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Elektro-Kappe

Rechtzeitig zum Frühling legt Mini sein Dach ab. Anfang März steht das Cabrio ab 22.900 Euro beim Händler - so teuer wie der günstigste Clubman.

mid/jms

Erstmals erfordert das Frischluftvergnügen beim Mini Cabrio keine Anstrengung mehr, weil nunmehr elektrisch: Bis Tempo 30 funktioniert das, darüber gibt es immerhin noch die Schiebedachfunktion, die das Stoffdach gut 40 Zentimeter zurückschlägt und auch so etwas Sonnenschein ins Cockpit lässt.

Der Arbeitsplatz des Fahrers ist bekannt, zu den typischen Rundinstrumenten gesellt sich beim neuen Cabrio ein Head-Up-Display. Als Option gibt es wieder den Always-Open-Timer, eine Stoppuhr, die misst, wie lange man das Dach zurückgeklappt hat.

Bringt zwar nichts, spornt aber vielleicht den ein oder anderen an, auch bei etwas frischeren Temperaturen offen zu fahren. Dank Sitzheizung geht das problemlos, zumal es im Mini nicht sonderlich stark zieht. Wer es noch windstiller mag, kann ein Windschott als Sonderausstattung ordern.

Natürlich stehen für das Mini Cabrio zahlreiche weitere Extras zur Verfügung, etwa das Infotainment-System mit Online-Zugang, LED-Scheinwerfer, aktive Geschwindigkeitsregelanlage, Auffahrwarner, Verkehrszeichenerkennung und mehr.

Wer allerdings nur Wert auf Cabrio-Fahrspaß legt, wird auch mit der Basis-Version glücklich: Ein Radio mit USB-Anschluss, Klimaanlage und Parksensoren sind immer an Bord. Letztere sind auch nötig, noch besser ist die optionale Rückfahrkamera. Denn das zurückgeschlagene Verdeck behindert die Sicht nach hinten ziemlich stark.

Spart man an der Ausstattung, bleibt vielleicht etwas Budget für ein Upgrade beim Motor. Der Einstiegs-Dreizylinder im One bringt um 22.900 Euro (Deutschland: 21.900 Euro) 75 kW/102 PS mit; ausreichend zum Cruisen, für ordentlichen Fahrspaß aber vielleicht ein bisschen wenig.

Genau 2.000 Euro teurer ist das Cooper Cabrio mit 100 kW/136 PS, der (vorerst) einzige Vierzylinder-Benziner im Cooper S leistet 141 kW/192 PS und steht ab 30.500 Euro (Deutschland: 27.950 Euro) in der Preisliste.

Daneben gibt es zwei Diesel mit 85 kW/116 PS (Cooper D) und 125 kW/170 PS (Cooper SD) zu Preisen ab 26.500 (D: 25.900) beziehungsweise 33.500 Euro (D: 31.600 Euro) - bei letzterem ist allerdings die Sechsgang-Automatik im Preis enthalten.

Unbedingt nötig ist der Automat nicht, bei unserer ersten Ausfahrt mit dem offenen Cooper S im sonnigen Kalifornien konnte das manuelle Sechsgang-Getriebe vollends überzeugen. Vor allem zum vielzitierten Go-Kart-Feeling, das auch das Mini Cabrio bietet, passt der knackige Handschalter sehr gut.

Im Vergleich zum Vorgänger hat die Torsionssteifigkeit dank zusätzlicher Streben im Unterboden und optimierter Schweller zugenommen, zitterfrei rollt das Cabrio auch über grobe Unebenheiten hinweg.

Und es schluckt die Unwirtlichkeiten der Straße deutlich besser als seine Vorgänger, die eher darüber hoppelten. Erstmals gibt es auch adaptive Dämpfer, die zusammen mit Gaspedal und Lenkung über den Fahrmodusschalter eingestellt werden können.

Dem Cooper S, der in 7,2 Sekunden von 0 auf Tempo 100 sprintet, steht freilich der Sportmodus am besten. Dann röhrt der Mini lauter, die Elektronik gibt beim Runterschalten kurz Zwischengas und lässt im Schubbetrieb ein neckisches Prasseln hören.

Dass er mehr denn je nach jeder Kurve giert und zackig einlenkt, liegt an den generellen Verbesserungen der aktuellen Mini-Generation, also längerem Radstand und breiterer Spur. Aber selbst das Sportmodell beherrscht die gemütliche Gangart.

Im Normalmodus lässt sich damit entspannt nicht nur am Pazifik entlang rollen und einfach nur die Sonne genießen, ohne dass es übertrieben laut oder bissig wäre. Nur beim Anfahren an der Ampel kann es seine Kraft bisweilen nicht zügeln, dann fallen die 280 Newtonmeter Drehmoment ungehemmt über die Vorderräder her und das Cabrio kratzt am Asphalt.

Wer Spritsparen will, findet einen Green-Modus vor, der alle Systeme auf Effizienz trimmt. Damit können die versprochenen sechs Liter Durchschnittsverbrauch eventuell eingehalten werden. Wer Spaß haben will, braucht auf jeden Fall deutlich mehr.

Geht es um maximal niedrigen Konsum, muss man zum Cooper D greifen, der soll sich mit 3,8 Litern Diesel je 100 Kilometer zufrieden geben. Wer dagegen gar nicht aufs Geld schauen muss, kann sich auch noch ein Weilchen gedulden.

Denn schon Ende März stellt Mini offiziell das John Cooper Works Cabrio vor. Bei der Top-Version fallen 170 kW/231 PS und 320 Newtonmeter Drehmoment an und schubsen den offenen Mini in 6,6 Sekunden von 0 auf 100 km/h - zum Preis von 26.650 Euro (D: 33.500 Euro).

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