ELECTRIC WOW

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter

Mazda MX-30 - schon gefahren

Das erste Elektroauto aus dem Hause Mazda ist zugegebenermaßen kein Reichweitenwunder. Dafür hat der MX-30 jede Menge anderer Qualitäten, die bei der ersten Ausfahrt durchaus überzeugten.

Es ist zwar schon richtig abgedroschen, aber eines der Hauptargumente der E-Mobilitätsgegner ist und bleibt die Reichweite. Um es auch an dieser Stelle noch einmal auszusprechen oder vielmehr niederzuschreiben: Auch uns geht es nicht darum, E-Autos als heilsbringenden Gral zu verehren, sondern vielmehr aufzuzeigen, für welche Anwendungen und Einsatzbereiche diese sinnvoll sind.Und auf der Langstrecke ist und bleibt der Diesel vielfach unschlagbar, auch daraus machen wir kein Hehl.

Wenig Reichweite, viel Ausstattung

Der Mazda MX-30 musste auch schon einige Schelte einstecken, mit einer WLTP-Reichweite von 200 Kilometern zählt der Japaner zugegebenermaßen zu den Schlusslichtern der letzten Neuerscheinungen. Man sollte dennoch nicht den Fehler machen, den elektrischen Halbbruder des CX-30 von Haus aus links liegen zu lassen. Zunächst wäre zu klären, ob man wirklich des Öfteren weitere Strecken zurücklegt. Wer dabei ehrlich zu sich selbst ist, der wird vielfach feststellen, dass 200 Kilometer am Stück eher Ausnahme denn Regel sind. Zudem möchte sich der Mazda auch gar nicht als erstes und einziges Auto im Haushalt etablieren. Dafür ist er die Idealbesetzung in der zweiten Reihe, bei dem man auf keinerlei Annehmlichkeiten verzichten muss. Und das zu einem Tarif, der aufhorchen lässt. Denn die Serienausstattung lässt fast keine Wünsche offen. Von LED-Scheinwerfern, 18-Zoll-Alufelgen, Head-up- Display, Navi, adaptivem Tempomat bis hin zu Rückfahrkamera und Klimaautomatik reicht das Angebot. Füreinen geradezu läppischen Tausender mehr gibt's im GTE+ unter anderem Sitze und Lenkrad beheizbar, Keyless Go oder automatisch abblendende Spiegel.

Gelungene Abstimmung, Top-Preis

Und wie fährt sich der MX-30? Nun, er zählt zu den leisesten und am besten abgestimmten E-Autos auf dem Markt. Der Versuch der Ingenieure, ein harmonisches Ganzes auf die Räder zu stellen, ist vollauf gelungen, das spiegelt sich auch an der Material-und Verarbeitungsqualität wider. Durch den eher kleinen35,5-kWh-Akku ist auch der ökologische Fußabdruck besser als bei E-Autos mit über 400 Kilometer Reichweite. Etwas schade, dass der Mazda nur einphasig laden kann und der Vorgang an der Wechselstrom-Wallbox bei 3,7 kW bis zu 9:30 Stunden dauern kann. Positiv überrascht der MX-30 dafür mit seinem mehr als fairen Preis. 29.158 Euro (netto) sind fällig, zieht man die Förderung von 5.000 Euro ab, kommt man auf mehr als konkurrenzfähige 24.158 Euro. Und spätestens da wird die Luft dünn, für Kompakt-SUV mit Verbrenner und der Ausstattung.

Das gefällt uns: harmonisches Gesamtkonzept, sehr leiser Innenraum
Das vermissen wir: dreiphasiges Wechselstrom-Laden
Die Alternativen: BMW i3, Peugeot e-2008, Hyundai Kona electric etc.

Spezifikation

Leistung (kW/PS)
105/143
Drehmoment (Nm)
265
0-100 km/h (in Sek.)
9,7
Verbrauch (kWh/100 km)
19 kWh
Antrieb
Vorderrad
Akkukapazität (kWh)
35,5
Reichweite (WLTP)
200
Ladestandard AC (Steckertyp, Leistung in kW, Phasen)
Typ 2, 6,6 kW, 1 p.
Ladestandard DC (Steckertyp, Leistung in kW) 
CCS2, 50 kW
Kofferraumvolumen
341 – 1.171
Batteriegarantie
100.000/8 Jahre
Listenpreis (inkl. MwSt.)
34.990

Ähnliche Themen:

News aus anderen Motorline-Channels:

Tests

Weitere Artikel:

Eigentlich hätte der Audi Q6 e-tron bereits 2022 seinen Marktstart feiern sollen, endlich ist das heißersehnte E-SUV nun im Anrollen, wir waren bei der Österreich-Premiere dabei.

Zu wenige Unterstützer für Technologieoffenheit

Kein Elektroauto-Zwang: Volksbegehren gescheitert

Mit dem 18. März endete die Möglichkeit, das Volksbegehren "Kein Elektroauto-Zwang" zu unterstützen. Insgesamt wurden 80.299 Unterschriften gesammelt. Das reicht nicht für eine Behandlung im Nationalrat.

Neue Preise im Supercharger-Netzwerk

Nicht nur Tesla-Fahrer profitieren

Zur Senkung für die monatliche Mitgliedsgebühr im Supercharger-Netzwerk kommt eine neue Jahresmitgliedschaft, die weitere Sparmöglichkeiten verspricht. Immer mehr Schnellladesäulen des US-Herstellers sind auch für andere Automarken zugänglich.

Alfa Romeo Tonale PHEV im Test

Tonale: Lässiger kleiner Bruder

Fünf Jahre jünger und doch ist er dem größeren Stelvio wie aus dem Gesicht geschnitten. Wir fahren den Tonale als Plug-in-Hybrid mit 280 PS Leistung und über 55.000 Euro Kaufpreis.

Veranstaltungstipp Fachkongress EL-MOTION

Fachvorträge und Ausstellung zur Elektromobilität

Am 23. und 24. April findet die EL-MOTION statt, als neue Location wurden die Wiener Werkshallen im 11. Bezirk in Wien gewählt. Der "Green Event Charakter" zeigt sich auch in der Parkplatzsituation: Bitte öffentlich anreisen.

Mercedes EQS Update-Paket 2024

EQS: Der stehende Stern ist zurück

Mehr Reichweite, mehr Komfort im Fond, alles gut und schön. Bei diesem Mercedes EQS sticht aber eines besonders hervor: Die Stuttgarter haben der Elektro-Limousine einen klassischen Look samt aufrechtem Stern verpasst.