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Die zweite, auf rund 4,90 Meter gewachsene Generation des Opel Insignia (hier noch getarnt) wird im Frühjahr 2017 an den Start gehen.

Text: Jutta Bernhard/mid; Fotos: GM Company

Große Erwartungen lasten bei Opel auf dem neuen Insignia. Auf dem Genfer Automobilsalon im nächsten März soll er Premiere feiern, kurz darauf auf den Markt kommen. Gebaut wird er in Rüsselsheim und sein Erfolg wird mit ausschlaggebend für den weiteren Weg der Marke sein.

Vom Vorgänger, der seit 2008 im Opel-Portfolio zu finden ist, konnten die Rüsselsheimer fast eine Million Einheiten verkaufen. Grund genug für den Opel-Vorstand, zu geheimen Probefahrten mit dem neuen Modell in eine sehr abgelegene Gegend einzuladen. Rund um die verschlafene Ortschaft Hornbach im Saarland führen die Strecken entlang der deutsch-französischen Grenze.

Die Geheimniskrämerei ist beinahe unnötig, denn die neuen Insignia sind innen und außen komplett getarnt. Großflächige Textilmatten verhüllen das Trägermaterial der Schalttafel, nur die wichtigsten Bedienungselemente, Gas, Bremse und Kupplung lassen sich im dunklen Fahrertunnel unter dem Lenkrad noch finden, die Start-Stopp-Taste lässt sich nur erahnen. Außen ist die Flotte mit Folien beklebt, die mit ihren unregelmäßigen schwarz-weißen Mustern die Formen und Proportionen kaschieren.

Der Konvoi startet in zwei Gruppen zu je vier Fahrzeugen. Ein Vorausfahrer mit Instrukteur und Funkgerät gibt die Richtung an, dann folgt jeweils im Wechsel ein neuer, getarnter Insignia und zum Vergleich ein "alter" Insignia. Jede Viertelstunde findet ein Fahrerwechsel statt, alle Journalisten pilotieren im Wechsel die unterschiedlichen Antriebs-Varianten im Vergleich. Es stehen ein 1,5 Liter Turbo mit 121 kW/165 PS und manuellem 6-Gang- Getriebe und ein 2,0 Turbo mit 183 kW/250 PS mit Allradantrieb und einer 8-Gang-Sportautomatik zur Verfügung.

Optisch können wir nicht allzu viel beurteilen, da durch die Tarnung von dem neuen Opel nicht viel zu sehen ist. Auch sonst sieht ihn so gut wie keiner. In Hornbach sagen sich Hund und Katze gute Nacht. Es gibt weder Menschen noch viele Autos auf den Straßen. Wohl der Grund, warum Opel hier regelmäßig Prototypen testet. Das ginge in dieser Gegend sicherlich auch ohne Tarnung. Zwei Wochen vor dem "Validation Test Drive" hatte Opel-Chef Dr. Karl-Thomas Neumann bereits persönlich mit seinen Technikern und Ingenieuren die entlegenen Routen entlang der deutsch-französischen Grenze abgefahren.

Wirkliche Fakten lassen sich aus den Vergleichstabellen ablesen. Das neue Modell ist um rund sechs Zentimeter länger als sein Vorgänger, übertrifft damit den Skoda Superb und erreicht mit gut 4,9 Meter fast das Längenmaß des 5er BMW. In der Breite schlägt er diesen ebenso wie den Ford Mondeo (etwa 1,87 Meter).

Sehr positiv fällt die Lenkung des neuen Insignia auf. Absolut präzise, das Auto lässt sich sehr genau in die Kurven steuern und hat eine gute Straßenlage.

Gab es 2008 noch Kritik am zu hohen Gewicht, so konnten die Entwickler dieses signifikant um bis zu 175 Kilogramm reduzieren. Neu ist ein adaptives Dämpfersystem an Bord.

Die angebotene 8-Gang-Sportautomatik von Aisin gibt beim "Validation Test Drive" mit dem 2,0 Liter Turbo keinen Grund zur Beanstandung. Über die kurvigen Landstraßen fährt sich der Wagen gefühlt total sicher.

Was bei seinen Urvätern, dem legendären Opel Kapitän, Admiral und nicht zu vergessen dem Diplomat noch mit funzligen Glühbirnen leuchtete, sind heutzutage High-Tech-Scheinwerfer mit Matrix-LED-Technik. Bis auf 400 Meter ist die Sicht super und ohne Fernlicht möglich, auch ein automatisches Kurvenlicht ist integriert.

Opel betont, dass es sich bei der neuen Insignia-Generation um eine Neuentwicklung von Grund auf handelt. Leichter, agiler und effizienter sollte die Mittelklasse-Limousine werden, all das scheint gelungen. Als Mitbewerber werden optimistisch Mercedes E-Klasse und Audi A6 angegeben.

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