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Vienna Autoshow 2019: Eröffnung

Es ist angerichtet

Starke Worte zur Eröffnung der Vienna Autoshow: Verkehrsminister Hofer gegen Diesel-Kriminalisierung, Autohandel für Abschaffung der NoVA.

„Mobilität ist eine wesentliche Voraussetzung für Lebensqualität und Wohlstand in Österreich. Angesichts der ehrgeizigen Klimaziele, zu der sich die Regierung mit der #mission2030 bekennt, muss es uns gelingen, den richtigen Mix aus umweltfreundlichem öffentlichen Verkehr und motorisiertem Individualverkehr zu finden. Mit der vor wenigen Tagen präsentierten Fortsetzung der Förderung beim Ankauf von E-Fahrzeugen sowie der geplanten Aufhebung des 100km/h-IG-L-Tempolimits für E-Fahrzeuge setzen wir hier Anreize zum Umstieg auf CO2-neutrale Mobilität“, betont Verkehrsminister Norbert Hofer, der sich einmal mehr klar gegen eine Kriminalisierung des Diesel-Motors ausspricht.

Österreich habe eine Tradition im Bereich der Automobilwirtschaft: „Mit MAGNA und dem BMW-Motorenwerk haben wir zwei Vorzeigeunternehmen in Österreich, die auch viel Geld in die Erforschung noch umweltfreundlicherer Fahrzeug-Technologien investieren.“ Die Automobilwirtschaft ist eine Schlüsselindustrie in Österreich. Der automotive Sektor erwirtschaftet rund 45 Milliarden Euro an Umsatzerlösen – das entspricht knapp 11 Prozent des Bruttoinlandsproduktes. An die 450.000 Österreicherinnen und Österreicher haben einen Job in der Automobilwirtschaft. Oder anders gesagt: Jeder neunte Arbeitsplatz des Landes hängt an der Automobilwirtschaft.“

Die Autoimporteure plädieren indes für eine Abschaffung der Normverbrauchsabgabe NoVA. „Auch, wenn die Erwartungen nicht ganz erfüllt wurden, so war 2018 dennoch ein gutes Autojahr. Die praktisch übergangslose Einführung des neuen Abgastests WLTP, der realistischere Verbrauchswerte liefern soll, stellte die Industrie vor extreme Herausforderungen“, so der Sprecher der österreichischen Automobilimporteure Günther Kerle.

Die Mischung aus den neuen Messmethoden, dadurch erfolgte Vorziehkäufe, die daraus resultierende höhere NoVA ab September und ein eingeschränktes Modellangebot habe den Automobilmarkt im letzten Quartal stark unter Druck gesetzt. Zudem hätten die Diskussionen der vergangenen Jahre – Stichwort „Dieseldebatte“ – die Kunden massiv verunsichert und einen empfindlichen Wertverlust bei den Dieselfahrzeugen verursacht.

Für 2019 sei es insbesondere wichtig, im Rahmen der anstehenden Steuerreform die NoVA-Problematik, die ebenfalls infolge des neuen Abgastests WLTP entstand, anzugehen (Anm: Die NoVA-Ermittlung ist extrem komplex geworden, der NoVA-Prozentsatz steht erst fest, nachdem sämtliche Extras ausgewählt worden sind, da sie nunmehr den Verbrauch und damit die Höhe der NoVA beeinflussen können).

„Wir plädieren für eine gänzliche Abschaffung der NoVA, da sie ein Musterbeispiel für überbordende Bürokratie darstellt und zudem die Anschaffung eines Fahrzeuges im Vergleich zu unseren Nachbarstaaten wesentlich verteuert. Ich hoffe, wir können hier zu einer Lösung finden. Die Abschaffung der NoVA wäre definitiv eine Win-Win-Situation für alle, jetzt gilt es die zuständigen Ministerien auch davon zu überzeugen“, so Kerle abschließend.

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