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Aufgelegter Elfer

Ein preislich attraktives Sondermodell des Hyundai i20 ist der "GO!", wir testen ihn mit dem 100 PS starken Einliter-Dreizylinderbenziner.

Michael Noir Trawniczek
Fotos: Sabine Sommer

Weil Hyundai offizieller Automobil-Sponsor der Europäischen Fußball-Union (UEFA) und übrigens auch des Österreichischen Fußballbundes (ÖFB) ist, hat der koreanische Hersteller anlässlich der heuer stattgefundenen Fußball-Europameisterschaft einige EURO 2016 GO!-Sondermodelle spendiert.

Nun ist die EM zwar schon seit zwei Monaten vorbei, ein paar Exemplare der GO!-Modelle sind aber noch zu haben.

Zu ihnen gehört auch der Hyundai i20 GO! 1.0 T-GDi – seine Assets sind Zusatz-Ausstattungen wie 15-Zoll-Leichtmetallfelgen, Innenspiegel mit Abblendautomatik, Licht- und Regensensor, Privacy Glas, Dachhimmel sowie A-, B- und C-Säule in schwarz/anthrazit, Seitenschutzleiste in schwarz, blaue Design-Elemente und weiß-blaue Ziernähte in der Sitzpolsterung, am Lederlenkrad und am ebenfalls ledernen Schaltknauf.

Ansonsten entspricht das Sondermodell der Ausstattungslinie „Comfort“, dazu gehören unter anderem eine Zentralverriegelung mit Fernbedienung, elektrische Fensterheber vorne und hinten, akustische Einparkhilfe hinten, Tempomat mit Speedlimiter, Spurwarnassistent, Bluetooth-Einheit mit Spracherkennung, Anschlussmöglichkeit für die Smartphone-Halterung, Projektionsscheinwerfer mit LED-Tagfahrlichtern, Klimaanlage sowie ein Audiosystem.

Das Interieur des i20 der jüngsten Generation kann sich wirklich sehen lassen, das Cockpit ist aufgeräumt, übersichtlich und die Bedienelemente sind leicht zu handhaben. Die blauen Designteile und natürlich die weiß-blauen Ziernähte verleihen dem Sondermodell den gewünschten besonderen Status.

Angetrieben wird das Sondermodell von einem aufgeladenen Einliter-Dreizylinder-Benziner mit 100 PS. Dieses dem Downsizing-Trend der Zeit folgende Aggregat schnurrt nicht nur überraschend sportlich vielversprechend, sondern verhält sich auch recht agil.

Doch weil im Leben alles seinen Preis hat, muss man dafür einen etwas unrunden Lauf und damit einhergehend auch leichte Vibrationen in Kauf nehmen.

Zwischen 2.000 und 3.000 U/min setzt das maximale Drehmoment von 172 Nm dafür beinahe ohne Turboloch ein, von 0 auf 100 km/h benötigt der quirlige Kleinmotor lediglich 10,7 Sekunden, als Höchstgeschwindigkeit werden 188 km/h angegeben.

Mit dem handgeschalteten Fünfganggetriebe kommt zudem eine oldschool-artige Fahrfreude auf, die man bei dieser Konfiguration so nicht erwartet hätte.

Das liegt wohl auch daran, dass der i20 gut auf der Straße liegt und er für ein Fahrzeug dieser Klasse recht straff gefedert ist, ohne jedoch an Gutmütigkeit einzubüßen. Lediglich auf rutschigem Untergrund registriert man bei flotter Fahrweise Anzeichen von Untersteuern.

Fahr- und Windgeräusche bleiben selbst auf der Autobahn im sehr akzeptablen Rahmen. Auch das Kofferraumvolumen von 326 bis 1.042 Liter kann man durchaus als familiengerecht bezeichnen.

Zumal auch der Verbrauch überzeugen kann: Zwar kommt man nicht auf jene 4,3 Liter Durchschnittsverbrauch, die das Werk angibt, aber 5,3 Liter bei niedertouriger Fahrt sind immer noch ein durchaus erfreulicher Wert.

Oft kommt das Beste am Schluss – beim Sondermodell Hyundai i20 GO! 1.0 T-GDi ist es der Kaufpreis: Mit 14.690 Euro liegt man deutlich unter dem Preis der herkömmlichen Variante, zurzeit liegt die Ersparnis bei 1.600 Euro - bei gleichzeitig spendierten Gadgets wie oben beschrieben.

Noch ist der Elfmeter aufgelegt, doch angesichts der limitierten Zahl lautet die Devise wohl: "Schneller Schuss, denn bald ist Schluss."

Plus
+ besondere Design-Elemente
+ agiler Motor
+ dankbarer Verbrauch
+ vergünstigter Kaufpreis

Minus
- Dreizylinder-Motor läuft etwas unrund

Resümee
Das Sondermodell "GO!" des Hyundai i20 mit 100-PS-Benziner erinnert mit speziellen Design-Elementen und einigen Zusatz-Features an die Fußball-Europameisterschaft 2016 und ist noch dazu günstiger als das Standard-Modell.

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