AUTOWELT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Luxus auf Schwedisch

Souveräner Auftritt: Mit seinem mächtigen Kühlergrill und der eleganten Silhouette wirkt der S90 ziemlich luxuriös. Wir fahren den großen Schweden.

mid/wal

Elegant und trutzig zugleich ist die neue Oberklassen-Limousine von Volvo geraten. Der große S90 und die Kombi-Variante V90 haben einen souveränen, aber keineswegs protzigen Auftritt.

Hinter dem klassisch anmutenden Äußeren der Fahrzeuge verbergen sich modernste Motoren-Technik und zukunftsweisende Assistenz-Systeme. Und auch Freunde eines edlen Interieurs kommen mit den schwedischen Luxus-Schlitten auf ihre Kosten.

In dem großen Volvo sitzt man wie in Abrahams Schoß. Sicherheit wird ja bei dem skandinavischen Autohersteller traditionell groß geschrieben. Und in den neuen Modellen verbindet sie sich mit höchstem Fahrkomfort.

Bequeme Sitze, optional in Leder sowie mit Belüftung und Massagefunktion erhältlich, bieten sicheren Halt. Im Falle eines Unfalls bringen sie die Insassen gar automatisch in eine Sitzposition, die hilft, Verletzungen abzumildern.

Mit dem serienmäßigen "City Safety System", das alle Geschwindigkeitsbereiche abdeckt, verfügen die Fahrzeuge über eine einzigartige präventive Sicherheitsausstattung. Der Notbrems-Assistent trägt dazu bei, Zusammenstöße mit anderen Fahrzeugen - auch beim Linksabbiegen in Kreuzungsbereichen - sowie Fußgängern oder Radfahrern ganz zu verhindern oder zumindest die Unfallfolgen abzumildern. Auch große Wildtiere erkennt das System - eine der Neuerungen gegenüber dem Geländewagen XC90, der bisher die Speerspitze der Innovationen bei Volvo bildete.

Beim Fahren merkt man kaum, was alles an Elektronik im Hintergrund Dienst tut. Beispielsweise ist der Spurhalte-Assistent gegenüber den Vor-Versionen zurückhaltender geworden: Beim versehentlichen Abdriften vom Fahrstreifen unternimmt er sang- und klanglos eine Korrektur. Auf mitunter stressende Warnsignale kann verzichtet werden.

Die geräumigen Karossen fahren sich so leicht, dass selbst längere Strecken kaum ermüden. Bei unserer Testfahrt durch Südspanien waren angesichts strenger Tempolimits alle sicherheitsrelevanten Funktionen des Autos unterfordert. Dabei reizen die gute Straßenlage und die kraftvollen Motoren zu etwas rasanterem Fahren.

Im S90 oder V90 fühlt sich Tempo 60 an wie Tempo 30. Denn diese Autos gleiten geschmeidig über die Straßen, Windgeräusche halten sich sehr in Grenzen und auch die Benzin- sowie Diesel-Motoren bleiben akustisch im Hintergrund. Allenfalls beim Kickdown drehen die Aggregate kernig auf, beschleunigen dabei aber auch sehr sportlich.

Als Antrieb für die schwedische Oberklasse stehen zunächst je zwei Turbo-Benzindirekteinspritzer und zwei Common-Rail-Dieselmotoren zur Wahl, die ein Leistungsspektrum von 140 kW/190 PS bis 235 kW/320 PS abdecken.

Die beiden Top-Motorisierungen werden in Verbindung mit Allradantrieb angeboten. Im D5 AWD kommt zudem die neue "Power Pulse"-Technik zum Einsatz, die für eine bessere Beschleunigung aus dem Stand und im unteren Drehzahlbereich sorgt. Alle Triebwerke entstammen der von Volvo selbst entwickelten "Drive-E"-Motorenfamilie.

Alle Aggregate verfügen über vier Zylinder und maximal 2,0 Liter Hubraum. In Verbindung mit neuartigen Einspritz- und Aufladungssystemen entsteht eine erfreuliche Kombination von recht geringem Kraftstoffverbrauch und kraftvoller Leistungsentfaltung.

Die kompakte Bauweise der Vierzylinder-Motoren ermöglicht den Einbau von einem oder mehreren Turboladern. Der Top-Benziner T6AWD arbeitet zusätzlich mit einem Kompressor. Die Aufladung bildet das Instrument, um bei gleicher Hubraumgröße verschiedene Leistungsstufen zu generieren.

Der Innenraum von Limousine und Kombi bieten unterdessen Platz satt. Auch große Menschen sitzen im Fond bequem, selbst, wenn die vorderen Sitze so weit wie möglich nach hinten gestellt sind.

Damit übertrifft der Volvo die Innenraummaße der Mercedes E-Klasse und der 5er-Reihe von BMW. Allerdings kann die deutsche Konkurrenz dafür mit einer breiteren Motoren-Palette punkten.

Fazit: Die großen Volvos sind wieder einmal die perfekten Understatement-Autos im Oberklasse-Segment. Und in puncto Sicherheit haben die Schweden die Nase vorn. Der S90 kommt Mitte Juli in Österreich zum Preis ab 44.500 Euro (Deutschland: 42.750 Euro) auf den Markt, der V90 startet bei 47.200 Euro (D: 45.800 Euro) und folgt im September.

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Pro und Contra – Diskussion auf Puls 4

Auf der Straße festkleben: Protest oder Zerstörungswut?

Vertreter aus der Politik, der Autofahrer-Lobby und von der Letzten Generation versuchen – vergeblich – auf einen grünen Zweig zu kommen: Wie kann man gemäßigt aber zielführend auf ein Thema aufmerksam machen, ohne zu (zu) drastischen Mitteln zu greifen?

Ein Schritt zurück ist zwei voraus

Das ist der neue VW Golf

Pünktlich zum fünfzigjährigen Jubiläum überarbeitet Volkswagen die achte Generation des Golf. Nicht zu viel wurde verändert, dafür aber zahlreiche wichtige Details.

Die Abmeldung eines Fahrzeugs kann eine mühsame Aufgabe sein, aber in Deutschland ist sie gesetzlich vorgeschrieben. Doch in Zeiten der Digitalisierung gibt es eine zeitgemäße Lösung, die den Prozess erheblich erleichtert.

So wurde der Lamborghini Diablo zum Pop-Hit

Eine Dekade alt: "Maschin" von Bilderbuch

Autos in Musikvideos sind nicht neu. Doch wie die österreichische Band Bilderbuch den gelben Sportwagen in ihrem Musikvideo zu "Maschin" einsetzte, definierte die Grenzen zur Kunst neu. Wir feiern das Video, die Band und den Diablo bis heute – mit euch!

Wie THG-Quoten zur grünen Revolution beitragen

Treibhausgasreduzierung im Verkehr

Im Kampf gegen den Klimawandel ist das Thema Verkehr von großer Bedeutung. Zur Reduktion der verkehrsbedingten CO2-Emissionen sind die THG-Quoten ein wichtiges Messinstrument. Um die von europäischen Staaten gesetzte Ziele zu erreichen ist es wichtig, dass genau diese Quoten im Fokus bleiben.

Wer einen neuen Golf braucht, sollte jetzt schnell sein. VW bietet den Rabbit samt All-inklusive Package für fünf Jahre ab € 399,– monatlich an – ganz ohne Anzahlung. Viel Zeit lassen sollte man sich aber nicht.