Subaru Impreza WRX STi - im Test | 21.11.2003
Die andere Dimension
Wenn ich groß bin, möchte ich Rallye-Fahrer werden. Der passende fahrbare Untersatz kann jedenfalls jetzt schon erworben werden.
Manfred Wolf
Über dieses Auto ist schon viel geschrieben worden. Ist eigentlich nicht notwendig. Die beiden Wörter „einfach geil“ würden den Subaru Impreza WRX STi kurz und effizient beschreiben. Aber das wäre zu simpel und außerdem ein bisschen subjektiv.
Objektiv betrachtet stammt der WRX STi direkt von seinem Rallye-Bruder, dem Impreza WRC ab. Und der war bislang in der Rallye WM nicht gerade das, was man landläufig einen „Rohrkrepierer“ nennen würde:
Drei Mal holte Subaru mit ihm den Marken-WM-Titel, mit Petter Solbergs aktuellem Erfolg ging nun auch der Fahrer-WM-Titel zum dritten Mal an die „Blauen“.
Womit auch der wunderschöne blaue Metallic-Farbton erklärt ist, mit dem der Impreza daherkommt. Das satte Blau ist das Markenzeichen Subarus in der Rallye-WM, dementsprechend trägt der zivile Sprössling vorzugsweise die gleiche Kriegsbemalung, auch die goldenen Felgen sind eine Hommage an den Rallye-Bruder.
Da der Impreza WRX STi als Homologationsmodell für die Rallye-WM dient, müssen gewisse Änderungen, die im sportlichen Bereich notwendig werden, auch sofort in das Serienmodell einfließen.
Damit ist auch geklärt, warum Subaru kaum zwei Jahre nach dem neuen (alten) WRX STi schon wieder eine neuere Version auf den Markt brachte. Die Ingenieure in der Rallye-WM haderten mit Aerodynamik und Gewichtsverteilung, prompt gab’s ein Facelift.
Resultat ist ein wesentlich dynamischeres Auftreten mit neu gestylten Scheinwerfern, einer steiler abfallenden Motorhaube auf der eine deutlich größere Lufthutze prangt sowie neue vordere Seitenspoiler und Seitenschweller, von den Qualitäten unterm Blechkleid ganz zu schweigen.
Außerdem gibt’s zu jedem STi jetzt das „Jausnbrettl“ – ein Mordstrumm von einem Heckspoiler – dazu, die dezente, kleinere Version bleibt dem „normalen“ WRX vorbehalten. Das ist aber – wie gesagt – nicht der einzige Unterschied.
Motor, Getriebe, Auspuffsystem, Fahrwerk, Bremsen, Innenraum: Überall haben die Subaru-Ingenieure gearbeitet und dabei ein waschechtes Renn- bzw. Rallye-Auto für die Straße geschaffen. Soviel Power und Performance hat allerdings auch ihren Preis.
Trotzdem sind 43.990,- Euro für ein Auto, das „on Track“ in einer Liga mit einem Porsche GT 3 spielt, aber eigentlich ein Pappenstiel. Und seien Sie versichert: Mit einem Porsche GT 3 fallen Sie niemals so auf, wie mit dem blau-goldenen UFO namens Impreza WRX STi.
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