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Von Mercedes bis Peugeot

Was die Hersteller Mercedes, Mitsubishi, Opel und Peugeot auf der IAA präsentieren, erfahren Sie im vierten Teil unseres Rundganges.

mid/tl

Mercedes

Auch Mercedes brennt in Frankfurt ein regelrechtes Feuerwerk der Neuheiten ab. Traditionell stellen die Schwaben eine spektakuläre Studie in den Mittelpunkt. Dieses Mal ist es eine seriennahe Studie des großen Coupés CL, dessen Markteinführung für Ende 2014 geplant ist. Neue Assistenzsysteme erkennen sogar Querverkehr und bremsen den Zweitürer bei Bedarf bis zum Stillstand ab. Die Technik entspricht weitgehend der der neuen S-Klasse.

Erstmals vor großem Publikum darf sich die neue S-Klasse präsentieren. Nachdem die Schwaben ihr Flaggschiff offiziell am 15. Mai in Hamburg vom Stapel gelassen haben, steht nun in Frankfurt das gesamte Spektrum des aktuellen Angebots. Dazu gehören zwei Karosserielängen, eine mit 5,12 Metern und die Langversion mit 5,27 Metern. Acht Motoren, darunter Benziner, Diesel und Hybridantriebe mobilisieren die neue S-Klasse von 170 kW/231 PS bis 430 kW/585 PS beim S 63 AMG. 2014 kommt dann das Topmodell S 65 AMG mit einem V12, der aus sechs Liter Hubraum 463kW/630 PS schöpft.

Eine echte Weltpremiere bei den Schwaben ist der GLA. Der 4,32 Meter lange SUV basiert auf der A-Klasse und soll am Erfolg des Fahrzeugsegments partizipieren, die wie der Ford Kuga und der Opel Mokka erfolgreich in der Kompaktklasse agieren. Der neue Mercedes GLA rundet nicht nur das SUV-Portfolio des Herstellers nach unten ab, er repräsentiert ein weiteres Mitglied der stetig wachsenden Familie von Kompaktfahrzeugen, die sich bislang aus der A-Klasse, der geräumigen B-Klasse und der viertürigen Limousine GLA zusammensetzt.

Wie in der Klasse üblich, bietet der GLA einen variablen Innenraum, dessen Gepäckabteil ein Volumen von mindestens 421 Litern und maximal 836 Liter aufweist. Das Motorenangebot für den GLA startet mit zwei Benzinern und zwei Dieseln, sämtlich Vierzylinder und bereits in der A-Klasse im Einsatz. Der Einstiegsbenziner mit 1,6 Liter Hubraum leistet 115 kW/156 PS, der 2-Liter-Motor 155 kW/211 PS. Der GLA 200 CDI tritt mit 100 kW/136 PS an, der GLA 220 CDI mit 125 kW/170 PS. Alle Modelle des GLA sind grundsätzlich mit Frontantrieb ausgestattet. Bis auf den Basis-Benziner lassen sich alle weiteren Motorvarianten auch mit Allradantrieb bestellen. Die "4Matic"-Modelle erhalten als Kraftübertragung grundsätzlich ein automatisiertes Doppelkupplungsgetriebe mit sieben Gangstufen.

Mitsubishi

Der japanische Importeur Mitsubishi konzentriert sich in Frankfurt auf seine beiden Stärken: SUV-Modelle und elektrische Antriebe. Der Outlander PHEV (Plug-in-Hybrid Electric Vehicle), Star der Marke in Frankfurt, verbindet die Umweltfreundlichkeit eines elektrifizierten Pkw mit der Reichweite eines konventionell angetriebenen Fahrzeugs und den On- und Offroad-Eigenschaften eines leistungsstarken Allrad-Fahrzeugs. Dieses Technikbündel im Outlander führt zu einem nach EU-Norm gemessenen Verbrauch von 1,9 Liter Superbenzin auf 100 Kilometer, das sind 44 g CO2/km.

Der 2-Liter-Vierzylinder-Benziner mit 89 kW/121 PS bildet mit zwei Elektromotoren den Hybridantrieb. Der vordere E-Motor leistet 82 PS/60 kW, die E-Maschine im Heck gibt die gleiche Leistung ab. Je nach Energieinhalt der Batterie und Fahrzustand konfiguriert die Antriebselektronik das Zusammenspiel der drei Leistungsquellen. Rein elektrisch kann der fünfsitzige und 4,65 Meter lange Outlander in seinem Fahrmodus "EV Drive"-Mode etwa 50 Kilometer zurücklegen. Wenn der Ladezustand der Batterie einen definierten Grenzwert erreicht hat, startet im "Series Hybrid Modus" der Benziner und lädt den E-Speicher wieder auf

Der Mitsubishi Outlander Plug-in-Hybrid kann in fünf Stunden die Batterie an der Steckdose wieder voll aufladen. Ein spezielles Ladesystem bringt die Lithium-Ionen-Batterien sogar in 30 Minuten wieder auf einen Energieinhalt von 80 Prozent. Während der Fahrt lädt der Ottomotor über einen Generator die Batterien auf. Und beim Bremsen gewinnt ein Rekuperationssystem Energie zurück, mit der der Li-Ionen-Akku geladen wird. Zum Preis für den Hybrid-Outlander macht Mitsubishi noch keine Angaben.

Opel

Im Jahr nach dem 150. Geburtstag stellt Opel auf der IAA eine bemerkenswerte Studie in den Mittelpunkt seiner Präsentation. Mit dem Monza Concept präsentieren die Rüsselsheimer mehr als eine Studie. "Der Monza Concept stellt das Opel-Fahrzeug von morgen dar", bringt es Opel-Vorstandsvorsitzender Karl-Thomas Neumann auf den Punkt und führt weiter aus: "Auf der einen Seite verkörpert er all das, was Opel bereits heute ausmacht: deutsche Präzision und innovative Technologielösungen, umgeben von fesselndem Design."

Die Studie ist 4,69 Meter lang und verfügt über vier Sitze. Die Dachlinie verläuft zunächst halbkreisförmig, wie bei einem klassischen Coupé, um kurz vor der Heckklappe leicht anzusteigen. Trotz sportlicher und flacher Silhouette mit einer Höhe von 1,31 Metern fordert das von Opel als "Sports Brake" bezeichnete Fahrzeug keinerlei Abstriche beim Platzangebot im Innenraum, bei der Kopffreiheit für die Passagiere und beim Volumen des Gepäckraums, das 500 Liter erreicht. Für den Antrieb sorgt ein Plug-in-Hybrid.

Weltpremiere feiert zudem der gründlich überarbeitete Insignia. Neben Limousine und Kombi erhält die Baureihe als weitere Variante, eine robuste für den Einsatz abseits befestigter Pfade. Die gründliche Modellpflege umfasst Modifikationen an der Karosserie aber in erster Linie im Innenraum, der deutlich hochwertiger ausgestattet ist. Das Spektrum der Motoren umfasst zahlreiche Aggregate als Benziner, Diesel und für Gasbetrieb. Das Leistungsspektrum reicht von 88 kW/120 PS bis 184 kW/250 PS. Von der sportliche Opel-Tochter OPC, verantwortlich für die jeweiligen Topmodelle jeder Baureihe, gehört ein überarbeiteter OPC-Insignia mit 239 kW/325 PS ebenso zu den Exponaten auf der IAA.

Mit dem Country Tourer ergänzt Opel den Insignia um eine Variante mit höherem Fahrwerk, Allradantrieb und robusten Karosserieapplikationen, die einen Gegenpol zu den Allroad-Modellen von Audi oder dem VW Passat Crosscountry setzen soll. Der Country Tourer kommt ausschließlich als Kombi. Bei den Motoren bedient sich die neue Variante im Regal des Insignia. Das Topmodell tritt mit 184 kW/250 PS an.

Peugeot

Die Studie 208 "Hybrid FE" mit sportlichen Fahrleistungen und geringem Verbrauch präsentiert Peugeot in Zusammenarbeit mit seinem Partner Total auf der IAA. Bei dieser Studie auf Basis des Kleinwagens 208 hat auch die Motorsportabteilung Hand angelegt. Die Mission des Hybrid-Konzepts ist die Verbindung von sportlichem Fahrspaß bei minimalem Verbrauch. Um das Antriebskonzept der Hybriden vom Image des "ökologischen Gettos" zu befreien, beschleunigt das Konzeptfahrzeug in acht Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100.

Dabei soll sich der "Hybrid FE" mit nur 2,1 Liter Benzin auf 100 Kilometern begnügen und nur 49 g CO2/km ausstoßen. Sein Antrieb besteht aus einem seriennahen Dreizylinder-Benzinmotor mit einer Hubraumerweiterung von einem Liter auf 1,2 Liter. In der Serie leistet der 1-Liter-Dreizylinder 60 kW/82 PS. Der seriennahe 1,2-Liter-Power-Dreizylinder wird kombiniert mit dem 30 kW/40-PS-Elektroantrieb des 908 Hybrid4 inklusive dessen Lithium-Ionen-Batterie. Verbundwerkstoffe im Bereich der Karosserie und im Innenraum specken den kleinen Hybrid-Sportler um rund 200 Kilo ab.

Den Star-Status bei den Franzosen reklamiert auf der IAA jedoch der Hoffnungsträger 308. Peugeot kämpft besonders hart gegen die Konjunktureinbrüche der Branche. 29,1 Prozent betrug alleine der Rückgang in Deutschland in den ersten sieben Monaten des Jahres, wo unbefriedigende 32 807 Neuverkäufe verzeichnet sind. Mit dem 308 will sich die Marke wieder erfolgreich in der Kompaktklasse etablieren und gegen VW Golf und Co stemmen.

Der neue 308 verliert deutlich an Gewicht. Laut Hersteller bringt er 140 Kilogramm weniger auf die Waage als sein Vorgänger. Der Fronttriebler ist mit 4,25 Meter Länge 2,6 Zentimeter kürzer und mit 1,46 Meter Höhe knapp vier Zentimeter flacher als das bisherige Modell. Das Kofferraumvolumen steigt auf 470 Liter. Zum Vergleich: Der Golf bietet 380 Liter Gepäckraumvolumen.

Der Marktstart für den Peugeot 308 folgt direkt im Anschluss an die IAA. Die Basismotorisierung bildet ein 1,2-Liter-Dreizylinder-Benziner mit 60 kW/82 PS. Darüber hinaus stehen zwei 1,6-Liter-Vierzylinder-Ottomotoren mit Leistungen von 92 kW/125 PS und 115 kW/156 PS zur Wahl. Außerdem sind zwei 1,6-Liter-Dieselaggregate mit 68 kW/92 PS und 85 kW/115 PS erhältlich. Serienmäßig verfügen alle Peugeot 308 unter anderem über sechs Airbags, LED-Heckleuchten, Klimaanlage, Audioanlage sowie Zentralverriegelung mit Fernbedienung.

Doch die Löwen-Marke setzt gegen die Krise auch Sport und Spaß. Ein Publikumsmagnet auf dem Stand der Franzosen ist der 208 T16 Pikes Peak, mit dem der neunmalige Rallye-Weltmeister Sebastian Loeb beim berühmtesten Bergrennen der Welt im amerikanischen Bundesstaat Colorado nicht nur gewonnen, sondern die bestehende Rekordzeit um fast eine Minute unterbrochen hat.

Eine Weltpremiere feiert auch der Peugeot RCZ R. Er krönt künftig die Sportwagen-Baureihe der Franzosen mit 199 kW/270 PS. Stärker ist bislang kein Peugeot in der Serie angetreten. Über den gleichen Motor verfügt auch der 308 R Concept, der die sportlichen Möglichkeiten der neuen 308-Reihe ausloten soll.

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