AUTOWELT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Ist der Elektroantrieb die Zukunft?
Audi

Vorteile, Nachteile, Marktsituation

Das Konzept des Elektroautos ist fast so alt wie das Auto selbst. Doch spätestens seit Elon Musk beschloss Tesla zu gründen und damit in der Automobilindustrie für Wirbel zu sorgen, ist alles anders. Heute wird das Angebot an E-Autos fast täglich breiter, die Diskussion um Sinn und Unsinn zunehmend hitziger. Ist der E-Antrieb wirklich der Wahrheit letzter Schluss?

Im Falle von Tesla selbst ist die Antwort wohl ein klares "ja". Die US-Firma, die bekanntlich nichts anderes als Batterie-elektrische Autos baut, ist Weltmarktführer in seinem Segment. Und rein in Sachen Wert haben die Amis im Jahr 2020 bereits alle europäischen Automobilhersteller überholt. Doch auch die restliche Welt schläft nicht. Egal ob in Asien oder Europa; neben immer mehr Startups wächst auch bei Traditionsherstellern zusehends das Angebot an rein elektrischen Autos - und das in allen Größen, Formen und Farben. Vom kleinen City-Floh ala Mini Cooper SE, Renault Zoe & Skoda Citigo, über Luxus-Liner vom Schlage des kommenden Mercedes EQS, bis hin zu Geländemonstern wie dem Rivian R1T. Doch ist die Antriebsform wirklich "die Zukunft"?


Woher kommt der Antrieb?

Ein Grund, weswegen Elektromobilität als die Zukunft angesehen wird ist, dass diese Form der Energie, also quasio des "Treibstoffs" vermeintlich unbegrenzt reproduzierbar sei. Verbrennungsmotoren sind ja von fossilen Brennstoffen (Öl) abhängig. Dieser Rohstoff ist in der nutzbaren Form aber nicht unendlich auf der Welt vorhanden. Das hat den Nachteil, dass der weltweite Rohölvorrat früher oder später verbraucht sein wird. Bei der stetig wachsenden Weltbevölkerung kann dieser Zeitpunkt zudem früher eintreffen, als von vielen erwartet wird. Zudem sind Verbrennungsmotoren auch mit schuld an einem Anstieg der CO2 Konzentration in der Luft (obgleich die Frage nach ihrem Anteil regelmäßig Anlass für Streiterein unter diversen Experten ist), welcher für den Klimawandel verantwortlich gemacht wird.


Elektromobilität kann hier Abhilfe schaffen. Immerhin kann Elektrizität durch viele verschiedene Quellen erzeugt werden. So gibt es die erneuerbaren Energien wie Wind- und Solarenergie. Jedoch darf an dieser Stelle nicht vergessen werden oder unerwähnt bleiben, dass überall auf der Welt - auch in Europa - nach wie vor Atomenergie und Kohlekraft für die Stromproduktion zur Anwendung kommt, was zum aktuellen Zeitpunkt sogar noch eine höhere Umweltbelastung als Verbrennungsmotoren bedeuten kann. Schließlich ist neben dem CO2-Ausstoß auch der Atommüll eine enormes und vor allem langfristig kritisch wirkendes Thema. Trotz allem sind die erneuerbaren Energien der Grund, weswegen die Elektromobilität weiter ausgebaut werden soll.


Machen Elektroautos mehr Spaß?

Es gibt gute Argumente, warum Elektroautos auch den Fahrspaß erhöhen. Fans von Motorsport und Sportwagen werden mittelfristig natürlich das Geräusch des Motors vermissen. Schließlich ist der Elektroantrieb sehr leise; tatsächlich ist neben den Materialgeräuschen kaum ein Geräusch aus dem Auto zu vernehmen. Das für den Fahrspaß Positive an Elektroautos ist aber die Beschleunigung. Und damit meinen wir jetzt gar nicht einmal die Viertelmeilen-Rekorde, mit denen sich Tesla so gerne brüstet. Schon schwächere und erschwinglichere Modelle bieten durch das unmittelbare Ansprechen eines E-Motors und die Tatsache, dass dieser von einer Sekunde auf die andere sein volles Drehmoment abrufen kann, ein unglaublich dynamisches Fahrgefühl. Längsbeschleunigung ist aber freilich nur die halbe Miete. Auch Quer-Beschleunigung ist für Spaß wichtig. Hier tun sich Elektroautos bei Zeiten durch das Hohe Gewicht ihrer Batterien aktuell noch etwas schwer. Just die haben in Sachen Kurvendynamik aber auch Vorteile: Der Schwerpunkt ist bei Batterie-elektrischen Fahrzeugen viel tiefer als bei konventionellen Fahrzeugen. Wichtig für hohe Kurvenspeeds. 


Ob diese Argumente ausreichen, um definitiv zu sagen, dass Elektromobilität mehr Spaß macht, muss am Ende jeder für sich selbst entscheiden. Schließlich hat jeder Fahrer andere Prioritäten.


Vorteile in der Ausstattung

Tatsächlich gibt es in Bezug auf Ingenieursleistungen einen Vorteil, den vor allem Elektroautos mit sich bringen. Es ist hier standardmäßig einfacher, mehr Elektronik (wie z. B. große Screens) einzubauen. Zudem geben sich die Hersteller bei E-Autos deutlich mutiger was die Software selbst und die Online-Anbindung der Fahrzeuge angeht. Wer seine Mitfahrer - oder sich selbst während einer Ladepause - also unterhalten möchte, kann teilweise vorinstallierte Spiele nutzen oder über HDMI-Ports Spielkonsolen im Auto verwenden. Oder, wer Spaß an Casino Spielen hat, kann entsprechende Online-Angebote nutzen.  Als Sicherheitsingenieur hat man auch wegen dem kleineren Antriebsgefüge mehr Raum für Knautschzonen, was einen Frontalaufprall besser abfedern könnte.


Nachteile im Alltag


Freilich darf keine Abhandlung über das Für und Wider zu Elektroautos erscheinen, ohne über die Lade- und Reichweiten-Thematik zu sprechen. Immerhin prägte just das Aufkommen der E-Autos ein neues Schlagwort, das uns im Automobil-Bereich wohl noch lange Begleiten wird: Reichweitenangst. Also die Sorge unterwegs mit leeren Akkus liegenzubleiben. Wichtig ist hierbei allerdings, nicht alle E-Autos über einen Kamm zu scheren, sondern sich einfach über sein persönliches Anforderungsprofil bewusst zu werden. Die Statistik sagt, dass die meisten von uns täglich nur rund 30 Kilometer fahren. Das schafft selbst das kleinste E-Auto. Spannend wird es also für den Großteil der Konsumenten erst bei Urlaubsreisen oder Trips außerhalb des Gewöhnlichen. Auch wir sammeln hier, zwischen Schnellladen und Co., immer wieder neue Erfahrungen - zum Beispiel beim Versuch eine 1.000 Kilometer-Reise mit einem Auto zu unternehmen, das laut Hersteller maximal 300 Kilometer pro Akkuladung schafft


Fazit

Elektromobilität ist ein Trend, der die Mobilitätswelt verändern wird. Ob es die einzige Zukunft ist, wird sich allerdings mit der Zeit zeigen. Es gibt viele Vorteile, die für den Trend zur Elektromobilität sprechen, jedoch sollte man aktuell auch andere Antriebsformen noch lange nicht außer Acht lassen, sich Gedanken zu seinem eigenen Anforderungsprofil machen und den Markt weiter beobachten.

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Mehr Leistung, mehr Sicherheit, mehr sauber

Škoda Scala und Kamiq werden umfangreich aufgewertet

Skoda verpasst den Kompaktmodellen Scala und Kamiq neu gestaltete Front- und Heckschürzen, ein neues Interieurdesign inklusive Design Selections und neuen nachhaltigen Materialien. Dazu git es ein umfassendes Angebot an Assistenzsystemen.

Mit einem Fahrsimulator zur Entwicklung von neuen Reifen können nicht nur Zeit und physische Prototypen eingespart werden: Pirelli kommt damit auch seinem Ziel näher, bis 2030 CO2-neutral zu produzieren.

Der Prozess bringt erstaunlich viel

Warum eine DPF-Reinigung sinnvoll ist

In der heutigen Zeit, in der Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit eine immer größere Rolle spielen, gewinnt die Reinigung des Dieselpartikelfilters (DPF) an Bedeutung.

Vor allem der Benziner könnte preislich interessant werden

Omoda: Crossover-SUV Omoda 5 kommt nach Österreich

Für den Start auf dem österreichischen Markt bringtg Omoda ihr SUV-Modell 5. Den Anfang macht im ersten Halbjahr 2024 die Benziner-Variante, Hybrid und BEV folgen kurz darauf. Besonders erstaunlich: die Preise, die bei 26.000 Euro starten sollen.