Lancia Musa 1,9 Multijet Platino - im Test | 13.06.2005
Stil kann man kaufen!
„Nicht Insasse, sondern Gast“ ist man laut Lancia im pfiffigen Kompaktvan Musa. Es erwartet einen Luxus, wie er in dieser Klasse nicht üblich ist.
„Musa“ heißt er also, der neueste Kompaktvan aus dem Hause Lancia. Der wohlklingende Name ist Programm: Wie von der Muse geküsst, wurde das mehr oder weniger schnöde Schwestermodell Fiat Idea in allen sicht- und fühlbaren Bereichen umgekrempelt und auf schicke Eleganz getrimmt. Die Technik unter dem noblen Blechkleid blieb jedoch weitestgehend unangetastet.
Mit edlen Materialien, elegantem, lancia-typischem Design und Ausstattungsdetails, die sonst nur in der Luxusklasse zu finden sind, richtet sich der Musa an jene Käuferschicht, die ein kompaktes Fahrzeug suchen, dabei aber innen nicht auf Bequemlichkeit und Luxus verzichten wollen.
Trotz seiner zurückhaltenden Abmessungen (Länge 3,98 Meter, Breite 1,69 Meter, Höhe 1,68 Meter) bietet er bis zu fünf Passagieren ausreichend Platz und überzeugt darüber hinaus noch mit mannigfaltigen Konfigurationsmöglichkeiten der Bestuhlung.
So kann unter anderem die mittlere Rückenlehne hinten zur Armablage inklusive Staufach umgebaut werden. Ein weiteres Highlight ist die so genannte „Chaiselongue-Position“ in der der Beifahrer im Fond wie ein Kaiser seine Beine nach vorne auf die umgeklappte Vordersitzlehne legen kann.
Zum motorline.cc-Test musste der feine Pinkel in der besonders spritzigen 1,9 Liter Multiljet-Common-Rail-Diesel Version antreten. Das etwas rappelige Aggregat leistet 74 kW/100 PS und stemmt stramme 260 Nm bereits bei 1.750 U/min auf die Kurbelwelle.
Nach 11,5 Sekunden hat es den Musa auf 100 km/h beschleunigt und lässt ihn bei Bedarf locker 179 km/h schnell werden. Der Testverbrauch darf mit weniger als sechs Litern auf 100 km als vorbildlich bezeichnet werden. Weniger erfreulich: Partikelfilter ist keiner lieferbar.
Sehr übersichtlich sind die beiden Ausstattungspakete „Oro“ (Gold) beziehungsweise „Platino“ (Platin) ausgefallen: Bereits die goldene Basisversion bringt neben ABS mit EBD, je zwei Front und zwei Windowbags, einer Klimaanlage, elektrischen Fensterhebern vorne, Bordcomputer, FUNK-ZV sowie ISOFIX, alles mit, was das Herz begehrt.
Besonders verwöhnte Kunden werden sicherlich zur „Platino“-Variante (€ 2.000.- Aufpreis) greifen, die zusätzlich noch Goodies wie etwa Leichtmetallfelgen, ein riesiges Glasschiebedach, getönte Scheiben hinten, Teillederpolsterung, elektrische Fensterheber hinten sowie ein CD-Radio mit sechs Lautsprechern beinhaltet.
Unser Testwagen 1,9 Multijet Platino kommt so auf einen Listenpreis von € 21.100.- (inkl. aller Abgaben). Wem das doch etwas zuviel erscheint, dem ermöglicht die Version 1,4 16v Oro den Einstieg in die Welt des Musa mit 90 PS um wohlfeile € 17.300.-. Sparsame Dieselfreunde werden mit dem 70PS starken 1,3 16V Multijet ab € 17.900.- bedient.
Weitere Testdetails:
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