AUTOWELT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Koreanische Alternative

Der Hyundai i40 Kombi wurde im Jahr 2015 technisch und optisch kräftig überarbeitet. Wir testen den 141-PS-Diesel mit Doppelkupplungs-Automatik.

mid/rhu

Der neue Hyundai i40 Kombi übernimmt im Konzert der Mittelklasse-Lademeister die Rolle der schicken, eher extrovertiert gestylten Alternative für kühle Rechner, die auch noch Sinn für gutes Design haben.

Denn fraglos ist das große Baby von Hyundai-Designchef Peter Schreyer ein Hingucker. Klar gezeichnete Linien, knackige Kanten, ein durch die neuen Scheinwerfer noch einmal schärferer Blick und der fast schon coupéhafte Heckabschluss mit dem kräftigen Spoiler heben ihn aus der Masse heraus.

Schön, dass darunter die Alltagstauglichkeit bis auf eine leicht eingeschränkte Sicht nach hinten nicht leidet. Das Platzangebot ist klassengemäß üppig, auch hinter großen Fahrern haben erwachsene Fondpassagiere noch gut Platz. Der Kofferraum gibt mit einem Volumen von 553 bis 1.719 Litern ebenfalls keinen Anlass zur Kritik, die Ladekante ist niedrig.

Die getestete Version "Premium" klingt nach Topmodell, bezeichnet in Österreich allerdings nur die zweite von vier Ausstattungsvarianten. Dennoch: Zweizonen-Klimaautomatik, Alufelgen, Bluetooth, LED-Nebelscheinwerfer, abgedunkelte hintere Scheiben, Regensensor, Tempomat und ein beheizbares Lenkrad sind serienmäßig mit dabei.

Die im Innenraum verwendeten Materialien wirken hochwertig und gut verarbeitet, die Farb-Kombinationen vermitteln eine noble Atmosphäre - schließlich sieht Hyundai seinen i40 als "Brücke zur automobilen Oberklasse", auch wenn da doch noch ein bisschen Abstand zu erkennen ist.

Vor allem hinsichtlich der Motorisierung: Der 1,7 Liter-Diesel des Testwagens mit seinen 104 kW/141 PS ist nämlich das stärkste für den i40 erhältliche Aggregat.

Sein Drehmoment beträgt seit der Überarbeitung immerhin 340 Nm, die bereits ab 1.750 Umdrehungen verfügbar sind. In Kombination mit dem von Hyundai selbst entwickelten Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe "DCT" sorgt es für eine sehr angenehme Art der Fortbewegung. Der 1,6-Tonner setzt aufmerksam und mit kaum wahrnehmbaren Schaltvorgängen die Gaspedal-Befehle in Vortrieb um.

Wer unbedingt selbst mitmischen will, kann ja auch in die manuelle Schaltgasse wechseln oder sich an den Lenkrad-Schaltwippen betätigen. Die 11,0 Sekunden für den 100-km/h-Sprint und die 200 km/h Spitze zeigen schon, dass der i40 Kombi keine Maßstäbe setzt, aber gut mithalten kann.

Ein bisschen mehr Muskeln etwa für schnelle Überholmanöver könnte man sich schon vorstellen. Der Verbrauch liegt laut EU-Norm bei 5,0 Litern Diesel pro 100 Kilometer, im Test waren es im Schnitt absolut akzeptable 6,9 Liter. Der 70-Liter-Tank ermöglicht also sehr lange Strecken am Stück.

Diese Langstreckentauglichkeit unterstützt auch das Fahrwerk, das eher auf der komfortableren Seite angesiedelt ist. Ein Sport-Kombi ist der große Hyundai nicht. Er lässt sich aber bei Bedarf auch gerne mal etwas zügiger durch Kurven scheuchen und leistet sich auch auf mittelmäßigen Straßen keine Schwächen.

Assistenzsysteme gibt es, allerdings nur für die Topversion "Platin": Hier sind ein Verkehrszeichen-, ein Fernlicht- und ein Einpark-Assistent zur Stelle. Den Spurhalteassistenten kann man für den "Premium" immerhin um 950 Euro nachkaufen (inklusive TFT-Armaturen und hintere Seitenairbags).

Bleibt die Frage nach dem Preis: Der i40 Kombi steht als getesteter "Premium" mit dem empfehlenswerten DCT-Automatikgetriebe um 30.890 Euro in der Preisliste, wer lieber selbst schaltet und auf einen Gang verzichtet, spart 2.000 Euro.

Plus
+ viel Platz für Passagiere und Gepäck
+ feines Doppelkupplungs-Getriebe
+ fesches Äußeres
+ gute Ausstattung zum fairen Preis

Minus
- eingeschränkte Sicht nach hinten

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Lexus LBX – schon gefahren

Luxuriöser Einsteiger für Aufsteiger

Ein gewöhnlicher B-Crossover passt nicht mehr zur dienstlichen Position? Dann bietet Lexus mit dem LBX künftig das Passende. Das kleinste Modell der Japaner liefert gewohntes Premium-Flair.

Afra Porsche von der Letzten Generation und Gerhard Lustig vom Volksbegehren "Kosten Runter!" diskutieren bei Wolfgang Schiefer darüber, ob Autofahren günstiger werden muss, wie man alle Menschen mobil machen kann und wer das Ganze zahlen soll.

Mit einem Fahrsimulator zur Entwicklung von neuen Reifen können nicht nur Zeit und physische Prototypen eingespart werden: Pirelli kommt damit auch seinem Ziel näher, bis 2030 CO2-neutral zu produzieren.

Subaru Crosstrek im Test

Robustes Einstiegsmodell der Allradmarke

Mit dem Übergang von XV zu Crosstrek fällt der günstige Benziner weg. Doch auch mit dem e-Boxer bleibt das SUV der günstigste Subaru am Markt.