Mitsubishi Lancer EVO VIII - Neuvorstellung | 17.03.2004
Kein Ende der Evolution in Sicht
Die achte Evolutions-Stufe von Mitsubishi leistet 265 PS, bietet äußerst sportliche Fahrleistungen und kostet um fünf Prozent weniger als der Vorgänger.
Vor zwei Jahren präsentierte uns Mitsubishi die siebente Evolutions-Stufe des Lancer, darauf aufbauend ist ab sofort Evolution Nummer acht zu haben.
Auf den ersten Blick unterscheidet sich der Achter von seinem Vorgänger nur durch Details wie den veränderten Kühlergrill, die neuen Felgen sowie den Carbon-Fiber Heckflügel.
Die größeren Änderungen sind aber zweifellos unter der Karosserie zu finden, die übrigens um 33 Prozent steifer ist wie beim EVO VII. Das Turbo-Triebwerk leistet nun 265 PS und verfügt damit um 15 PS weniger als bisher.
Diese Beschneidung wurde aufgrund strengerer Abgasnormen notwendig und schlägt sich - zumindest auf dem Papier - auch auf die Fahrleistungen nieder. Beschleunigte der EVO VII in 4,8 Sekunden auf Tempo 100 km/h, so erledigt der Neue den Standard-Sprint in 6,1 Sekunden.
So dramatisch, wie das vielleicht auf den ersten Blick aussieht, ist es aber nicht, subjektiv hat man nicht den Eindruck, dass der EVO VIII langsamer ist als der Siebener.
Motorline.cc konnte sich bereits auf dem heißen Sitz von den Qualitäten des Japaners überzeugen, als Chauffeure dienten die drei Rallye-Asse Raimund Baumschlager, Beppo Harrach und Walter Kovar, allesamt erfahrene Mitsubishi-Piloten.
Auf dem neuen Wachauring bei Melk ging's dann hauptsächlich quer zur Sache, ein Genuss, wie sich der EVO VIII bewegen lässt, wenn man's kann...
Fahrdynamisch hat die achte Evolutions-Stufe übrigens sogar zugelegt, der Giermomentregelung "Super Active Yaw Control" sei's gedankt. So ist z.B. die maximal mögliche Kurvengeschwindigkeit um zehn Prozent gestiegen, ein speziell auf den EVO VIII abgestimmtes Mitteldifferenzial verteilt die Kraft optimal zwischen Vorder- und Hinterrädern.
Beibehalten wurden die drei - je nach Fahrbahnbedingungen einstellbaren - Modi des AWC-Allrad-Systems für Asphalt, Schotter und Schnee.
Das 'ACD'-Steuerprogramm ist auf maximalen Speed auf trockenem Untergrund eingestellt. Effekte: berechenbare Fahrzeugreaktionen und erhöhte Geradeauslauf-Stabilität;
Systemausrichtung von 'Super AYC' und 'ACD' auf optimale Balance zwischen Antriebs- und Lenkungs-Traktion, wobei 'AYC' die Unterstützung des Einlenkeffekts verringert und ein Fahrverhalten generiert, das dem auf nasser Fahrbahn gleicht. Effekt: klares Feedback an den Fahrer;
Noch stärkere Systemauslegung auf Stabilität als im Schotter-Modus, wobei 'Super AYC' die Kurvenwilligkeit mit leichter Einlenkunterstützung erhöht.
Für die bestmögliche Verzögerung sorgt eine potente Brembo-Bremsanlage mit innenbelüfteten 320mm Scheiben an der Vorder- und 300mm Scheiben an der Hinterachse. Unterstützt wird der Pilot dabei durch das Sport-ABS, dem vor allem Raimund Baumschlager und Beppo Harrach eine sehr gute Note ausgestellt haben.
Der Innenraum des Mitsubishi Lancer EVO VIII blieb nahezu unverändert, er vermittelt nach wie vor eine eher puristische Optik, die Funktion steht hier eindeutig im Vordergrund. Recaro-Schalensitze halten Fahrer- und Beifahrer an der vorgesehenen Position, mittels eines griffigen Momo-Lenkrades – selbstverständlich mit Airbag – wird die Richtung bestimmt.
Der Preis des EVO VIII ist im Vergleich zum EVO VII erfreulicherweise um fünf Prozent gesunken, 48.500,- Euro möchte der Mitsubishi-Händler nun haben, eine nunmehr dreijährige Garantie inklusive. Wer sich für die Sportskanone interessiert, muss sich beeilen, insgesamt kommen nur 100 EVO VIII nach Österreich.
In der rechten Navigation finden Sie detaillierte Infos zu Ausstattung und den technischen Neuheiten sowie einen Rückblick auf die bisherigen Evolutions-Stufen und einen gemeinsam mit Beppo Harrach durchgeführten Test des Mitsubishi EVO VII!