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Being Weltmeister

Manfred Stohl sagt, dass der Evo VIII noch ein bisserl besser sei, als der Vorgänger. Obwohl das eh kaum mehr möglich ist. Wir glauben ihm.

Manfred Wolf

  • Hier finden Sie zahlreiche Fotos des Mitsubishi Lancer Evo VIII!

    Wenn ein so außergewöhnliches Auto wie der Mitsubishi Lancer Evo VIII zum Ausreiten in der Garage parkt, werden die Bürozeiten gründlich überdacht und anstandslos verkürzt.

    Der Kilometerzähler leistet Schwerstarbeit, dein Tankwart kennt dich plötzlich beim Namen und der eine oder andere Redakteur klagt vom intensiven Lenkradklammern über Blasen an den Händen, kein Scherz.

    Doch trotz dieser intensiven Bemühungen und den daraus gewonnenen Eindrücken bzw. Erkenntnissen gibt es jemanden, der sich in die Kiste gar nicht erst reinsetzen muss, um dir zu sagen, wie gut ein Evo VIII ist: Manfred Stohl, Rallye-Profi und – wenn man so will – Evo-Experte, bemerkt schon vor dem Losfahren, dass zwar „Details überarbeitet wurden, viel besser ging’s aber eh nimmer…“

    Die ganzen Neuerungen von Evo VII auf VIII also umsonst? Nicht wirklich. Kleiner Exkurs in die Rallye-WM, genauer gesagt in das PWRC (Production World Rallye Championship). Dort hat es im letzten Jahr für Mitsubishi nicht mehr zum Titel gereicht: Man konnte einer Subaru-Übermacht nicht genug entgegensetzen, der WM-Sieg wurde zur Beute der „Blauen“.

    So eine Niederlage gegen die japanischen Erzfeinde war vorher noch nicht passiert, dementsprechend groß war das Bauchweh bei den Mitsubishi-Ingenieuren. Doch glücklicherweise ließen sie die Samurai-Schwerter in der Scheide und legten sich mächtig ins Zeug um eine ähnliche Schmach zu verhindern. Wie sehr sich die Mitsu-Mannen anstrengten, kann aus dem derzeitigen Stand der PWRC abgelesen werden: Die ersten drei Plätze werden allesamt von Mitsubishi-Piloten belegt.

    Und um gegen die Konkurrenz im Laufe der Saison keinesfalls zurückzufallen, zauberte Mitsubishi nach dem Evo VII sogleich den Evo VIII aus dem Hut. Genau diese letzte Evolutions-Stufe wird schon jetzt von immer mehr Piloten eingesetzt, ab dem nächsten PWRC-Lauf in Deutschland auch vom Stohl'schen Team.

    Der Wiener, momentan Dritter der PWRC-Wertung weiß aber noch nicht, ob er selbst, oder Teamkollege Jani Paasonen den Evo VIII steuern wird. „Was aber bei der Rallye-Version nicht so viel ausmacht“, erläutert Stohl, „weil schon der Evo VII ein dermaßen gutes Auto ist, dass die Unterschiede kaum auffallen.“

    Und genau jene Geräte, mit denen Stohl und Co die Schotterpisten in Argentinien oder die eisbedeckten Straßen in Schweden unsicher machen, werden von einer viertürigen Familienlimousine abgeleitet, zugegeben, von einer etwas stärkeren Familienlimousine.

    Bei diesen Straßenvarianten gibt es allerdings, im Gegensatz zu den Rallye-Versionen, deutliche Unterschiede zwischen VII und VIII: Am auffälligsten ist, dass der neue Evo weniger PS hat, als der alte: „Nur“ mehr 265 an Stelle von 280 Pferdestärken werden per Turbo-Aufladung aus dem 2.0 Liter großen Vierzylindermotor gepresst.

    Eines gleich vorweg: Dieser Unterschied ist – wie auch Manfred Stohl bestätigt – kaum spürbar: „Vielleicht, dass er bei höheren Geschwindigkeiten etwas an Durchzugskraft verloren hat“, so der Rallye-Profi, „aber das ist so minimal, dass selbst ich es kaum merke.“ Und was höhere Geschwindigkeiten bei einem Mitsubishi Lancer Evo bedeuten, das ist schon eher haarsträubend, dazu aber später mehr.

    Zurück zu den Neuerungen: Die Karosserie wurde natürlich überarbeitet, wenn auch nur leicht, Ergebnis ist eine verbesserte Aerodynamik, auch der vielzitierte „Jausenbrettl-Heckspoiler“ hat sich etwas verändert. Unter der Karosserie findet sich ein nochmals verstärkter Rahmen, auch die Radaufhängung wurde rundum optimiert.

    Und der neueste Clou ist das weiterentwickelte elektrohydraulische Hinterachsdifferential Super AYC (Active Yaw Control), das in Zusammenspiel mit dem ACD (Active Centre Differential), dem elektronischen Mitteldifferential, für noch höhere Kurvengeschwindigkeiten sorgt.

    Oder glauben Sie einfach Manfred Stohl, der bestätigt: „Ein Auto, das näher am Leistungspotential eines Rallyefahrzeugs ist, wirst Du um weniger Geld nirgendwo bekommen!“ „Weniger Geld“ bedeutet: 48.500,- Euro, drei Jahre Werksgarantie inklusive. Das sind übrigens 2.300,- Euro weniger, als für das alte Evo-Modell fällig waren. Wer jetzt noch zweifelt, ist selber schuld.

    Weitere Testdetails sowie ein Versicherungs-Beispiel finden Sie in der rechten Navigation!

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