AUTOWELT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Sternstunde

Der V8-Turbobenziner unter der langen Haube des Mercedes S 500 Cabriolets stellt 455 PS zur Verfügung. Wir testen die aggressive Schönheit.

Text: Lars Wallerang/mid; Fotos: Thomas Schneider/mid

Wem der SL von Mercedes-Benz zu klein ist, greift zum S-Klasse-Coupé. Seitdem der schwäbische Luxus-Zweitürer CL abgelöst ist, gibt es vom großen Coupé auch eine Cabriolet-Version.

Bequemer als in diesem edlen Gefährt können vier zwei bis vier Personen unter freiem Himmel wohl kaum Auto fahren - einmal abgesehen von der Freiluft-Variante des Maybach. Denn beim Mercedes S 500 Cabrio ist alles üppig - von den vier Ledersesseln bis zum Achtzylinder-Motor mit 9-Gang-Automatikgetriebe.

Das S-Klasse-Cabrio ist natürlich kein reines Schönwetterauto. Mit geschlossenem Verdeck lässt es sich angenehm und - dank guter Dämmung - auch sehr ruhig reisen, wohltuend insbesondere bei schnellen Fahrten über die Autobahn.

Unter der Motorhaube steckt das passende Aggregat für rasantes Reisen: Der 5,0-Liter-V8-Benzinmotor mit zwei Turboladern und sportlichen 335 kW/455 PS sorgt bei Bedarf für eine Beschleunigung, bei der die Passagiere aus dem Stand in 4,6 Sekunden bei Tempo 100 angelangen können.

Soll sich bei schönem Wetter der Dachhimmel öffnen, genügt ein Tastendruck, und innerhalb von 20 Sekunden kommen Luft und Licht auch von oben. Bis Tempo 60 lässt sich das Verdeck während der Fahrt auf- und zumachen.

Wem es bei niedrigen Temperaturen zu kalt wird, der kann ein wärmendes Nackengebläse mit Fönluft einschalten - ein Komfort, der auch von anderen Premiumherstellern angeboten wird. Nachdem der Patentstreit mit dem Lizenzgeber des sogenannten "Airscarf" beigelegt ist, darf Mercedes-Benz nach vorübergehender Schockstarre den Nackenwärmer ja wieder einbauen.

Das Gebläse ist nur ein kleines Detail im überbordenden Angebot an Extras: Schon die Klimaautomatik ist eine Erwähnung wert, da sie mit Hilfe von zwölf Sensoren und 18 Stellmotoren die immer optimale Temperatur herstellt.

Der Innenraum ist Luxus pur, wohin das Auge auch nur schaut. Da sind die Nappaleder-Sitze noch der gängigste Standard. Selbstverständlich sind auch Armaturenbrett und Mittelkonsole mit feinstem Leder in Top-Verarbeitungsqualität ausgekleidet.

Die Armlehnen sind derweil beheizbar, falls es denn beim Offenfahren oder im Winter trotz Warmgebläse doch noch irgendwo fröstelt. Optimiert ist der Innenraum indes für die Cockpit-Passagiere. Für Fondpassagiere gibt es denn doch spürbar weniger Beinfreiheit.

Mit dem palastartigen Platz-Angebot der S-Klasse-Limousine lassen sich die Coupé- und Cabrio-Versionen nicht vergleichen. Für Kinder, mittelgroße Erwachsene, Reisetaschen oder Einkaufstüten aus der Edel-Boutique reicht es aber hinten allemal.

Trotz der vier Einzelsitze sieht das S-Klasse-Coupé auch nicht nach Familienkutsche aus, im Gegensatz zum etwas geräumigeren Vorgänger CL, dem man das großzügige Platzangebot auch direkt ansah.

Dafür wirkt der aktuelle Edelflitzer deutlich schnittiger und sportlicher. Der Fahrkomfort und das Handling sind jedenfalls überragend. So erlebt man mit diesem Cabrio nicht nur während einer lauen Sommernacht wahrhafte automobile Sternstunden.

Technische Daten Mercedes-Benz S 500 Cabriolet

Zweitüriges Cabriolet Länge/Breite (mit Außenspiegeln)/Höhe in Metern: 5,03/2,11/1,42, Leergewicht: 2.115 kg, Zuladung: 475 kg, Wendekreis: 11,6 m Tankinhalt: 80 l, Kofferraumvolumen: 350 l.
Motor: Achtzylinder-Biturbo-Benziner mit Direkteinspritzung, Hubraum 4.663 ccm, Leistung: 335 kW/455 PS bei 5.250-5.500/min, max. Drehmoment: 700 Nm bei 1.800-3.500/min, 0-100 km/h: 4,6 s, Höchstgeschwindigkeit: 250 km/h, 9-Gang-Automatik, Durchschnittsverbrauch: 8,5-9,1 l Super /100km, CO2-Ausstoß: 199-212 g/km.
Preis: 165.850 Euro (Deutschland: 140.000 Euro).

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Mehr Leistung, mehr Sicherheit, mehr sauber

Škoda Scala und Kamiq werden umfangreich aufgewertet

Skoda verpasst den Kompaktmodellen Scala und Kamiq neu gestaltete Front- und Heckschürzen, ein neues Interieurdesign inklusive Design Selections und neuen nachhaltigen Materialien. Dazu git es ein umfassendes Angebot an Assistenzsystemen.

Wer einen neuen Golf braucht, sollte jetzt schnell sein. VW bietet den Rabbit samt All-inklusive Package für fünf Jahre ab € 399,– monatlich an – ganz ohne Anzahlung. Viel Zeit lassen sollte man sich aber nicht.

Pro und Contra – Diskussion auf Puls 4

Auf der Straße festkleben: Protest oder Zerstörungswut?

Vertreter aus der Politik, der Autofahrer-Lobby und von der Letzten Generation versuchen – vergeblich – auf einen grünen Zweig zu kommen: Wie kann man gemäßigt aber zielführend auf ein Thema aufmerksam machen, ohne zu (zu) drastischen Mitteln zu greifen?

Lexus LBX – schon gefahren

Luxuriöser Einsteiger für Aufsteiger

Ein gewöhnlicher B-Crossover passt nicht mehr zur dienstlichen Position? Dann bietet Lexus mit dem LBX künftig das Passende. Das kleinste Modell der Japaner liefert gewohntes Premium-Flair.

Mit einem Fahrsimulator zur Entwicklung von neuen Reifen können nicht nur Zeit und physische Prototypen eingespart werden: Pirelli kommt damit auch seinem Ziel näher, bis 2030 CO2-neutral zu produzieren.