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Selbstbewusst

Nach einem dezenten Facelift wartet der Jaguar XJ mit einem stärkeren Diesel, neuen Assistenzsystemen und zwei neuen Modellvarianten auf.

mid/goer

An der Optik des Jaguar-Flaggschiffs XJ wurde nur sanft gefeilt. Warum auch, wirkt doch das Design der seit 2010 angebotenen achten Generation noch erstaunlich frisch.

Der Kühlergrill ist etwas größer und steht jetzt senkrechter. Auffällig ist die Lichtgrafik der neuen Voll-LED-Scheinwerfer, die den Eindruck eines "Vier-Augen-Gesichts" erwecken und somit an frühere XJ-Generationen erinnern sollen. Die neuen Tagfahrscheinwerfer bilden ein doppeltes "J" ab.

Der für den europäischen Markt so wichtige Dreiliter-Diesel erstarkt auf 221 kW/300 PS. Weitaus imposanter als das Leistungsplus des Sechszylinders von 19 kW/25 PS ist das um 100 Nm auf satte 700 Newtonmeter angehobene Drehmoment-Maximum bei 2.000 Touren.

Schon ein sanfter Druck auf da Gaspedal genügt, um die über 1,8 Tonnen schwere Raubkatze kraftvoll nach vorn zu drücken. Die Achtstufen-Automatik von ZF schaltet blitzschnell und unmerklich, die neue elektromechanische Servolenkung erlaubt ein noch präziseres Handling. 6,2 Sekunden vergehen für den Sprint auf 100 km/h, der Vortrieb endet bei 250 km/h.

Dabei wechselt der Sound des Aggregates von flüsterleise auf kernig. Mit einem Normverbrauch von 5,7 Liter ist der Motor um 0,4 Liter sparsamer geworden, der CO2-Ausstoß ist um sechs Prozent geringer als beim Vorgänger.

Auf einer ersten längeren Ausfahrt rund um Birmingham verzeichnete unser Bordcomputer mit 7,2 Liter einen sehr akzeptablen Wert für den Selbstzünder mit Hinterrad-Antrieb.

89.550 Euro (Deutschland: 81.000 Euro) ruft Jaguar mindestens für den Diesel auf, die 5,26 Meter lange Variante mit um dreizehn Zentimeter längerem Radstand kostet ab 99.950 Euro (D: 90.350 Euro).

Unverändert im Angebot für die dynamische Raubkatze bleiben der 250 kW/340 PS starke Dreiliter-V6-Kompressor-Benziner mit Allradantrieb (ab 115.800 Euro; D: 92.700 Euro) sowie der 405 kW/550 PS starke XJR mit dem Fünfliter-V8-Kompressor-Benziner (181.950 Euro; D: 142.400 Euro), den es ausschließlich mit kurzem Radstand und Heckantrieb gibt.

Nachgelegt hat Jaguar bei den Assistenz-Systemen, hier konnte die britische Edelkarosse zum Schluss mit der Nobelkonkurrenz nicht mehr ganz mithalten. Neu ist eine Verkehrszeichenerkennung, die adaptive Geschwindigkeitsregelung wurde um einen Stauassistenten erweitert.

Für sicheres Anfahren auf Eis, Schnee oder nassem Gras sorgt das schon aus den Modellen XE und XF bekannte ASPC-System (All-Surface Progress Control), das den Fahrer bei Geschwindigkeiten zwischen 3,6 km/h und 30 km/h bei der Beschleunigung ohne durchdrehende Antriebsräder unterstützt.

Das neue, deutlich verbesserte Multimedia-System bietet jetzt einen frei konfigurierbaren 10,2-Zoll-Touchscreen mit Smartphone-Anbindung, Nutzung verschiedener Apps, Sprachsteuerung und Internet-Anbindung. Wesentlich schneller als bisher reagiert das aktuelle Navigationssystem, auch die Vollbild-Darstellung der Navigationskarten im Instrumenten-Display ist neu.

Zu den vier Ausstattungsversionen Luxury, Premium Luxury, Portfolio und XJR gesellen sich jetzt zwei weitere hinzu: "XJ R-Sport" wartet mit etwas sportlicheren Exterieur-Details und Sportsitzen auf, während die ausschließlich den Lang-Versionen vorbehaltene Linie "Autobiography" von außen an Lufteinlässen in Chrom und speziellen 20-Zoll-Felgen erkennbar ist.

Im Interieur verwöhnt der XJ Autobiography mit gesteppten Semi-Anilin-Ledergestühl, einem Dachhimmel aus Leder sowie Eichenholzeinlagen.

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