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Fescher Glücksbringer

Renault gibt mit dem Talisman ein starkes Lebenszeichen in der Mittelklasse. Wir nehmen den eleganten Kombi mit 160 Diesel-PS unter die Lupe.

Text und Fotos: Johannes Toth

Seit 2009 ist der Holländer Laurens van den Acker für das Design aller Renaults verantwortlich. Sein erster Wurf war der komplett überarbeitete Clio, der im Herbst 2012 das neue Markengesicht präsentieren durfte.

Die Familienähnlichkeit sollte in der neuen Design-Ära deutlicher werden. Zum Beispiel machte er das Markenemblem sichtbarer, weil es „zu den wenigen Logos gehört, die man mit beiden Händen greifen kann“ so van den Acker.

Nun ist das neue Design also in der Mittelklasse angekommen und soll mithelfen, den Nachfolger des eher glücklosen Laguna sowohl optisch als auch qualitativ höher zu positionieren. Und wir stellen fest: Operation gelungen! Der Talisman rollt gutaussehend und selbstbewußt vor unsere Redaktionstür.

Die dynamisch elegante Linienführung beginnt vorne mit dem großformatigen, chromverzierten Kühlergrill und den riesigen LED-Tagfahrlichtern in asymmetrischer C-Form. Spannt sich seitlich bis zu den muskulösen, hinteren Kotflügeln. Endet in der breiten Lichtspange der Heckleuchten, die nochmals auf den großen Renault-Rhombus hinweisen und betonen „Hey, du wurdest gerade von einem Renault überholt!“ Diese leuchtende Heckinszenierung sorgt besonders im Dunkeln für einen eindeutigen Wiedererkennungsfaktor.

Das Interieur hält, was das Exterieur verspricht – ganz besonders in der höchsten Ausstattungslinie „Initiale Paris“. Da fühlt sich das für die Sitze verwendete Leder angenehm weich an und die vorderen Relax-Kopfstützen sind seitlich leicht gerundet.

Die Fauteuils der ersten Reihe sind 8-fach elektrisch verstellbar und beglücken mit Lordosenstütze, verschiedenen Massagefunktionen, Sitzheizung und sogar -belüftung. Der Fahrersitz fährt zum bequemeren Ein- und Aussteigen nach hinten, um dann beim Motorstart selbstständig wieder in die gespeicherte Stellung zurückzukehren.

Sehr großzügig sind die gebotenen Raumverhältnisse für Passagiere und Gepäck. Auffällig groß ist auch der mittige, horizontale 8,7 Zoll Touchscreen. Hier lassen sich weit mehr Annehmlichkeiten einstellen, als wir das in dieser Fahrzeugklasse erwarten würden.

Der Schirm ist übersichtlich und wir finden es gut, daß er auch großteils über ein Scrollrad hinter dem Schalt- bzw. Automatikwahlhebel bedienbar ist. Dadurch lassen sich die Berührungspunkte präziser und vor allem sicherer auswählen. Außerdem ersparen wir uns hässliche Fingertapper am Schirm.

Kernelement der Fahrzeugkonfiguration ist das fünfstufige Multi-Sense-System. Über die teilweise noch weiter individualisierbaren Modi – Sport, Comfort, Eco, Neutral und Perso – lassen sich das Fahrverhalten und der Komfort an die Passagiere anpassen.

Freuen tun wir uns aber über viele andere Dinge der Initiale Paris Ausstattung. Zum Beispiel das Headup Display, das hier auf eine kleine Acrylscheibe eingeblendet wird.

Oder die akustische Warnung vor fixen Radarboxen, oder die individuell konfigurierbare Armaturenanzeige. Auch die Rückfahrkamera ist fein, weil die Sicht nach schräg hinten ist wie bei den meisten aktuellen Fahrzeugdesigns eher mäßig. Und wer´s braucht: den automatischen Parklenk Assistenten zum selbstständigen Einparken.

Gewöhnungsbedürftig, aber grundsätzlich angenehm, ist das Keyless entry System, das den Zutritt zum Fahrzeug mit eingesteckter Schlüsselkarte ermöglicht. Beim Weggehen reicht eine Berührung der Türschnalle. Falls man selbst dazu zu bequem ist, kriegt der Talisman schnell Angst und sperrt sich selber zu. Auch wenn die Fenster offen sind und man nur kurz die Jacke aus dem Haus holt.

Wie sich der Renault Talisman Grandtour dCi 160 fährt, wie viel er verbraucht und kostet, erfahren Sie nach Klick auf diesen Link.

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