Frontpartie strahlt nun eine wohltuende Frische aus. Auch der übrige Anzug macht was her. Die Karosserie mit auffälligen Muskelzonen im Bereich der hinteren Radkästen legt eine Dynamik vor, die selbst Alfa Romeo zur Ehre gereichen würde.
Sozusagen Pariser Chic aus Spanien, denn die Mégane-Produktion ist in den spanischen Werken Palencia und Vallodolid beheimatet, die Getriebe stammen aus Sevilla.
Allen Varianten ist das neue Bedienkonzept gemeinsam, das zunächst einmal aussieht wie ein Tablet-PC, der in den senkrechten Teil der Mittelkonsole eingeclipst ist. Per Fingerdruck werden zum Beispiel die unterschiedlichen Fahrmodi, das Navigationssystem sowie die zahlreichen Fahrer-Assistenzsysteme aktiviert und konfiguriert.
Sehr empfehlenswert: Ab der Ausstattungsversion "Intens" ist das farbig anzeigende Head-Up-Display zu haben, mit dem wichtige Fahrerinformationen, wie Tempo, Verkehrszeichen, Navigations-Symbole und Tempomat-Einstellungen in eine kleine Scheibe im Sichtfeld des Fahrers (auf dem Armaturenbrett) eingespiegelt werden.
Mit dem kräftigen Diesel, der mit seinen 96 kW/130 PS über den Versionen mit 90 PS und 110 PS rangiert, ist man ohne Mühe flott unterwegs.
Die maximale Durchzugskraft von 320 Nm ist bereits bei 1.750 Touren erreicht, sodass beim Beschleunigen nicht ständig der passende Gang ausgesucht werden muss.
Dabei macht es durchaus Spaß, sich dank des leichtgängigen Hebelwerks durch das Programm des gut abgestimmten 6-Gang-Getriebes zu schalten.
Beim Fahrwerk hat Renault eine Mischung gefunden, die sich zwar eher am sportiven Fahrstil orientiert, aber dennoch den Komfort nicht mit einem harten Ansprechen der Federung erschlägt.
Die gut konturierten Vordersitze verhindern selbst in zügig gefahrenen Wechselkurven, dass die Insassen mit ihrem Oberkörper wie Uhrpendel hin- und herschwingen. Auch hier kann der Mégane seine sportliche Attitüde nicht verleugnen.
Wer die Leistung dagegen moderat einsetzt, schafft es eventuell, dem im Prospekt genannten Normverbrauch von 4,0 Liter Diesel pro 100 Kilometer recht nahe zu kommen.
Die Preisliste der neuen Modellreihe startet bei 16.790 Euro für den kleinsten Benziner TCe 100 "Life" (in Deutschland, Österreich-Preise folgen). Insgesamt sind fünf Ausstattungslinien verfügbar - darüber hinaus kann man durch diverse Paket-Optionen sein Auto individuell konfigurieren.
Es lohnt sich, die Liste der Zusatzausstattungen genau durchzusehen, um zum Beispiel bei den Assistenzsystemen, der Sicherheit oder dem Komfort vernünftig draufzusatteln.
Und der GT für - in Deutschland - 29.090 Euro? Der Athlet im Mégane-Angebot mit seinem 205 PS starken 1,6-Liter-Benziner und Allradlenkung kann natürlich alles besser - es sei denn, man will doch lieber mehr Komfort genießen. Alle Infos zum Megane GT gibt es nach Klick auf diesen Link.