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Abstandsregel-Tempomat vs. Phantomstau

Kampf dem Phantom

Adaptive Geschwindigkeitsregelanlagen können die Gefahr von Staus reduzieren. Außerdem fördern sie die Entspannung des Fahrers.

mid/rlo

Das Musical "Phantom der Oper" von Andrew Lloyd Webber ist legendär. Auch der Film-Bösewicht "Fantomas", der Louis de Funès als gestresstem Kommissar Juve das Leben schwermacht, ist vielen bekannt. Doch was ist ein "Phantomstau"?

Fakt ist: "Phantomstaus" gibt es wirklich. Ein einziger Autofahrer kann für einen Stau verantwortlich sein, ohne einen Unfall zu verursachen und ohne den Stau selbst zu bemerken. Ein Verbremser, Hineinschneiden in eine Fahrspur oder ein anderes abruptes Fahrmanöver, durch das hinter ihm fahrende Autofahrer stark abbremsen müssen, löst unter Umständen eine Kettenreaktion aus und verstärkt sich von Fahrzeug zu Fahrzeug dermaßen, dass etwas später ein erstes Auto bis zum Stillstand abbremsen muss. Ein Stau, der quasi aus dem Nichts entsteht: deshalb Phantomstau.

Autobauer Ford und US-Wissenschaftler haben jetzt herausgefunden, dass sich solche Phantomstaus durch die Verwendung von adaptiven Geschwindigkeitsregelanlagen ACC (ACC = Adaptive Cruise Control) reduzieren lassen. Dieses Assistenzsystem passt die eigene Geschwindigkeit automatisch dem Tempo des vorausfahrenden Fahrzeugs an und ist mittlerweile für 80 Prozent der europäischen Ford-Baureihen lieferbar, angefangen beim Fiesta bis hin zu Transit-Modellen.

"Die ACC-Demonstration war eine hervorragende Gelegenheit, um zu verstehen, wie sich der Verkehrsfluss mit Fahrer-Assistenzsystemen positiv beeinflussen lässt", sagt Wissenschaftler Professor Daniel Work. Die adaptive Geschwindigkeitsregelanlage erlaubt es dem Fahrer, eine gewünschte Reisegeschwindigkeit vorzugeben und das Tempo anschließend konstant beizubehalten.

Das System hält darüber hinaus auch einen vorher vom Fahrer gewählten Abstand zu vorausfahrenden Fahrzeugen ein. Dieser ist auch in der kürzesten Variante ausreichend groß. Denn die Ursache für Phantomstaus ist neben dem auslösenden Fahrfehler immer der zu geringer Abstand der beteiligten Verkehrsteilnehmer.

"Wir ermuntern die Fahrer von Ford-Modellen, die eine adaptive Geschwindigkeitsregelanlage an Bord haben, diese während ihrer Urlaubsreise zu nutzen, damit diese Technologie tatsächlich zur Verkehrsverflüssigung beitragen kann", sagt Torsten Wey, Manager, Driver Assistance and Safety Technology, Ford of Europe.

Und noch etwas: Die intelligente Geschwindigkeitsregelanlage verarbeitet auch Daten aus dem Verkehrsschild-Erkennungssystem (und damit auch Anzeigen von Schilderbrücken) und passt somit die Höchstgeschwindigkeit automatisch an. Das entlaste den Fahrer auf Abschnitten mit häufig wechselnden Tempolimits, betont der Ford-Fachmann. ACC funktioniert bei Ford je nach Motorisierung bis zu einer Geschwindigkeit von 200 km/h.

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