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Von Porsche bis Volvo

Im letzten Teil unseres großen IAA-Rundganges beschäftigen wir uns mit Porsche, Renault, Skoda, Seat, Toyota, VW und Volvo.

Porsche

Porsche feiert auf der 65. IAA einen ganz großen Auftritt. Im Mittelpunkt steht die endgültige Version des Super-Sportwagens 918 Spyder. Der verbindet reinrassige Rennsporttechnik und hohe Alltagstauglichkeit. Das bereits im Motorsport in einem 911 GT3 Hybrid erfolgreich erprobte Hybrid-Konzept mit insgesamt drei Motoren hat seine Leistungsfähigkeit bereits im vergangenen Jahr mit einer Rekordrunde von sieben Minuten und 14 Sekunden auf der Nürburgring-Nordschleife unter Beweis gestellt.

Die Leistungswerte weisen den 918 Spyder als Supersportwagen aus: 448 kW/608 PS leistet der Achtzylinder-Benzinmotor aus 4,6 Liter Hubraum, dazu kommen noch 115 kW/156 PS und 95 kW/129 PS von den beiden Elektromotoren. Bis zum Verkaufsstart sind nur noch geringe Änderungen zu erwarten. Die gebräuchliche Hybrid-Kombination aus Verbrennungs- und einem Elektromotor sitzt im Porsche 918 Spyder hinter dem Fahrer, und der zusätzliche E-Motor treibt bei Bedarf die Vorderräder an.

Im rein elektrischen Modus kann der 918 Spyder bis zu 30 Kilometer zurücklegen. Dann schafft er den Sprint von Null auf 100 km/h in knapp sieben Sekunden und erreicht 150 km/h Höchstgeschwindigkeit. Die Systemleistung beträgt insgesamt 652 kW/887 PS und ermöglicht eine Beschleunigung aus dem Stand auf Tempo 100 in 2,8 Sekunden. Dank der Hybridtechnik verbraucht der 918 im Normzyklus 3,7 Liter pro 100 Kilometer.

Die gesamte tragende Struktur des 4,64 Meter langen 918 Spyder besteht aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff (CFK). Daraus resultiert das für ein Hybridfahrzeug relativ geringe Leergewicht von rund 1.640 Kilogramm.

Zu den Publikumsmagneten werden auch die beiden jüngsten Derivate des 911 gehören, dessen 50. Geburtstag Porsche auf der 65. IAA ebenfalls feiert. Schließlich stellte der Hersteller auf der IAA 1963 den Klassiker zum ersten Mal dem Publikum vor.

Das "goldene Sportabzeichen" für einen Porsche 911 trägt seit 1999 den Namen: "GT3". Kennzeichen eines GT3 sind puristische Ausstattung, rennstreckentaugliche Fahrwerkstechnik und die leistungsstärkste Version des unaufgeladenen Sechszylinder-Boxers. Mit 350 kW/475 PS tritt der jüngste GT3 an.

Der 911 Turbo feiert sein IAA-Debut in der siebten Generation. Ende des Jahres können sich die ersten Turbo-Jünger in den perfekten Sportsitz des jüngsten Turbos schmiegen und sich mit 383 kW/520 PS aus dem Stand auf Tempo 100 in 3,4 Sekunden "beamen" lassen. 3,2 Sekunden vergehen beim Turbo S für diese Übung, der dafür 412 kW/560 PS bemüht. Der "Über-Elfer", von dem seit seiner Premiere 1974 mehr als 87.000 Einheiten entstanden, verfügt über permanenten Allradantrieb und eine intelligente Hinterradlenkung, die das Handling des rund 1.600 Kilo schweren Sportlers deutlich verbessert. Der Sechszylinder-Boxer verfügt über einen Hubraum von 3,8 Litern und stellt 720 Newtonmeter maximales Drehmoment bereits ab 2.100/min bereit.

Mit einem komplett neuen Fahrdynamik-Paket steigert Porsche zur IAA 2013 die Attraktivität des Panamera Diesel. Das Triebwerk ist erneut ein V-Motor mit sechs Zylindern und drei Litern Hubraum. Durch das Leistungsplus von 37 kW/50 PS oder 20 Prozent gegenüber dem bisherigen Panamera Diesel steigen die Fahrleistungen deutlich. So verkürzt sich die Beschleunigungszeit von null auf 100 km/h um acht Zehntelsekunden auf 6,0 Sekunden und die Höchstgeschwindigkeit steigt von 244 km/h auf 259 km/h. Verbunden mit dem Plus an Leistung ist die weiter optimierte Fahrdynamik.

Renault

Der Messeauftritt von Renault in Frankfurt bietet den Besuchern die Gelegenheit, zusammen mit einer neuen Fahrzeugstudie insgesamt sechs Concept Cars auf einem Stand vereint zu sehen. Die Konzeptfahrzeuge stehen für die neue DesignPhilosophie der Marke und bilden die unterschiedlichen Lebensabschnitte des Menschen mit den speziellen Mobilitätsanforderungen ab. Den Auftakt machte bereits im Juli 2010 die zweisitzige Coupé-Studie DeZir. Die bislang letzten Fahrzeuge der Reihe waren die Kleinwagenstudien Twin'Z und Twin'Run.

Der französische Automobilhersteller zeigt in Frankfurt außerdem seine komplette Palette an Elektrofahrzeugen, darunter auch das Kompaktmodell Zoe. Der Renault Zoe war von Anfang an ausschließlich für den Elektroantrieb konzipiert.

Ein neues Serienaggregat der "Energy"-Motorenbaureihe mit zahlreichen Effizienztechnologien rundet das Neuheitenspektrum auf dem Renault Stand ab. Um die enge Verbindung zwischen Serie und Rennstrecke zu demonstrieren, präsentiert der französische Hersteller das Triebwerk in direkter Nachbarschaft zum neuen Formel 1-Motor "Energy F1-2014".

Seat

Die spanische VW-Tocher Seat lädt auf der IAA zu einer Weltpremiere. Leon ST heißt das jüngste Modell und erweitert das Karosseriespektrum der kompakten Baureihe um einen Kombi. Der Leon ST ist vor allem der Lösung anspruchsvoller Transportaufgaben verpflichtet. Das Volumen des Gepäckraums beträgt 587 Liter, bei umgeklappter Rückbank sogar bis zu 1 470 Liter. Die verfügbaren Motorisierungen des neuen Sport Tourer entsprechen weitgehend dem Leon und dem Leon SC.

Skoda

Dass das Autogeschäft auch in schweren Zeiten viel Freude macht, wenn nur die Produkte kunden- und preisgerecht sortiert sind und in bester Qualität das Angebot zieren, beweist Skoda. Die böhmische VW-Tochter hat längst die Position des erfolgreichsten Importeurs eingenommen und mit 89 293 Neuwagen in den ersten sieben Monaten des Jahres bereits 5,1 Prozent Marktanteil erreicht.

Bodenständig wie die Marke fällt auch der IAA-Auftritt aus. Keine spektakulären Studien drehen sich auf den Podesten des Standes, sondern attraktive Neuheiten für jedermann: so der Yeti, der erste SUV von Skoda. Der entwickelte sich seit seiner Premiere 2009 zum Bestseller. Zur IAA stellt Skoda erstmals zwei unterschiedliche Versionen des Yeti vor. Die beiden Modelle kommen Ende des Jahres in den Handel: einmal als elegant gestylter Skoda Yeti für die Stadt; und als auf Gelände und Abenteuer getrimmten Yeti für den rustikalen Einsatz auf weniger befestigten Pfaden. In beiden Design-Varianten erhält der Yeti unter anderem eine neue Front- und Heckpartie sowie Alu-Räder.

Die zweite Premierenrolle ist dem Skoda Rapid Spaceback vorbehalten. Die Steilheckversion der 2012 vorgestellten kompakten Stufenhecklimousine Rapid rollt ab Oktober zu den deutschen Händlern. Die vier Benzin- und zwei Dieselmotoren haben zwischen 1,2 Liter und 1,6 Liter Hubraum. Sie decken ein Leistungsspektrum zwischen 55 kW/79 PS und 90 kW/125 PS ab. Das Kofferraumvolumen beträgt 415 Liter und ist durch das Umklappen der Rücksitzbank auf 1 380 Liter erweiterbar. Das Modell ist knapp 18 Zentimeter kürzer als die 4,48 Meter lange Stufenhecklimousine.

Subaru

Fuji Heavy Industries Ltd., der Hersteller der Subaru-Automobile, gibt auf der IAA einen Ausblick auf die Zukunft der Allrad-Marke. Mit dem WRX Concept zeigt die Marke erstmals in Europa eine Weiterentwicklung des populären WRX. Erstmals in ist auch das Konzeptfahrzeug VIZIV zu sehen.

Das gegenüber dem aktuellen WRX nochmals dynamischer gestaltete Äußere des WRX wirkt deutlich filigraner als beim derzeitigen Serienmodell. In der Seitenansicht fällt die elegante, fast coupé-artige Dachlinie auf. Die Gesamtlänge von 4,52 Meter, die Breite von 1,89 Meter und die geringe Höhe von 1,39 Meter sollen "Dynamik und Leistungsbereitschaft vermitteln".

Das Konzeptfahrzeug VIZIV, der Name ist von "Vision for Innovation" abgeleitet, verspricht eine Kombination der von Subaru bekannten Eigenschaften - permanenter symmetrischer Allradantrieb, leistungsfähige Motoren und gleichermaßen komfortables wie sicheres Reisen - mit einer sparsamen Hybridtechnik. Das Plug-in-Hybridsystem für den Antrieb setzt sich aus einem Zweiliter-Turbodiesel in Boxerbauweise und drei Elektromotoren zusammen. Der Verbrennungsmotor sitzt an der gewohnten Stelle und ist verblockt mit einer Automatik und einem Elektromotor.

Die zwei unabhängigen hinteren Elektromotoren sorgen nur für den Antrieb des Fahrzeugs. Dem Fahrer steht ein "Hybrid SI-Drive"-System zur Verfügung, mit dem er das Auto auf seine persönlichen Anforderungen abstimmen kann. Dabei handelt es sich um eine Weiterentwicklung des bei aktuellen Subaru-Modellen verwendeten Si-Drives. Zusätzlich zu den Positionen "Intelligent" und "Sport" weist es einen "Eco-Cruise"-Modus auf, mit dem ein besonders sparsames Fahren ermöglicht wird.

Suzuki

Weltpremiere auf der IAA feiert bei Suzuki die Studie iV-4 an.Sie soll als Ausblick auf künftige SUV-Modelle der Marke dienen. Konkretes haben die Japaner auf der IAA in Gestalt des SX4 zu bieten. Nach der Weltpremiere auf dem Genfer Salon, feiert der kompakte Crossover seinen ersten Auftritt vor deutschem Publikum in Frankfurt und damit unmittelbar vor Markeinführung Ende September. Der Einstiegspreis beträgt 19 490 Euro. Zur Markteinführung der zweiten SX4 stehen ein 1,6-Liter-Benzin- und ein 1,6-Liter-Dieselmotor mit jeweils 88 kW/120 PS Leistung zur Verfügung. Beide Motorvarianten sind sowohl mit Front- als auch mit Allradantrieb zu haben.

Toyota

Als Pionier des Hybridantriebs, der in 16 Jahren bereits 5,5 Millionen Fahrzeuge produziert hat und in 80 Länder vertreibt, stellt Toyota als größter japanischer Hersteller wieder seine Hybride in den Mittelpunkt, ohne sich dabei auf die leistungsstarken Mischantriebe zu kaprizieren, mit denen beispielsweise deutsche Premiummarken ihre schweren Limousinen und SUV-Modelle ökologisch korrekt konfigurieren wollen. Stattdessen wird Toyota auf der IAA den Yaris Hybrid-R Konzept vorstellen, der die Antriebstechnik extrem sportlich interpretiert.

Die Studie basiert auf dem dreitürigen Yaris, bei dem ein von Toyota Motorsport entwickelter 1,6-Liter-Verbrennungsmotor mit 220 kW/300 PS unter der Haube steckt sowie zwei leistungsstarke Elektromotoren, die die Hinterachse antreiben. Die beiden Aggregate, die unabhängig voneinander als Generatoren oder Antriebe arbeiten, wirken bei Kurvenfahrten nicht zuletzt wie ein traditionelles Sperrdifferenzial. Ein dritter E-Motor im Antriebsstrang arbeitet ausschließlich als Generator, der einen "Supercap", Doppelschichtkondensator als Energiespeicher, mit Bremsenergie auflädt. Wenn beim Beschleunigen die Leistungsabgabe des Verbrennungsmotors so groß ist, dass ein Traktionsverlust droht, versorgt er die Elektromotoren an den Hinterrädern mit elektrischer Energie. Die Systemleistung liegt bei 308 kW/420 PS.

Volkswagen

Mit einem knapp 9.000 Quadratmeter großen Messestand präsentiert sich die Marke Volkswagen auf der IAA. Höhepunkte des Messeauftritts sind die Weltpremieren des e-Golf, des neuen Golf R und des Golf Sportsvan, dem Nachfolger des Golf Plus. Neben "Think Blue" gehören die Themen Allradantrieb und WRC (World Rallye Championship) zu den Präsentationen.

Der gesamte Messeauftritt wird entscheidend geprägt durch das Motto "Electrifying". Hierbei geht es nicht nur um das Thema e-Mobilität, über dass VW unter anderem durch die Modelle e-Golf, e-up! und XL1 sowie zahlreiche Exponate und Leinwand-Inszenierungen informiert.

So reich der Standbau an Superlativen, so zurückhaltend ist das Neuheiten-Feuerwerk der Wolfsburger bei ihrem Messe-Heimspiel. So darf sich der Golf R als sportliches Topmodell der kompakten Baureihe nicht wirklich als volkstümliches Fahrzeug andienen. Die neue Top-Version bringt es in der siebten Modellgeneration des Bestsellers Golf mit einem 2,0-Liter-Turbobenziner auf 221 kW/300 PS, die via Allradantrieb auf die Straße gelangen. Das reicht in der Version mit manuellem Sechsgang-Getriebe für eine Beschleunigung in 5,1 Sekunden von null auf 100 km/h.

Mit dem optionalen Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe erledigt der Golf "R" den Standardsprint in nur 4,9 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit ist elektronisch auf 250 km/h begrenzt. Auf den Markt kommt das Modell Ende des Jahres. Trotz dieser Fahrleistungen soll der Über-Golf im Vergleich zum Vorgänger 18 Prozent weniger verbrauchen, konkret: 6,9 Liter Super (159 g CO2/km) statt bisher 8,4 Liter Super auf 100 Kilometern mit Doppelkupplungsgetriebe.

Volvo

Ein Concept Coupé mit Elementen des Sportcoupé-Klassikers P1800 aus den 1960er-Jahren zeigt Volvo auf der IAA als Weltpremiere. Durch die flache Motorhaube und die 21-Zoll-Räder entsteht eine typische Gran-Turismo-Optik. Vater der neuen Volvo-Designsprache ist der Deutsche Thomas Ingenlath. Als Antriebsquelle dient ein 2-Liter-Benzinmotor der neuen "Drive-E"-Motorenfamilie mit Kompressor und Turbolader sowie ein Elektromotor an der Hinterachse. Das Motorensystem bringt es auf 294 kW/400 PS und ein Drehmoment von mehr als 600 Newtonmetern.

Neues darüber hinaus bieten die Schweden in ihrer Motorentechnik: die neue "Drive-E"-Motorenfamilie. Es handelt sich hierbei um 2-Liter-Vierzylinder-Triebwerke, die ab Jahresende 2013 schrittweise in den einzelnen Modellreihen eingeführt und in den kommenden Jahren die heutigen Motoren komplett ersetzen werden. Volvo hat beschlossen, Motoren mit fünf und sechs Zylindern aus dem Programm zu nehmen und diese durch die Drive-E-Motoren zu ersetzen, die bei gleicher Leistung deutlich weniger verbrauchen sollen.

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IAA 2013: Von Stand zu Stand - Teil 5

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