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EuroNCAP: Vier von sechs schaffen fünf von fünf Sterne

Nur Opel und Peugeot schwächeln ein bisschen

Alles in allem lagen beim jüngsten Crashtest der EuroNCAP-Gemeinschaft alle fünf Kandidaten nahe beisammen. Dass zwei nicht die maximale Punktezahl erreichten, lag vor allem an mangelnden Assistenzsystemen.

Grundsätzlich kann man mit den Ergebnissen des jüngsten EuroNCAP-Tests, den der ÖAMTC mit seinen Partnerclubs durchführte, zufrieden sein: Kia EV6, Mercedes C-Klasse, Volvo C40 Recharge und VW Multivan wurden mit fünf von fünf möglichen Sternen beurteilt. Nur die Technik-Brüder

Opel Astra und Peugeot schnitten nicht ganz so gut ab, sind mit vier Sternen aber immer noch sehr sicher. "Im Wesentlichen kostet ein Kriterium beide Autos den fünften Stern: Die Ausstattung mit Fahrassistenten. Die Insassensicherheit für Erwachsene ist hingegen auf gutem Niveau, wenn auch nicht ganz so hoch wie bei den übrigen Testkandidaten", sagt Max Lang, ÖAMTC-Experte für Fahrzeugsicherheit. Deutlich verbesserungswürdig indes: Der Schutz für Fußgänger und Radfahrer, die Kindersicherheit war dafür bei allen Probanden sehr hoch.

Positiv sticht laut Lang die Mercedes C-Klasse hervor. Sensoren erkennen einen Zusammenstoß mit einem Fußgänger und heben im gleichen Moment die Motorhaube an. Dadurch kann der Aufprall und damit die Verletzungsschwere deutlich gemildert werden. "Darüber hinaus verfügt die C-Klasse, genau wie die anderen Autos im Test, über einen automatischen Notbremsassistenten, der in fast allen Situationen einen Zusammenprall vermeiden kann", so Lang weiter. "Nur beim Abbiegen haben die meisten Sensoren damit Probleme – abgesehen vom Volvo C40, dessen Assistent auch diese Situation meistert." Unabhängig von Sensoren und Assistenzsystemen, die Unfälle verhindern sollen, sind und bleiben gewisse Fahrzeugstrukturen, allen voran die A-Säulen, die größte Gefahr für Fußgänger und Radfahrer. "Zwar wurde auch hier in den vergangenen Jahren nachgebessert, es bleibt aber nach wie vor Luft nach oben bei der Konstruktion der Autos", stellt Lang klar. "Denn noch ist die Technik nicht soweit, dass man sich immer und überall auf die Funktion von Fahrassistenten verlassen sollte."

Und dann wären da noch die elektronischen Helferlein, die immer wichtige werden, und auf die in den Crashtests mittlerweile auch besonderes Augenmerk gelegt wird. "Zunächst ist anzumerken, dass alle sechs Fahrzeuge im Test mit ähnlichen Systemen ausgestattet sind. Darunter Gurterinnerung für alle Sitze, Geschwindigkeits- und Spurassistenten, die auch in allen Modellen ähnlich gut funktionieren. Bei den automatischen Bremssystemen, die auf andere Autos reagieren sollen, gibt es die größten Unterschiede." Heißt: Bei den Fahrzeugen, die fünf Sterne im Test geschafft haben, reagieren die Notbremsassistenten in allen überprüften Szenarien zuverlässig. Bei den beiden Autos mit vier Sternen funktioniert das zwar immer noch sehr gut – allerdings nicht ganz so verlässlich.

Lang zeigt sich insgesamt dennoch zufrieden: "Im Lauf der vergangenen Jahre haben die Hersteller in allen sicherheitsrelevanten Kriterien einen Sprung nach vorn gemacht. Am deutlichsten ist das an der Ausstattung mit Fahrassistenten zu sehen, die in immer größerem Umfang zur Serienausstattung gehören. Und mittlerweile reduzieren die Systeme nicht nur die Unfallschwere, sondern schaffen es immer häufiger, dass es erst gar nicht zu einem Crash kommt."

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